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GESCHÄFTSBERICHT - GLKB

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IMAGETEIL GLArNEr LANDSCHAFT<br />

gLARuS INSpIRIERT<br />

dIE LITERATuR<br />

Als Bank der Glarnerinnen und Glarner fördern und unterstützen<br />

wir neben Sport und Sozialem auch die Kultur im Kanton. Ein<br />

bedeutendes kulturelles Erbe des Kantons Glarus ist die Literatur.<br />

Die region hat nicht nur selbst hervorragende und weltberühmte<br />

Literaten hervorgebracht, sondern auch fremde Autoren angezogen<br />

und zu Grossartigem angeregt. Neben geschichtlichen<br />

Ereignissen ist es immer wieder auch die Landschaft, die Faszination<br />

auf ihre Betrachter ausübt und Kulturschaffende inspiriert.<br />

CHARAKTERVoLLES<br />

gLARNERLANd<br />

wer von der flachen Linthebene ins Innere des Kantons vorstösst,<br />

gelangt in eine einzigartige Gegend. Die abwechslungsreiche<br />

Umgebung beeindruckt mit ihren vielen Höhenunterschieden. Es<br />

gibt grüne wälder, schöne Seen, unberührte Natur sowie steile<br />

und imposante Felsen. Vom Talboden erheben sich die majestätischen<br />

Berge wie wände. während die einen fasziniert sind<br />

von den gewaltigen Steinmassen und von ihrer Erhabenheit, Geborgenheit<br />

und Aura sprechen, können andere diese Begeisterung<br />

nicht teilen und empfinden die Berge als Mauern, Gefängnis,<br />

Bedrohung. Jede wahrnehmung ist subjektiv. «Die Sprache<br />

der Natur erzählt uns von unserer eigenen Natur», schreibt der<br />

Glarner Emil Zopfi im Buch «Dichter am Berg». Fest steht: Egal<br />

wie man sie empfindet, die Berge sind schon immer da gewesen.<br />

Sie wirken sich auf das Klima und entsprechend auch auf die<br />

Menschen, ihre Gewohnheiten, ihre Art zu leben und ihre Kultur<br />

aus. Und: Sie werden auch in Zukunft da sein.<br />

moTIV füR SAgEN …<br />

Gerade in den alten Geschichten spielt die Glarner Landschaft<br />

eine überaus wichtige rolle. oft zeigt sie sich von einer grausamen<br />

Seite. Man spürt in den Erzählungen deutlich, welche Bedeutung<br />

die Naturgewalten haben. So zum Beispiel in der haar-<br />

14 Glarner Kantonalbank - Geschäftsbericht 2011<br />

sträubenden Sage vom Geissbub, der trotz warnung über den<br />

See auf der Alp oberblegi schwimmen will. Er erreicht das andere<br />

Ufer nicht, sondern wird vom Abfluss in die Tiefe gezogen. Als<br />

seine Mutter unten im Tal wasser vom Leuggelbach holt, geschieht<br />

das Unfassbare. Im Kessel mit dem geschöpften wasser macht<br />

sie eine schreckliche Entdeckung: Der Kopf ihres Jungen ist darin.<br />

Faszination löst seit jeher auch der sagenumwobene Berggipfel<br />

«Vrenelisgärtli» aus. Eine alte Mär erzählt, dass Vreneli, ein junges<br />

Glarner Mädchen, auf dem Glärnisch einen Garten anlegen<br />

wollte. Dies allerdings war eine Versuchung Gottes. Zur Strafe<br />

begann es heftig zu schneien und Vreneli wurde eingeschneit. Sie<br />

musste für immer auf dem Berg bleiben. oder stimmt eine andere<br />

Version der Sage, die erzählt, dass Vrenelis Vater seine hübsche<br />

Tochter und deren Garten auf dem Glärnisch mit Felsen vor der<br />

Aussenwelt abschirmte? Sie sollte von niemandem gesehen werden<br />

und immer sein bleiben. Trotzdem verliebte sie sich in einen<br />

Jüngling, der sie in ihrem Versteck fand, und wollte mit ihm<br />

davonlaufen. Erzürnt verwandelte der Vater sie in einen Stein.<br />

Erlösung ist nur möglich, wenn ein Liebender sie dreimal küsst.<br />

welches wohl der richtige Stein ist?<br />

… uNd modERNE<br />

gESCHICHTEN<br />

Modern interpretiert wird die bekannte Geschichte vom in Glarus<br />

aufgewachsenen Deutschen Tim Krohn. In seinem roman «Vrenelis<br />

Gärtli» begegnen dem Leser neben dem Vreneli auch viele weitere<br />

Schweizer Mythen sowie die von Tim Krohn kreierte schwiizertüütsch-hochdeutsche<br />

Sprache und eine liebevolle Darstellung der<br />

Glarner Landschaft: «Über die Berge kam ein Abendgluet wie<br />

das Erröten von einem verschämten Jümpferli, und fast im Gleichen<br />

prätschte von Fessis herab ein Axtschlag und hallte am Glärnisch<br />

wider und war zu hören bis weit talauswärts», schreibt er gleich<br />

zu Beginn des Buches.

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