Version 0.8 (2011) - lern-soft-projekt
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Zur Beschleunigung der Reaktion wird bis zum Sieden<br />
erhitzt.<br />
In der Praxis reicht es Erfahrungs-gemäß aus, die Probe im Wasserbad<br />
auf knapp unter 100 °C zu erwärmen. Dabei verhindert man, dass<br />
es im Reaganzglas zu einem Siede-Verzug kommt und u.U. Proben-<br />
Lösung aus dem Probengefäß herausspritzt.<br />
Die gerade besprochene Redox-Reaktion lässt sich sehr<br />
gut als Nachweis-Reaktion benutzen. Unter dem Namen<br />
FEHLINGsche Probe wird sie praktisch sehr häufig eingesetzt.<br />
Bei der FEHLINGschen Probe wird mit zwei Reagenzen<br />
gearbeitet, die kurz vor der Verwendung im Verhältnis 1 :<br />
1 gemischt werden. Dabei wird aus der hellblauen FEHL-<br />
INGschen Lösung I (FEHLING I) und der farblosen FEHL-<br />
INGschen Lösung II (FEHLING II) eine tiefblaue Test-<br />
Reagenz. Chemisch gesehen ist FEHLING I eine Cupfersulfat-Lösung,<br />
die hydratisierte – hellblaue – Cupfer-II-<br />
Ionen enhält. In der FEHLINGschen Lösung II ist neben<br />
einer Base (Natriumhydroxid) noch Kalium-Natriumtartrat<br />
enthalten. Kalium-Natriumtartrat ist ein Mischsalz der<br />
Weinsäure, die positive Kalium- und Natrium-Ionen enthält.<br />
Beide Lösungen sind sehr stabil und gut haltbar.<br />
Mischt man sie, dann bilden die hydratisierten Cu 2+ -Ionen<br />
und die Tartrat-Ionen (Säure-Rest der Weinsäure) einen<br />
Komplex:<br />
Versuchsaufbau für die FEHL-<br />
INGsche und die TOLLENSsche<br />
Probe<br />
Q: de.wikibooks.org (Benedikt.Seidl)<br />
Zwei Tartrat-Ionen gruppieren sich dabei um das Cupfer-II-Ion herum und halten das Cu 2+ -<br />
Ion gewissermaßen in der Zange. In dieser speziellen Bindung (Komplex-Bindung) hat das<br />
Cu 2+ -Ion eine tiefblaue Farbe.<br />
Weitere Nachweise für Alkane sind die Silberspiegel-Probe (Reaktion mit ammoniakalischer<br />
Silbernitrat-Lösung) und die TOLLENSsche Probe (Reaktion mit Fuchsin-schwefliger Säure).<br />
Beide Tests basieren ebenfalls auf Redoxreaktionen:<br />
Silberspiegel-Probe:<br />
TOLLENSsche Probe:<br />
Alle Alkane sind auch vollständig oxidierbar, d.h. brennbar. Besonders gut gelingt die Verbrennung<br />
bei festen Alkanalen.<br />
H3C – CH2 – CH2 – CH2 – CHO + 7 O2 5 CO2 + 5 H2O ;<br />
???<br />
Einige kurzkettige Alkanale führen untereinander – wie wir schon gesehen haben – Mehrfachadditionen<br />
durch, so dass größere Moleküle entstehen. Diese sind dann fest. Ein gutes<br />
Beispiel aus der Praxis ist , welches als Brennstoff (Brennpaste) z.B. bei Warmhalteplatten<br />
oder einem Fondue genutzt wird.<br />
BK_SekII_orgChem_BioEL.doc - 137 - (c,p) 2009-<strong>2011</strong> lsp: dre