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PDF Download - Kiteboarding

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- Test<br />

Rider’ Sören Otto<br />

Foto’ Sabine Baerwald<br />

64 KITEBOARDING 9 | 2010<br />

North_Vegas 2011 (10 qm)<br />

DIE BAR-LEGENDE<br />

Sein Bargefühl ist legendär, seine Vielseitigkeit eher untypisch für einen c-Kite.<br />

Als überaus erfolgreicher Freestyler ist der Vegas in Zeiten von Bow und delta vor<br />

allem eins: ein phänomen<br />

Moment mal, der Vegas - ein C-Kite? Wir sagen<br />

ja, angesichts seiner tiefen Kappenform und<br />

den hervorragenden Unhooked-Eigenschaften.<br />

Deshalb ist er Teil dieses Tests. Immerhin ist der<br />

Vegas der erfolgreichste Freestyle-Spezialist<br />

überhaupt. 2009 landete er im North-internen<br />

Verkausranking sogar auf Platz zwei hinter dem<br />

Rebel. Und für 2010 sieht alles danach aus, als<br />

würde er sich hinter dem Evo an dritter Stelle<br />

positionieren. Das spricht Bände über seine Allround-Eigenschaften.<br />

Obwohl er für die Einsatzbereiche<br />

Freestyle und Newschool entwickelt<br />

wurde, griffen in den letzten Jahren auch viele<br />

Wavekiter zu den kleinen Größen. Das lag an<br />

der direkten Steuerung und nicht zuletzt auch an<br />

der Depower, die auf die nach hinten gepfeilte,<br />

Delta-ähnliche Form der Fronttube zurückzuführen<br />

war. Dieses charakteristisch gewordene<br />

Konstruktionsmerkmal findet sich auch am<br />

2011er-Modell. Mit ihm bleibt der Vegas die be-<br />

dienungsfreundlichste C-Kite-Konstruktion am<br />

Markt. Die zwei Anknüpfungsoptionen für die<br />

FLUGEIGENSCHAFTEN<br />

Windbereich’ Wird der Vegas mit Sinuskurven<br />

beschleunigt, dann liegt die Strömung<br />

auch im unteren Windbereich sehr schnell und<br />

sauber an. Die hohe Fluggeschwindigkeit erleichtert<br />

das Angleiten ungemein. Im oberen<br />

Windbereich ist früher Schluss als bei anderen<br />

North-Kites. Nimmt der Wind zu, sollten<br />

die Steuerleinen deshalb immer auch über den<br />

Adjuster verlängert werden.<br />

Safety’ Der Auslösemechanismus der Bar<br />

funktioniert tadellos. Die Safety über die Fünfte<br />

Leine lässt den Vegas sofort nahezu drucklos zu<br />

Boden sinken. Restzug ist nicht vorhanden, dafür<br />

wandert die Bar auf der Fünften Leine unter<br />

Umständen bis kurz vor den Kite, was ein Durchschlagen<br />

zur Folge haben kann.<br />

Springen’ Eingehakt und aktiv zurückgelenkt<br />

zeigt der Vegas guten Lift. Mit zunehmendem<br />

Wind wächst auch die Hangtime. Bei ausgehakten<br />

Sprüngen mit gestelltem Kite steigt der<br />

Vegas im Windfenster leicht nach oben, wo er<br />

eine gute Absprungleistung und angenehmen<br />

Druckabbau zur Landung hin liefert.<br />

Bargefühl’ Oft kopiert, nie erreicht. Das angenehm<br />

lineare Bargefühl des Vegas hat auch<br />

das 2011er Modell. Durch den direkten Druckpunkt<br />

und die hohen, linear ansteigenden<br />

Steuerkräfte gibt es eine unerreichte Rückmeldung<br />

an der Bar.<br />

Flugleinen tragen hierzu entscheidend bei.<br />

Deren richtige Auswahl ist einfach erklärt: Puristische<br />

Wakestyler und jene, die ausgehakte<br />

Tricks lernen möchten, wählen den „Newschool<br />

Modus“. Wavekiter und Freerider sollten es<br />

beim Auslieferungszustand, dem „Freestyle Modus“<br />

belassen. Denn das unmittelbare Umsetzen<br />

minimaler Lenkeinschläge ist in der Welle<br />

von großem Vorteil. Diesen Einsatzbereich bedient<br />

der Vegas übrigens weiterhin sehr erfolgreich.<br />

Wavejunkies sollten sich lediglich darüber<br />

im Klaren sein, dass der Vegas nicht so einfach<br />

wieder aus dem Wasser startet wie es waagengestützte<br />

Kites erledigen. Auch deren Depower<br />

erreicht der Vegas nicht. Die neuen Ventile steigern<br />

die Qualität genauso wie das „Technoforce<br />

D2“. Dieses neue, doppelt beschichtete Tuch ist<br />

nicht nur widerstandsfähiger, sondern macht das<br />

Fluggefühl spürbar direkter als beim Vorgänger.<br />

Auf ein One-Pump-System wurde aufgrund von<br />

Haltbarkeit und Reparaturfreundlichkeit hingegen<br />

bewusst verzichtet.<br />

Komfort’ Der Vegas läuft gut Höhe, da er<br />

etwas weiter vorn am Windfensterrand steht<br />

als seine reinrassigen C-Kite-Kollegen. Sein<br />

gleichmäßiger Zug unterstützt das problemlose<br />

Höhelaufen.<br />

Drehen’ Je nach Lenkeinschlag realisiert der<br />

Vegas alle Radien, von eng bis rund. Das Einlenken<br />

funktioniert einfach und sehr präzise.<br />

EINSATZBEREICH<br />

Freeride’ Auch im Vegas stecken Freeride-Gene.<br />

Anders als beim Rebel etwa<br />

ist hier jedoch ein Fahrer mittlerer Könnensstufe<br />

gefragt.<br />

Freestyle’ Für die ersten ausgehakten<br />

Gehversuche eignet sich der „Newschool-<br />

Modus“ besonders gut. Dann nimmt die<br />

Sensibilität, mit welcher der Schirm auf<br />

Lenkbefehle reagiert, spürbar ab. Aber<br />

auch radikale Newschooler macht diese<br />

Einstellung glücklich. Für die ganz hohen<br />

Sprünge mit langen Flugphasen gibt es<br />

aber bessere Alternativen bei North.<br />

Wave’ Der Vegas folgt jeglichen Lenkbefehlen<br />

perfekt. Einzig die geringere Depower<br />

und der etwas schlechtere Wasserstart<br />

gegenüber einem Freerider führt<br />

hier zu minimalen Abzügen. Für versierte<br />

Wavekiter ist er aber durchaus eine Alternative<br />

zum Rebel.

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