Version 0.8 (2011) - lern-soft-projekt
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Chloroform (CHCl3) ist eine süßlich riechende, klare<br />
Flüssigkeit. In der Lebensmittelchemie wird es gerne als<br />
Extraktionsmittel für Fette und Lipoid-artige Stoffe verwendet.<br />
Auch Tetrachlorkohlenstoff (CCl4, Tetra, Tetrachlormethan)<br />
zeigt ein besonders gutes Löusngsvermögen für<br />
Fette und Fett-ähnliche Substanzen (z.B. Harze und<br />
Teer). Tetra wurde lange Zeit auch als chemisches Reinigungsmittel<br />
verwendet (nicht brennbar). Heute ist dies wegen<br />
der hohen Giftigkeit (Lebergift) ausgeschlossen. Als<br />
Bestandteil vieler Feuerlöscher war es sogar namensgebend<br />
für die "Tetra"-Löscher.<br />
Tetrachlormethan ist selbst eine flüssige, leicht flüchtige,<br />
stark Licht-brechende, süßlich riechende Substanz. Laut<br />
Gefahrstoffverordnung zählt es auch zu den umweltge-<br />
fährlichen Stoffen.<br />
Q: www.3dchem.com<br />
Triiodmethan, Iodoform (CHI3) sind gelbe Plättchen mit einem charakteristischen Geruch<br />
(Safran-ähnlich). Es ist neben Tetraiodmethan die einzige bekannte farbige organische Substanz,<br />
deren Farbe nicht mit Mehrfachbindungen assoziert ist. Wegen seiner desinfizierenden<br />
und trocknenden Wirkung wurde es früher als Antiseptikum verwendet. Heute wird es<br />
durch andere Stoffe ersetzt, weil es relativ teuer ist und bei Überdosierung auch Probleme<br />
bereiten kann.<br />
2-Brom-2-chlor-1,1,1-trifluorethan, Halothan (CF3 – CHClBr) ist chemisch weitgehend<br />
inert (reaktionsträge). Es ist ein farbloser, leicht süßlich riechender, flüssiger und leicht flüchtiger<br />
Stoff, der beim Einatmen Bewusstlosigkeit auslöst. Es zählt zu den Giften. Mit Lachgas<br />
(N2O) gemischt, ergibt es ein sehr gut handhabbares Narkosemittel. In der Anästhesie hat<br />
es vor vielen Jahren (ab 1956) den schwerer handhabbaren – und bei Überdosierung zu Tode<br />
führenden – Ether (CH3 – O – CH3) abgelöst. Heute wird Halothan nur noch selten benutzt.<br />
In der Schweinezucht wird es für die Beurteilung der Stressanfälligkeit verwendet (Halothan-<br />
Test).<br />
Dichlordifluormethan (CF2Cl2) wird wegen seiner hohen Verdampfungswärme und der<br />
niedrigen Siedetemperatur als Kühlmittel in Kühlanlagen und als Treibgas in Sprayflaschen<br />
verwendet. Es ersetzt dort das giftige Ammoniak. Dichlordifluormethan gehört mitlerweile zu<br />
den geächteten FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe; auch: CFK (Chlorfluorkohlenwasserstoffe)),<br />
die nachgewiesenermaßen die Ozon-Schicht unserer Erde zerstören.<br />
Alle FCKW sind ungiftig, unbrennbar undgeruchlos. Sie galten lange als völlig ungefährlich.<br />
Bei Untersuchungen in den verschiedenen Labors hatte man keine Probleme feststellen<br />
können. Dabei hatte man aber nicht die besonderen Verhältnisse in der höheren Atmosphäre<br />
(Stratosphäre, 15 – 50 km Höhe) beachtet. Hier herrschen völlig andersartige Bedingungen.<br />
So ist die Strahlung (vor allem die UV-Strahlung) wesentlich intensiver (härter). Auch<br />
die Temperaturbedingungen unterscheiden sich enorm. Man beobachtet Temperaturen von<br />
– 60 °C bei Drücken um hPa ( atm). Im Bereich der Ozonschicht kommt es zu einem Temperaturanstieg<br />
bis fast 0 °C. Die UV-Strahlung wird hier von dem Ozon absorbiert und als<br />
Wärme-Energie wieder emitiert. Sauerstoff-Moleküle werden durch die UV-Strahlung in<br />
Sauerstoff-Radikale zerlegt.<br />
O2 2 O<br />
Diese sind sehr reaktionsfähig und reagieren normalerweise mit anderen Sauerstoff-<br />
Molekülen zu Ozon-Molekülen.<br />
O2 + O O3<br />
BK_SekII_orgChem_BioEL.doc - 108 - (c,p) 2009-<strong>2011</strong> lsp: dre