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Version 0.8 (2011) - lern-soft-projekt

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3.1.3. chemische Eigenschaften der Halogen-Kohlenwasserstoffe<br />

Die Bindung zwischen Cohlenstoff und den Halogen-Atomen ist meist wesentlich stärker polarisiert,<br />

als bei Cohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen. Besonders bei Fluor und Chlor treten<br />

sehr starke Polarisierungen auf.<br />

Element H C F Cl Br I<br />

Elektronegativität 2,1 2,5 4,0 3,5 2,8 2,5<br />

An den Halogen-Atomen kommt es deshalb zur Ausbildung von partiellen negativen Ladungen.<br />

Die gebundenen Cohlenstoff-Atome tragen entsprechend eine mehr oder weniger große<br />

positive Partial-Ladung.<br />

Halogenisierte Kohlenwasserstoffe sind im Allgemeinen sehr reaktionsfreudig. Die außenliegenden<br />

negativen Partial-Ladungen sind für alle vollständig oder teilweise positiv geladenen<br />

Teilchen gute Reaktionspartner.<br />

Mit Metallen reagieren Halogen-Kohlenwasserstoffe zu Metall-organischen Verbindungen.<br />

Auch diese sich sehr reaktiv und deshalb in der chemischen Industrie von großem Interesse.<br />

Bevorzugtes Metall als Reaktionspartner ist Magnesium.<br />

R – Br + Mg R - MgBr<br />

Die entstehende Verbindungsklasse mit Magnesium zwischen den Alkylrest und dem Halogen-Substituenten<br />

nennt man GRIGNARD-Verbindungen (Alkylmagnesiumhalogenid). Die Bildungs-Reaktion<br />

entsprechend GRIGNARD-Reaktionen, nach ihrem Entdecker Victor<br />

GRIGNARD (1871 – 1935). Besonders bedeutend ist diese Reaktionsart bei der Herstellung<br />

von Alkoholen. Durch die gezielte Wahl des Reaktionspartners kann man verschiedene Arten<br />

von Alkoholen herstellen.<br />

H3O + , H2O<br />

| R – MgBr + H – CHO R – CH2 – OH + Mg 2+ + Br - |<br />

Formaldehyd, Methanal prim. Alkohol<br />

H3O + , H2O<br />

| R – MgBr + R1 – CHO R – HCOH – R1 + Mg 2+ + Br - |<br />

Aldehyd sek. Alkohol<br />

H3O + , H2O<br />

| R – MgBr + R1 – CO – R2 R – COH – R1 + Mg 2+ + Br - |<br />

|<br />

R2<br />

Keton tert.. Alkohol<br />

GRIGNARD erhielt für seine Arbeiten mit den Metall-organischen Verbindungen 1912 den NOBEL-Preis für<br />

Chemie.<br />

Gut nachvollziehbar ist die Reaktion von Halogenalkanen mit metallischem Natrium. Bei dieser<br />

Reaktion bilden sich längerkettige Alkane:<br />

2 R – Cl + 2 Na R – R + 2 NaCl<br />

Die Liste möglicher Reaktionen und Reaktionsprodukte läßt sich lange fortsetzen. Wir deuten<br />

hier nur die Reaktionspartner für die Halogenalkane und die resultierende Produkte bzw.<br />

Stoffklassen an. Genauere Informationen zu diesen folgen dann später.<br />

BK_SekII_orgChem_BioEL.doc - 110 - (c,p) 2009-<strong>2011</strong> lsp: dre

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