GESCHÄFTSBERICHT - GLKB
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Bewertung, Überwachung und Bewirtschaftung. regelmässig<br />
wird die Bonität der Kunden beurteilt. Für alle Ausleihungen werden<br />
Limiten gesprochen. Die Bank strebt durch Streuung nach<br />
Branchen, objekten, Kreditarten und Gegenparteien eine angemessene<br />
Diversifikation an.<br />
Das Kreditrisiko gegenüber Banken wird auf rating- und produkt-<br />
basierende Limiten begrenzt. Sämtliche Limiten werden mindestens<br />
einmal jährlich überprüft, bewilligt und dem Verwaltungsrat zur<br />
Kenntnis gebracht.<br />
Die in den Vorjahren pro Kundensegment unterschiedlichen ratingsysteme<br />
wurden 2011 harmonisiert. Die gesamten Kundenausleihungen<br />
der Bank werden mit einem ratingsystem in zwölf<br />
Klassen eingeteilt, wobei die Klassen elf und zwölf als gefährdet<br />
eingestuft werden. Das bei Firmen- und Immobilienkunden bereits<br />
genutzte ratingsystem der Firma risk Solution Network (rSN)<br />
wurde 2011 neu auch bei den Privatkunden eingeführt. Hier hat<br />
die Glarner Kantonalbank eine Pilotfunktion eingenommen. Mit<br />
den anderen beteiligten Banken an der rSN erreicht der Datenpool<br />
zur regelmässigen Systemvalidierung und zum Back Testing<br />
über 100 Mrd. Franken Ausleihungsvolumen. Im Interbankenbereich<br />
stützt sich die Glarner Kantonalbank auf externe ratings ab.<br />
Für latente Ausfallrisiken werden als Sicherheit Pauschalwertberichtigungen<br />
gebildet. Zudem bestehen obergrenzen für risikoarten<br />
und Ausleihungsgrössen, deren Überschreitungen nur vom<br />
Verwaltungsrat in Ausnahmefällen bewilligt werden.<br />
In internen richtlinien sind die Bewertungsgrundsätze und Beleh-<br />
nungshöhen festgelegt. Die Methoden lehnen sich an branchenübliche<br />
Ansätze und an die richtlinien der Schweizerischen Bankiervereinigung<br />
an. Die werthaltigkeit von Sicherheiten wird<br />
periodisch überprüft. Bankeigene Liegenschaftenschätzer unterstützen<br />
die Kreditinstanzen und die Kundschaft bei Fachfragen, Entscheidungen<br />
und Beurteilungen von Immobilien. Für Liegenschaften<br />
ausserhalb des Kantons werden zusätzlich das Tool IAZI (Informations-<br />
und Ausbildungs-Zentrum für Immobilien AG), das bei der<br />
Bestimmung der Marktwerte unterstützend wirkt, sowie externe<br />
Schätzer eingesetzt.<br />
Die zehn grössten Kreditpositionen der Glarner Kantonalbank vereinen<br />
246 Mio. Franken. Dies entspricht 8 Prozent der Kunden-<br />
Glarner Kantonalbank - Geschäftsbericht 2011<br />
FINANZBErICHT ANHANG ZUr JAHrESrECHNUNG<br />
ausleihungen (Vorjahr: 7 Prozent). Der Anteil an ungedeckten Ausleihungen<br />
innerhalb dieser Grosspositionen konnte im rahmen der<br />
veränderten risikopolitik nochmals gesenkt werden. Gefährdete<br />
Kredite werden von einer Spezialabteilung betreut. Dies erlaubt eine<br />
professionelle und zeitnahe Begleitung solcher Positionen. Die Abteilung<br />
soll dazu beitragen, die risiken zu minimieren. Die wertberichtigungen<br />
werden durch die enge Betreuung der gefährdeten<br />
Kredite laufend auf Einzelbasis überprüft und angepasst (rrV). Dabei<br />
kommt das Vorsichtsprinzip bei der Bestimmung der Liquidationswerte<br />
zum Tragen. Für gefährdete Kleinstpositionen wird eine pauschalierte<br />
Einzelwertberichtigung gebildet. Der Anteil gefährdeter Forderungen<br />
konnte weiter auf noch 5,3 Prozent (Vorjahr: 7,7 Prozent) des<br />
gesamten Kundenausleihungsvolumens gesenkt werden.<br />
LäNDErrISIKo<br />
Das Länderrisiko ist limitiert. Auslandengagements erfolgen ausser<br />
im Interbankenbereich grundsätzlich nur auf gedeckter Basis. Die<br />
Auslandaktiven (inklusive Finanzanlagen und Interbankgeschäfte)<br />
betragen 4,3 Prozent (Vorjahr: 4,2 Prozent) sämtlicher Aktiven.<br />
Die Engagements betreffen oECD-Länder.<br />
ZINSäNDErUNGSrISIKEN<br />
Die aktive Steuerung der Zinsänderungsrisiken, herrührend aus dem<br />
Bilanz- und Ausserbilanzgeschäft, erfolgt innerhalb der vom Verwaltungsrat<br />
vorgegebenen Limiten. Das Asset & Liability Management<br />
Committee (ALCo) überwacht und steuert zentral dieses risiko.<br />
Ziel ist die optimierung des Strukturergebnisses. Die Steuerung<br />
basiert auf den monatlich errechneten Bar- und Ertragswerten. Die<br />
variablen Produkte werden in Portfolios repliziert. Die Simulationen<br />
erfolgen auf statischer sowie dynamischer Basis. Soweit die Geschäfte<br />
es zulassen, orientiert sich die Glarner Kantonalbank an<br />
einer parallelen refinanzierung. Absicherungsgeschäfte werden<br />
selektiv und im notwendigen Ausmass getätigt. Dabei ist sichergestellt,<br />
dass die Effektivität in Bezug auf das Grundgeschäft laufend<br />
gegeben ist. Ein in das ALM-reglement integriertes Hedge-reglement<br />
stellt sicher, dass Absicherungsgeschäfte nur auf Makroebene<br />
erfolgen, Spekulationen verhindert und die gesetzlichen Anforderungen<br />
erfüllt werden. Die operative Umsetzung der Entscheide<br />
erfolgt durch die Tresorerie.<br />
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