PDF Download - Kiteboarding

PERFORMANCE
- Winterkiten
Volldampf im Frost: Stefan Permien freestylt im Schutze
der vereisten Hafenmole vom Damp
s fühlt sich an wie der Griff in die Steckdose.
Ein Kribbeln, aber gewiss kein gutes.
Wenn der Frost in den Fingerkuppen steckt,
wird der Reißverschluss zum Hindernis. Alles
Pusten und Rubbeln hilft nichts, Kiten im Winter
kann aufreibend sein. Mal ehrlich, warum tun wir
uns das an?
Stefan Permiens Antwort auf diese Frage hat
viel mit Pragmatismus zu tun. Der Profikiter geht
trotz seines Chemie-Studiums auch im Winter
regelmäßig aufs Wasser. Selbst Eisschollen
und gefrorene Leinen schrecken ihn nicht ab.
Der Kieler kitet an heimischen Küsten das ganze
Jahr hindurch, also auch im Winter, und immer
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mit Spaß. Dass das in fünf Grad kaltem Wasser
allerdings schnell gefährlich werden kann, weiß
Permien nur zu gut: „Nach einer langen Session
sind die Kraftreserven im kalten Wasser besonders
schnell aufgebraucht.“
Der Trend: Kiter lassen sich von
winterlichen Temperaturen nicht
abschrecken
Da kann es passieren, dass man es auch aus
kürzester Entfernung nicht mehr aus eigener
Kraft zum Strand zurück schafft. Die Deutsche
Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
(DgzRS) beziffert die Zahl der zu bergenden
Durchschnittliche Überlebenszeit
in kaltem Wasser:
Wassertemperatur +5° C:
Trockenanzug = 3 Std.
Neoprenanzug = 1 Std.
Wassertemperatur +10° C:
Trockenanzug = 6 Std.
Neoprenanzug = 2 Std.
Wassertemperatur +15° C:
Trockenanzug = über 6 Std.
Neoprenanzug = 4 Std.
Aufstellungen nach: Dundalski (1988)