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Version 0.8 (2011) - lern-soft-projekt

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C6H6 + 7½ O2 6 CO2 + 3 H2O ;RH = - kJ / mol<br />

Bei der Struktur-Vorstellung sind wir schon darauf eingegangen, dass Benzen keine Additions-Reaktionen<br />

zeigt. Dafür sind aber Substitutionen möglich. Der Ablauf ähnelt der elektrophilen<br />

Addition bei den Alkenen.<br />

Durch geeignete Katalysatoren (z.B. FeBr3) kommt es zur hetrerolytischen Spaltung z.B.<br />

von Brom.<br />

Br2 + FeBr3 Br + -<br />

+ FeBr4<br />

Das elektrophile Br + -Ion (Brom??-Ion) dockt sofort an einem C-Atom des Benzen's an. Die<br />

positive ladung stabilisiert sich am benachbarten C-Atom (Arenium-Ion) und führt zeitweise<br />

zu einem Verlust der Aromatizität (nur noch 4 freie -Elektronen im Ring).<br />

Das überschüssige Wasserstoff-Atom gibt ein Elektron an das benachbarte positiv geladene<br />

C-Atom und dessen Wasserstoff ab und wandert als Proton ab.<br />

Dadurch regeneriert sich der aromatische Zustand am Brom-Benzen. Das Proton reagiert<br />

-<br />

mit dem FeBr4 -Ion unter Bildung von Bromwasserstoff und FeBr3. Dies steht nun wieder für<br />

weitere katalytische Vorgänge zur Verfügung.<br />

Ganz ähnlich läuft die Nitrierung von Benzen. Neben Benzen wird Nitriersäure (c HNO3 + c<br />

+<br />

H2SO4) verwendet. In der Nitriersäure bildet sich das Nitronium-Ion (NO2 , Nitryl-Kation), das<br />

der eigentliche elektrophile Reaktionspartner für das Benzen ist.<br />

Eine weitere Substitution ist mit rauchender Schwefelsäure möglich. Dies führt zu Benzensulfonsäure.<br />

Bei der sogenannten Alkylierung mit Alkenen arbeitet man ebenfalls mit Säuren, aber nur als<br />

Katalysator. Die Alkene bilden unter sauren Bedingungen Carbo-Kationen, die dann mit<br />

Benzen eine elektrophile Substitution eingehen.<br />

Neben der Substitution sind aber auch radikalische Additionen an Benzen möglich. Von biologischer<br />

Bedeutung ist die Herstellung von Lindan® - einem Insektizid. In einem Überschuß<br />

an Chlor wird das Reaktionsgemisch UV-Strahlung ausgesetzt. Nur mit deren Energie ist<br />

eine Überwindung des Energie-Vorteils des aromatischen Zustands möglich. Chlor wird in<br />

Radikale gespalten, die dann mit Benzen reagieren.<br />

UV-Licht<br />

Cl2 2 Cl<br />

Da die radikalische Anlagerung immer ein -Elektron bindet, wird das andere (aus der mesomeren<br />

Doppel-Bindung) zu einem Radikal am benachbarten C-Atom. Hier kann dann das nächste<br />

Chlor-Radikal ankoppeln.<br />

BK_SekII_orgChem_BioEL.doc - 99 - (c,p) 2009-<strong>2011</strong> lsp: dre

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