Nach dem Militär kommt der Wald - Stadt Wiehe
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Projektantrag IDEE.NATUR „Hohe Schrecke - Alter <strong>Wald</strong> mit Zukunft“ GEBIETSBESCHREIBUNG<br />
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Von den <strong>Wald</strong>flächen des Kerngebietes machen laubholzdominierte Bestände rund vier<br />
Fünftel (79%) aus, während lediglich ein Fünftel auf Nadelholzbestände entfällt (vgl. Abb. 4).<br />
Laubmischwäl<strong>der</strong> nehmen über zwei Drittel <strong>der</strong> Fläche ein, worunter <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />
beson<strong>der</strong>s wertvollen Bestände des Gebietes fallen (Buchenmischwäl<strong>der</strong>, Eichen- und<br />
Eichen-Hainbuchenwäl<strong>der</strong>, Ahorn-Eschen-Schlucht- und -Hangwäl<strong>der</strong>). Unter den Laubwaldbeständen<br />
nehmen Buchen(misch)wäl<strong>der</strong> eine gebietsprägende Stellung ein, aber auch<br />
Eichenwäl<strong>der</strong> sind mit rund einem Fünftel <strong>der</strong> Fläche (19%) charakteristisch für die<br />
<strong>Wald</strong>ausstattung <strong>der</strong> Hohen Schrecke. Bemerkenswert sind weiterhin die individuenreichen<br />
Vorkommen von Wildobst sowie Baumarten wie Elsbeere, Speierling, Mispel und Mehlbeere.<br />
Nadelgehölzbestände<br />
21%<br />
Laub-Nadel-<br />
Mischwald<br />
1%<br />
Buchen-Misch-Wäl<strong>der</strong><br />
40%<br />
Sonstige<br />
Laubgehölzbestände<br />
18%<br />
Kulturbestimmte<br />
Laubgehölzbestände<br />
2%<br />
Abb. 4 Flächenanteile von <strong>Wald</strong>typen <strong>der</strong> <strong>Wald</strong>flächen des Kerngebietes<br />
Eichen-<br />
Misch-Wäl<strong>der</strong><br />
19%<br />
Nicht zuletzt liegt <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Naturschutzwert des Gebietes auch in <strong>dem</strong> hohen Anteil an<br />
Altholzbeständen begründet. Im aktuellen Forsteinrichtungswerk wird ein gutes Drittel <strong>der</strong><br />
Bestandesflächen mit einem Alter von über 100 Jahren ausgewiesen. Zu beachten ist<br />
hierbei, dass die Forsteinrichtung keine Angaben für die nicht zur Endnutzung vorgesehenen<br />
Restvorräte (z.B. Überhälter) enthält. Das tatsächliche Bestandsalter und <strong>der</strong> Umfang „alter“<br />
<strong>Wald</strong>bereiche können deshalb deutlich höher liegen. Detaillierte Aussagen hierzu wird <strong>der</strong><br />
Pflege- und Entwicklungsplan liefern.<br />
Die herausragende Qualität <strong>der</strong> Naturausstattung des Gebietes spiegelt sich auch in <strong>dem</strong><br />
hohen Anteil an FFH-Lebensraumtypen wi<strong>der</strong>. Rund 45 % des Kerngebietes stellen<br />
<strong>Wald</strong>biotope in LRT-Qualität mit einem überwiegend guten Erhaltungszustand dar. Abb. 6<br />
zeigt, dass dabei <strong>der</strong> größte Teil auf die LRT 9130 - <strong>Wald</strong>meister-Buchenwald (mit 1.578 ha<br />
über ein Viertel des Kerngebietes) und 9110 - Hainsimsen-Buchenwald (848 ha) entfällt und<br />
<strong>der</strong> LRT 9170 - Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald etwa 177 ha einnimmt. Auf geringen<br />
Flächenanteilen sind die LRT 9150 - Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (11 ha)<br />
und 9160 - Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald (21 ha) sowie die prioritären LRT 9180* -<br />
Schlucht- und Hangmischwäl<strong>der</strong> (24 ha) und 91E0* - Auenwäl<strong>der</strong> mit Alnus glutinosa und<br />
Fraxinus excelsior (32 ha) ausgebildet.<br />
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