Nach dem Militär kommt der Wald - Stadt Wiehe
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Projektantrag IDEE.NATUR „Hohe Schrecke - Alter <strong>Wald</strong> mit Zukunft“ EINLEITUNG<br />
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Begleitend wird <strong>der</strong> Übergang von <strong>der</strong> <strong>Wald</strong>- zur Feldflur durch die Entwicklung von rund<br />
40 km Vernetzungskorridore zwischen <strong>dem</strong> <strong>Wald</strong> und den Ortschaften optimiert. Zusätzlich<br />
wird angestrebt, Ackerflächen in <strong>Wald</strong>nähe in Grünland umzuwandeln. Die Maßnahmen<br />
dienen <strong>dem</strong> Artenschutz (z.B. für Fle<strong>der</strong>mäuse) ebenso wie <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong> Attraktivität<br />
des Raumes für die sanfte Erholung.<br />
Der <strong>Wald</strong> und das umliegende Projektgebiet werden mit einem integrierten<br />
Klimaschutzkonzept verknüpft. Dabei werden die CO2-Senkenfunktion des <strong>Wald</strong>es ebenso<br />
berücksichtigt wie technische Maßnahmen zur Energieeinsparung bzw. zur Nutzung<br />
erneuerbarer Energien. Die Umsetzung <strong>der</strong> technischen Maßnahmen soll im Idealfall mit<br />
einem revolvierenden Regionalfonds erfolgen. Teil des Konzepts ist auch die Etablierung<br />
einer naturschutzfachlich gewünschten Mittel- und Nie<strong>der</strong>waldnutzung auf rund 200 ha in <strong>der</strong><br />
Hohen Schrecke. Das geerntete Holz soll für Holzheizungen im Projektgebiet verwandt<br />
werden. Hierfür ist unter an<strong>der</strong>em auch die Einrichtung eines regionalen (Brenn-)<br />
Holzmarktes vorgesehen.<br />
Die Hohe Schrecke soll darüber hinaus zu einem „Erlebnisort Biodiversität“ entwickelt<br />
werden. In einem mo<strong>der</strong>nen Besucherleitsystem werden interaktive GPS-basierte Elemente<br />
mit klassischen Angeboten (Schautafeln, Info-Pavillons) verknüpft. Der Aufbau eines<br />
Besuchermagneten („Turm des Zeitreisenden“) wird geprüft. Entlang eines<br />
Wal<strong>der</strong>lebnispfades sollen Besucher auch Mittel- und Nie<strong>der</strong>wäl<strong>der</strong> und an<strong>der</strong>e historische<br />
<strong>Wald</strong>nutzungen, wie Hudewald und Köhlerei, museal erleben.<br />
Bestehende Tourismus-Angebote (Übernachtungen, Gaststätten, Wan<strong>der</strong>wege) sollen<br />
gebündelt sowie weiterentwickelt und in überregionale Strukturen wie die Himmelsscheibe<br />
von Nebra („Kultur zur Bronzezeit – Natur zur Bronzezeit“), den Baumkronenpfad im Hainich<br />
sowie die Kultur- und Naturlebensräume des Kyffhäusers (GeoPark Kyffhäuser)<br />
eingebunden werden.<br />
Das Projektgebiet (13.452 ha) und das Kerngebiet (6.029 ha) liegen zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt ausnahmslos in Thüringen. Eine Erweiterung auf den (kleineren) Teil <strong>der</strong> Hohen<br />
Schrecke in Sachsen-Anhalt wird im Rahmen <strong>der</strong> ersten Projektphase angestrebt. Darüber<br />
hinaus soll die Erweiterung des Kerngebiets um die Beichlinger Schmücke geprüft werden.<br />
Im Falle einer Projektbewilligung wird die Trägerschaft zunächst von <strong>der</strong> Naturstiftung David<br />
übernommen. Die Stiftung sichert die Übernahme des erfor<strong>der</strong>lichen Eigenanteils und die<br />
langfristige Absicherung <strong>der</strong> Projektziele zu. In <strong>der</strong> För<strong>der</strong>phase I ist angestrebt, gemeinsam<br />
mit den Anrainerkommunen und weiteren Partnern eine Trägerstiftung zu gründen. Als<br />
Vorläufer <strong>der</strong> zukünftigen Trägerstiftung haben die Naturstiftung David, Kommunen,<br />
Verbände, Bildungseinrichtung und Unternehmen den Verein „Hohe Schrecke – Alter <strong>Wald</strong><br />
mit Zukunft“ als Regionale Partnerschaft gegründet.<br />
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