Nach dem Militär kommt der Wald - Stadt Wiehe
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Projektantrag IDEE.NATUR „Hohe Schrecke - Alter <strong>Wald</strong> mit Zukunft“ GEBIETSBESCHREIBUNG<br />
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2.5 Relevante Beeinträchtigungen, Konfliktbereiche,<br />
gegenläufige Planungen<br />
Wie bereits oben dargestellt, entspricht <strong>der</strong> überwiegende Teil <strong>der</strong> <strong>Wald</strong>fläche bereits heute<br />
<strong>der</strong> potentiell natürlichen Vegetation und weist somit einen sehr hohen Grad an Naturnähe<br />
auf. Der Anteil an Nadelholz ist – im Bundes- und Landesvergleich – unterdurchschnittlich<br />
gering. Fremdländische Baumarten, wie Douglasie, Blau- und Omorikafichte, Japanische<br />
Lärche sowie Weymouths- und Schwarzkiefer nehmen eine Fläche von weniger als 15<br />
Hektar ein. Allerdings stellt sich die letztgenannte Art insbeson<strong>der</strong>e auf angrenzenden<br />
Magerrasen und Hutungen als sehr ausbreitungsfreudig und damit als eine Gefährdung von<br />
Naturschutzzielen dar (z.B. sichtbar auf <strong>der</strong> Finne am Finnberg und Kratzberg). Als die<br />
<strong>Wald</strong>qualität stärker beeinträchtigend müssen die Anteile an Fichte (ca. 750 ha), <strong>Wald</strong>kiefer<br />
(ca. 195 ha) und Europäischer Lärche (ca. 145 ha) betrachtet werden. Diese Bestände<br />
weisen – zumindest bezogen auf die Fichte – oftmals starke Vitalitätsschäden auf, welche<br />
sich durch massive Sturm- und Trocknisschäden sowie anschließenden Schädlingsbefall<br />
ausdrücken (Abb. 9). Die Kiefernbestände „besetzen“ wichtige, ehemals von lichten<br />
Eichenbeständen geprägte Standorte. Die konsequente Abkehr von <strong>der</strong> Nadelholzwirtschaft<br />
bildet daher eine <strong>der</strong> zentralen Projekt-Zielstellungen.<br />
Abb. 9 Die Nadelwaldbestände sollen forciert zu standortgerechten und <strong>der</strong> potentiell natürlichen<br />
Vegetation entsprechenden Laub- und Laubmischwäl<strong>der</strong>n umgebaut werden<br />
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