Maria Regina.pdf - Mitarbeiterinformation-Pflege
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Wie ist die Arbeit hier organisiert?<br />
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"Das ist die Tante-Paula-Blume"<br />
In der Garten-Arbeitsgemeinschaft „blühen“ die Bewohner auf<br />
Frau Beate Murek-Zwior ist unserer Einrichtung schon einige Jahre als<br />
Tochter eines Bewohners sowie auch als Schwiegertochter einer<br />
Bewohnerin durch ihre häufigen Besuche verbunden. Sie ist<br />
Dipl.-Gartenarchitektin und Gärtnerin. Mit Freude hat sie uns seit dem<br />
Einzug ihres Vaters vor sechs Jahren bei Fragen rund um die<br />
Gartenanlagen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Sie plante<br />
gemeinsam mit der Betriebsleitung den Erlebnisgarten, der im Rahmen<br />
der 72-Stunden-Aktion der Landjugend entstand. Seit dem wird dieser<br />
von ihr betreut und mit Unterstützung von Sr. Henrika und Herrn Nordhoff<br />
gepflegt. Alle zwei Wochen findet die Garten-Arbeitsgemeinschaft mit ihr<br />
statt, an der oft an die 15 bis 20 Bewohner teilnehmen.<br />
Frau Murek-Zwior, Sie verbringen schon viel Zeit gemeinsam mit<br />
ihren Angehörigen hier im Haus. Darüber hinaus sind Sie noch im<br />
Garten und in der Garten-AG aktiv. Was bewegt Sie dazu?<br />
Frau Zwior und Frau Fröhlich<br />
genießen die Garten AG<br />
Durch das Älterwerden meines Vaters und meiner Schwiegermutter ist die<br />
Natur, sind Blumen, Pflanzen, ja der Garten eine sehr gute Möglichkeit<br />
den Bezug zur Elterngeneration zu halten. Gerade mit älteren Menschen<br />
kann man sehr gut über die Natur ins Gespräch kommen. Erinnerungen<br />
Frau Murek-Zwior<br />
werden bei ihnen wachgerufen und der Garten ist ein Bereich, in dem sie<br />
sich auskennen. So können sie durch ihr Wissen in der Runde zur<br />
Unterhaltung beitragen und das stärkt dann auch ihr Selbstwertgefühl. Der Erlebnisgarten bietet dazu<br />
ideale Möglichkeiten. Alle Sinne werden hier angesprochen: Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken und<br />
sogar das Hören. Ich finde, es ist schöner eine Blüte zu betrachten und zu riechen, als die Wurzeln unter<br />
dem Mikroskop zu untersuchen. Es ist herrlich, dass ich den älteren Menschen in der Garten-AG auf diese<br />
Weise eine wundervolle Zeit schenken kann.<br />
Auf diese Weise kann ich auch für meinen Vater und meine Schwiegermutter noch etwas tun und fühle<br />
mich ihnen dann sehr nahe.<br />
Mit den Bewohnern gibt es in der Garten-AG sehr schöne Erlebnisse. Als ich mal nach den Namen der<br />
Blumen fragte und eine Ringelblume zeigte, rief eine Bewohnerin ganz begeistert: „Das ist die<br />
Tante-Paula-Blume!" Als ich nachfragte erklärte sie: „Früher sind wir am Wochenende immer zu Tante<br />
Paula gefahren und die hatte diese Blume im Garten.“ Daher also der Name. Auch die Freude der<br />
Bewohner, wenn sie zum Abschluss der Gartenstunde eine Blume mit auf ihr Zimmer nehmen dürfen,<br />
berührt mich jedes Mal wieder aufs Neue.<br />
Oft sind sogar Angehörige der Bewohner bei der Garten-AG mit dabei und haben so ein gemeinsames<br />
Erlebnis.<br />
Viel Spaß machte mir im vergangenen Sommer auch die Mitarbeit beim zweitätigen „Rosencafe“, wozu ich<br />
den Blumenschmuck fertigte und den Gästen Gartentipps rund um die Rose gegeben habe. Ein<br />
gemütlicher Kaffeenachmittag erwartete die Gäste und Bewohner. Alles war hübsch dekoriert und es roch<br />
überall nach Rosen. Eine Besucherin nahm einen in Rosenöl getränkten Wattebausch mit in die<br />
Abendmesse. Sie können sich ja vorstellen, wie irritiert die Kirchenbesucher geschaut haben. Das war<br />
wirklich zum Schmunzeln.