GESCHÄFTSBERICHT - GLKB
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JAHrESBErICHT MArKTAUSBLICK<br />
mARKTAuSbLICK<br />
dIE wELTwIRTSCHAfT IN KüRZE<br />
Betrachtet man nur gerade die beiden Stichtage 1. Januar und<br />
31. Dezember, so war 2011 kein bewegendes Jahr. Das Verhältnis<br />
von Euro zu Schweizer Franken und die Schweizer Börsenindizes<br />
hatten sich nicht gross verändert. Dieser Eindruck täuscht jedoch.<br />
2011 war geprägt von Unsicherheiten und Turbulenzen. Die Atomkatastrophe<br />
in Japan liess den globalen Aktienmarkt einbrechen.<br />
Der Arabische Frühling führte im ganzen Mittleren osten und in der<br />
nordafrikanischen region zu grossen Umwälzungen. Europa leidet<br />
unter einer enormen Verschuldung, wie sie seit Jahrzehnten nicht<br />
mehr vorkam. Neben Griechenland mussten im Berichtsjahr selbst<br />
solche Staaten, die bisher als «sicher» eingestuft wurden, eine Herabstufung<br />
durch die ratingagenturen hinnehmen. Diese Entwicklung<br />
scheint auch im laufenden Jahr ihre Fortsetzung zu nehmen. Viele<br />
Investoren waren durch die Schlagzeilen negativ beeinflusst. Auch<br />
die Konsumentenstimmung war rückläufig und die globalen Zinssätze<br />
sanken kontinuierlich. China nimmt vermehrt die Position des<br />
weltwirtschaftlichen Motors ein. Erfreulicherweise sehen allerdings<br />
auch die jüngsten Zahlen der Vereinigten Staaten nicht mehr so<br />
düster aus wie in den vergangenen Jahren. Immer wichtiger werden<br />
Brasilien, Indien und Afrika mit ihrem enormen Bevölkerungswachstum.<br />
rohstoffmässig hingegen sind Länder wie russland,<br />
Chile, Australien und selbst die Mongolei von Bedeutung.<br />
dER SoNdERfALL SCHwEIZ<br />
Die vermögende weltbevölkerung suchte in diesen turbulenten Zeiten<br />
einen sicheren Hafen. Dieser war für viele die Schweiz. Ausländische<br />
Vermögen wurden immer häufiger in Schweizer Franken und Immobilien<br />
angelegt. Dies zwang die Schweizerische Nationalbank zu radikalen<br />
Massnahmen. Nebst Zinssenkungen nahm sie auch eine Abwertung<br />
der eigenen währung vor. Die Schweizer wirtschaft dürfte<br />
zwar auch in den kommenden Monaten an einer leichten Konjunkturschwäche<br />
leiden. Sie ist jedoch bis heute trotz starken Frankens und<br />
hohen Drucks von aussen auf die hiesigen Bestimmungen relativ unbeschadet<br />
durch das vergangene Jahr gekommen. Die Zinssituation<br />
in der Schweiz lässt nicht mehr viel raum nach unten zu. Allerdings<br />
26 Glarner Kantonalbank - Geschäftsbericht 2011<br />
wurden Schuldpapiere der Eidgenossenschaft in der Vergangenheit<br />
auch schon mit Minusrenditen gehandelt.<br />
ZINSEN uNd obLIgATIoNEN<br />
Nur wenige Zentralbanken konnten oder mussten die Zinssätze erhöhen,<br />
um einer Überhitzung ihrer wirtschaft vorzubeugen. Die<br />
meisten waren gezwungen, die Zinsen zu senken – insbesondere<br />
in den entwickelten Staaten. Grosse Zinsunterschiede zwischen den<br />
einzelnen währungen gibt es kaum mehr. Sie hängen in erster Linie<br />
von der Qualität der Schuldner und deren zukünftigen Konjunkturund<br />
Verschuldungsaussichten ab. Dies engt den Spielraum für offenmarktgeschäfte<br />
der Zentralbanken ein. Für die Investoren ist<br />
diese Marktsituation uninteressant, was zu hoher Liquiditätshaltung<br />
führt und den Schuldnern adäquate, längerfristige refinanzierungen<br />
erschwert.<br />
CHF 10-JAHREs-InTEREsT-RATE-sWAp 2011<br />
2.4000<br />
2.2000<br />
2.0000<br />
1.8000<br />
1.6000<br />
1.4000<br />
1.2000<br />
Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />
dEVISENmäRKTE<br />
Der chinesische renminbi scheint gegenüber allen währungen<br />
immer noch unterbewertet zu sein. Da er jedoch an den US-<br />
Dollar gebunden ist, bleiben dem Markt nicht viele Möglichkeiten,<br />
dies zu korrigieren. Trotz wirtschaftlicher Kraft der BrIC-Länder<br />
(Brasilien, russland, Indien, China) unterliegen ihre währungen