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Nach dem Militär kommt der Wald - Stadt Wiehe

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Projektantrag IDEE.NATUR „Hohe Schrecke - Alter <strong>Wald</strong> mit Zukunft“ GEBIETSBESCHREIBUNG<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

91E0<br />

0,5%<br />

Nicht-LRT<br />

55,4%<br />

9180<br />

0,4%<br />

9170<br />

2,9%<br />

9160<br />

0,4%<br />

9130<br />

26,2%<br />

9150<br />

0,2%<br />

9110<br />

14,1%<br />

Abb. 6 Flächenanteile <strong>der</strong> im Kerngebiet vorhandenen Lebensraumtypen nach FFH-Richtlinie<br />

2.2.6 Flora<br />

Das Thüringer Becken zeichnet sich durch ein kontinental getöntes, trockenwarmes Klima<br />

aus. Die Randlagen sind ebenfalls wärmebegünstigt, wobei hier die langjährigen Mittel <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>schlagssummen etwas höher liegen (RANA 2002). Das Helme-Unterunstrut-Land wird<br />

pflanzengeographisch als eine Florenscheide charakterisiert, in <strong>der</strong> sich die absoluten<br />

Grenzlinien in <strong>der</strong> Verbreitung zahlreicher Arten häufen (MEUSEL 1958). Das sind einerseits<br />

südliche Florenelemente mit einer mediterran- bzw. submediterran-mitteleuropäischen,<br />

subozeanischen Verbreitung, die hier die Nordgrenze ihres Areals erreichen. Vom<br />

Arteninventar des Projektgebietes zählen u. a. Märzenbecher (Leucojum vernum), diverse<br />

Orchideen <strong>der</strong> Gattungen Knabenkraut (Orchis) und Ragwurz (Ophrys), Kornelkirsche<br />

(Cornus mas), Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) o<strong>der</strong> Hufeisenklee (Hippocrepis<br />

comosa) zu dieser Gruppe. An<strong>der</strong>erseits liegt hier auch die Grenze des Areals für viele<br />

östlich bis südöstlich verbreitete, kontinentale Florenelemente. Von den im Projektgebiet<br />

vorkommenden Arten sind z.B. Diptam (Dictamnus albus), Buntes Perlgras (Melica picta),<br />

Rauher Alant (Inula hirta), Weißes Fingerkraut (Potentilla alba) o<strong>der</strong> die Gewöhnliche<br />

Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) zu nennen (WEINITSCHKE 1962, MEUSEL 1970). Der<br />

beson<strong>der</strong>e floristische Reichtum innerhalb des Helme-Unterunstrut-Landes ist durch die<br />

Vermischung bei<strong>der</strong> Florenelemente in diesem Grenzbereich bedingt.<br />

Die Flora des Gebietes umfasst eine hohe Zahl seltener und beson<strong>der</strong>s geschützter Arten.<br />

Allein für den Bereich des Finnberges sind 15 bzw. 21 Pflanzenarten <strong>der</strong> Roten Liste<br />

Thüringens bzw. Deutschland sowie 28 nach <strong>der</strong> BArtSchV geschützte Arten dokumentiert<br />

(RANA 2002). Hervorhebenswert ist das einzige thüringische Vorkommen <strong>der</strong> Aufrechten<br />

<strong>Wald</strong>rebe (Clematis recta) (RL-Th 2) sowie die reiche Orchideenflora des Projektgebietes<br />

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