PDF Download - Kiteboarding

Foto_Adrien Freville
Das Kitesurfen durchbricht die magische Tempo-100-Marke. Und triumphiert
über die millionenschweren Segelyachten - mit drei sensationellen Weltrekorden
und einem furchterregenden Graben
lenge“ zum Schauplatz des zunehmend erbitterten
Kampfes kraftstrotzender Kitesurfer
gegen sündhaft teure Segelyachten - Muskeln
gegen Millionen also.
Die junge Sportart war in den letzten Jahren
in das Jahrzehnte alte Geschwindigkeitsduell
Windsurfer gegen Segler eingetreten. Vor allem
das Jahr 2008 markierte einen Wendepunkt.
Mit dem US-Amerikaner Robert Douglas
sowie den Franzosen Sebastien Cattelan
und Alexandre Caizergues konnten gleich drei
Kiter den Weltrekord jeweils in neue Höhen
schrauben, Catellan zudem erstmals sogar
über die magische 50-Knoten-Marke. Der Ort
des Geschehens in allen drei Fällen: Lüderitz.
Doch die Antwort der arrivierten Segler ließ
nicht lange auf sich warten. Ein Konsortium
um den französischen Ex-Windsurfer Alain
Thébault hatte eigens dafür einen Trimaran
auf Kiel legen lassen, der seines Gleichen
sucht. Mit rund 18 Metern Länge und 24
Metern Breite stellte der „Hydroptère“ satte
400 Quadratmeter Segelfläche in den Wind,
die das Millionengefährt auf seine Karbon-
Tragflächen hob. In diesem Zustand erreichte
das Wunderschiff im November 2009 an der
Côte d´Azur 51,36 Knoten, überschlug sich
allerdings bei einem weiteren Versuch.
Zwar war für die Kiter damit der Gegner weg,
der Rekord aber auch - die Schmach wog
schwer. Eine Handvoll machte sich umgehend
an die Vorbereitung für Lüderitz 2010,
bereit für die große Revanche. Und sie ergriffen
mutige Maßnahmen: Zwar bietet der
sogenannte „Speedstrip“ von Lüderitz schon
in seiner natürlichen Form weltweit einzigartige
Bedingungen für das Speedkiten, man
ließ aber nichts unversucht, diese weiter zu
optimieren. Per Schaufelbagger wurde deshalb
„The Trench“ (siehe Seite 34) ausgehoben,
eine Art Graben, der das Wasser glättete,
die Flut sammelte - und die Nerven der
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