Nach dem Militär kommt der Wald - Stadt Wiehe
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Projektantrag IDEE.NATUR „Hohe Schrecke - Alter <strong>Wald</strong> mit Zukunft“ PROJEKTZIELE<br />
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• Die heute mit Koniferen bestockten Flächen (ca. 19%, vgl. Tab. 1) sollen deutlich<br />
reduziert werden, <strong>der</strong> beschleunigte und umfassende <strong>Wald</strong>umbau in Richtung <strong>der</strong> pnV<br />
entsprechen<strong>der</strong> Bestände stellt ein erklärtes Schwerpunktziel des Projektes dar.<br />
• In den Eichenwäl<strong>der</strong>n (Sternmieren-Eichen- und vor allem Labkraut-Eichen-Hainbuchen-<br />
wäl<strong>der</strong>n) soll das Hauptaugenmerk auf <strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong> Bestandeskontinuität liegen.<br />
Der überwiegende Teil verjüngt sich momentan nicht aus eigener Kraft und wird ohne<br />
stützende Maßnahmen einen drastischen Rückgang <strong>der</strong> Eiche als bestimmende (und<br />
FFH-LRT-charakteristische) Baumart erleiden. In vielen Beständen soll eine künstliche<br />
Verjüngung eingeleitet werden.<br />
• Sowohl aus kulturhistorischer und waldbauhistorischer Sicht als auch aus Gründen des<br />
Artenschutzes, sollen in geeigneten, zumeist orts- und waldrandnahen Eichen- und<br />
Lindenbeständen, inzwischen aufgegebene <strong>Wald</strong>bauverfahren wie<strong>der</strong>belebt werden, zu<br />
denen die Nie<strong>der</strong>- und vor allem die Mittelwald- und kleinflächig auch die<br />
Hudewaldnutzung gehören soll. Die somit geför<strong>der</strong>ten lichten, teilweise nahezu<br />
parkartigen <strong>Wald</strong>bil<strong>der</strong> stellen für eine Vielzahl gefährdeter Arten äußerst wertvolle<br />
Habitate dar (Frauenschuh, Hirschkäfer und Eremit, Mittelspecht, Mopsfle<strong>der</strong>maus).<br />
• In Abhängigkeit von <strong>der</strong> Lage von Nullnutzungsflächen, störungssensiblen Bereichen und<br />
<strong>Wald</strong>gebieten mit beson<strong>der</strong>em Erlebniswert sollen Verän<strong>der</strong>ungen am Forstwege- und<br />
Fußwegekonzept vorgenommen und ein Besucherlenkungskonzept etabliert werden.<br />
• Als Bestandteil des PEPL muss für das Projektgebiet ein Jagdkonzept erstellt und mit<br />
den Jagdausübenden abgestimmt werden. Die Wilddichten müssen auf ein Maß<br />
abgesenkt werden, dass die <strong>Wald</strong>verjüngung auf <strong>dem</strong> überwiegenden Teil <strong>der</strong> Fläche<br />
ohne Zäunung möglich ist.<br />
• Als Teil des integrierten Klimaschutzkonzeptes für ein CO2-neutrales Projektgebiet soll<br />
<strong>der</strong> in Biomasse und Boden des <strong>Wald</strong>es gespeicherte Kohlenstoff quantifiziert und<br />
gemeinsam mit <strong>dem</strong> Ergebnis <strong>der</strong> technischen Einsparungen den Emissionen im<br />
Projektgebiet (vgl. Kap. 3.3) gegenübergestellt werden. Gleichzeitig soll mit <strong>der</strong> CO2-<br />
Bilanzierung aufgezeigt werden, welchen Beitrag die unterschiedlichen<br />
Nutzungsoptionen (Nullnutzung, forstwirtschaftliche Nutzung verschiedener Bestände,<br />
Energieholz) für den Klimaschutz leisten können und wie <strong>der</strong> Naturschutz bzw. die<br />
Forstwirtschaft umfassen<strong>der</strong> als bisher in die deutsche und europäische Klimastrategie<br />
integriert werden kann.<br />
• Die Fließgewässer des Kerngebietes werden durch entsprechende initiierende<br />
Maßnahmen strukturell und morphologisch aufgewertet und <strong>der</strong>en Durchlässigkeit<br />
erhöht. In den Bachnie<strong>der</strong>ungen sollen künftig nur standortgerechte<br />
Gewässerbegleitgehölze stocken. An den Standgewässern sollen künstliche<br />
Befestigungsbauwerke (Mönche, betonierte Staumauern und Uferbefestigungen) durch<br />
natürliche Materialien ersetzt werden.<br />
• In natürlicherweise anmoorigen Bereichen (80 ha) in den Plateaulagen <strong>der</strong> Hohen<br />
Schrecke soll <strong>der</strong> natürliche Wasserhaushalt durch eine Deaktivierung des zum Beginn<br />
<strong>der</strong> militärischen Nutzung angelegten Grabensystems wie<strong>der</strong> hergestellt werden.<br />
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