Maria Regina.pdf - Mitarbeiterinformation-Pflege
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52<br />
"Danke, dass du mich da rein gesteckt hast"<br />
Erst der Verstand und langsam folgt das Herz<br />
Als ich vor etwa fünf Jahren in das Seniorenheim Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />
einzog, war es zwar mein eigener Entschluss. Aber diesen hatte ich vom<br />
Verstand her getroffen und nicht aus dem Herzen!<br />
Ich war zwar in meiner Wohnung bereits öfter gestürzt. Besonders<br />
schlimm war, als ich einmal eine ganze Nacht nach einem Sturz hilflos<br />
auf dem Fussboden ausharren musste, da erst am Morgen mein Rufen<br />
gehört wurde. Und deshalb drängte mich meine in Hamburg lebende<br />
Tochter, das Alleinleben aufzugeben und über den Einzug in eine<br />
Senioreneinrichtung nachzudenken.<br />
Frau Gaux fühlt sich wohl<br />
Dennoch willigte ich nur schweren Herzens ein und bat meine Tochter, sich verschiedene Häuser<br />
anzusehen und mir zu raten, wo ich mein weiteres Leben verbringen sollte.<br />
Sie hatte das Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> in Diestedde ausgewählt. Sie erzählte mir so begeistert von der warmen<br />
Atmosphäre und den freundlichen Menschen und auch ganz praktisch davon, dass ein geräumiges helles<br />
Zimmer mit Balkon gerade neu zu beziehen sei.<br />
Mit ihr zusammen besichtigte ich das Haus und ich konnte den Eindruck meiner Tochter von Beginn an<br />
teilen.<br />
Bald zog ich ein. Doch oft weinte ich in der Nacht und konnte mich auch an den Tagesangeboten nicht<br />
erfreuen, weil ich so großes Heimweh empfand! Geholfen hat mir in den ersten Wochen, dass die<br />
Nachtschwester immer wieder nach mir sah und sich liebevoll um mich kümmerte. Sie sprach mit mir und<br />
ich fühlte mich in meiner Trauer gut verstanden. Sie meinte aber auch eindringlich, dass ich das Schöne<br />
sehen solle, das es in meinem Leben gibt. Auch am Tage waren immer Mitarbeiter da, die mir gut<br />
zusprachen und versuchten mich aufzumuntern.<br />
Die Tage gefielen mir bald gut: Das Essen schmeckte immer, Langeweile gab es nicht; besonders das<br />
Malen machte mir große Freude. Ich bin auch heute immer noch richtig stolz, wenn ich ein schönes Bild<br />
gestaltet habe und es sogar von Mitarbeitern und anderen Bewohnern oder gar meiner Tochter, die selbst<br />
Malerin ist, gelobt wird.<br />
Das Heimweh in der Nacht hielt noch einige Wochen an, wurde aber immer erträglicher.<br />
Als ich dann zu meiner Tochter einmal am Telefon lachend sagte: „Danke, dass du mich da reingesteckt<br />
hast“, musste auch sie herzlich lachen.<br />
Sie entgegnete: “Mutti, das hört sich ja an! Aber ich habe bei meinen letzten Besuchen und Telefonaten<br />
gemerkt, dass du dich richtig wohlfühlst und wieder Glück ausstrahlst! Darüber bin ich unsagbar froh!“<br />
Na ja, da hat sie schon Recht. Jetzt bin ich auch ein Stück weit mit dem Herzen angekommen!<br />
Emma Gaux – Bewohnerin Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>