Maria Regina.pdf - Mitarbeiterinformation-Pflege
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Fortsetzung des Interviews mit Geschäftsführer Ludger Dabrock<br />
Für die älteren bzw. langjährig Beschäftigten gilt das Prinzip der Besitzstandswahrung. Bei den anderen<br />
haben wir die Gehaltszahlungen schrittweise über mehrere Jahre möglichst sozialverträglich umgestellt.<br />
Die Einzahlung in eine zusätzliche Rentenversicherung sowie das Urlaubs- und Weihnachtsgeld blieben –<br />
wenn meist auch nicht in derselben Höhe – erhalten.<br />
Die Umstellung war sicherlich für viele mit Einschnitten verbunden. Rückblickend müssen wir aber<br />
feststellen, dass sie wesentlich dazu beigetragen hat, die Einrichtungen und damit auch die Arbeitsplätze<br />
vor allem der in diesen Bereich tätigen Mitarbeiter nachhaltig abzusichern.<br />
Welche Möglichkeiten gibt es, gute Leistungen zu honorieren?<br />
Der neue Tarif nach Caritas-AVR sieht vor, dass bei den <strong>Pflege</strong>kräften ein kleiner Teil des Gehaltes<br />
abgezweigt und in einen Topf eingezahlt wird, aus dem dann besonders verdiente Mitarbeiter am Ende<br />
des Jahres einen Bonus erhalten. Die Absicht ist lobenswert, aber natürlich ist es schwer, dafür geeignete<br />
Kriterien zu finden, die dann auch noch allgemein akzeptiert werden. 2011 wurden bereits 1,5 Prozent der<br />
jeweiligen Gehälter dafür verwendet, 2012 sind es bereits 1,75 und 2013 schon 2,0 Prozent. Eine weitere<br />
Erhöhung ist vorgesehen. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass Arbeitgeber im Rahmen des<br />
Tarifsystems die Möglichkeit haben müssen, Übernahme von Verantwortung oder besonderes<br />
Engagement durch Bonuszahlungen an einzelne Mitarbeiter zu würdigen. Von daher geht diese<br />
Entwicklung in die richtige Richtung. Darüber hinaus belohnen wir außergewöhnliche Leitungen und Ideen<br />
schon immer durch Gutscheine: etwa für Bücher, eine Massage oder fürs Tanken. Und das wollen wir<br />
auch in Zukunft so beibehalten. Uns ist klar, dass solche Formen der Anerkennung keine angemessene<br />
finanzielle Vergütung für ein außergewöhn- liches Engagement sind, doch soll sie die Wertschätzung der<br />
Arbeit zum Ausdruck bringen.<br />
Letztendlich sind es die Mitarbeiter vor Ort, die eine Einrichtung prägen und das menschliche Gesicht von<br />
SMMP sind, eine Geschäftsführung schafft nur den Rahmen. Und für unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter können wir nur dankbar sein. Sie sorgen dafür, dass das, was mit der Ordensgründerin <strong>Maria</strong><br />
Magdalena Postel – eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Frau – in der Normandie vor vielen Jahren<br />
begann, heute in unserer Gesellschaft lebendig bleibt.<br />
Das Interview führte Ulrich Bock, Leiter Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit<br />
Bezahlung nach Tarif<br />
Das letzte Wort hat der Betriebsleiter<br />
„Wir bezahlen nach AVR“ - das sage ich immer, wenn es um die Frage nach der<br />
Bezahlung geht. Schließlich bieten wir als kirchlicher Arbeitgeber, mit den so<br />
genannten Richtlinien für Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen<br />
Caritasverbandes (AVR), den Rahmen für den monatlichen Verdienst der <strong>Pflege</strong>und<br />
Betreuungsmitarbeiter sowie für die Führungskräfte.<br />
Was man dann tatsächlich verdient, hängt davon ab, was man gelernt hat, wo<br />
man eingesetzt wird und was zu den täglichen Aufgaben gehört. Jeder<br />
Mitarbeiter wird in eine so genannte Vergütungsgruppe einsortiert. Welche der<br />
Gruppen die richtige ist, hängt vom Ausbildungsabschluss, nachgewiesenen<br />
Erfahrungen und möglichen Zusatzqualifikationen ab. Die Personalabteilung<br />
macht einen ersten Vorschlag, nachdem die Mitarbeiter dort die<br />
Bewerbungsunterlagen durchgesehen haben und von der Betriebsleitung wissen,<br />
für welchen Arbeitsbereich der Bewerber vorgesehen ist. Das letzte Wort hat<br />
aber immer die jeweilige Betriebsleitung vor Ort. Für Führungskräfte entscheidet<br />
die Geschäftsführung.<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />
Andrea Starkgraff<br />
(Geschäftsfeldleitung<br />
Seniorenhilfe SMMP)