UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
um, Lemna-Arien etc. vor. An zwd Stellen,<br />
beim Aussenmini-<br />
sterium und beim Schützengarten, wächst auch Scirpus mariti-<br />
mus in ausgedehnteren Beständen.<br />
1. Das Phytoplankton des Stadtkanals im Früh-<br />
jahr vor dem Oeffnen der Schleusen zur<br />
Daugava.<br />
In den ersten Frühjahrsmonaten, kurz vor dem Eisgange<br />
in der Daugava, zeigt das Phytoplankton im Stadtkanal eine<br />
Zusammensetzung, die stark von der des gewöhnlichen Potamo-<br />
planktons<br />
abweicht. Durch die Abflussröhren mit dem Schnee-<br />
wasser reichlich zugeführten organischen und anorganischen Ver-<br />
bindungen bedingen ein Frühjahrsmaximum<br />
gehalt des Kanalwassers. Er wird stark eutrophiert.<br />
eintretenden trophischen Bedingungen einer-,<br />
in dem Nährstoff-<br />
Die damit<br />
die thermischen<br />
andererseits, erweisen sich als optimale für eine Reihe niederer<br />
Organismen. Sie haben zur Folge besonders die Entfaltung ei-<br />
ner üppigen produktiven Monaden-Flora. Leider ist es nicht<br />
möglich die sukzessiven Veränderungen resp.<br />
Komponenten ungestört zu verfolgen, da gerade<br />
Periodizität ihrer<br />
in der Zeit der<br />
intensivsten Zunahme der planktischen Frühjahrsvegetatiou im<br />
Kanal diese alljährlich<br />
durch das Oeffnen der Schleusen und<br />
Einlassen des Daugava-Hochwassers katastrophal<br />
verändert wird.<br />
In dem Frühjahrplankton des Kanals dominieren Flagella-<br />
ten und Volvocalen. Unter den ersteren sind es besonders<br />
Synura uvella, Mallomonas acaroides, M. producta, etwas weni-<br />
ger häufig Chromulina- Arten und Syncrypta volvox, wie auch<br />
Cryptomonas<br />
erosa, C. ovata und Chroomonas Nordstedtii,<br />
ebenso Trachelomonas volvocina mit Tr. hispida. Die Volvoca-<br />
len sind reichlich durch verschiedene Chlamydomonaden und<br />
andere Formen, wie Chlamydomonas reticulata, Ch. cingulata,<br />
Ch. Debaryana,<br />
Ch. Reinhardi, weniger Chlorogonium euchlorum,<br />
Chi. elongatum und Fortieila Playfairii<br />
wickeln sich zuweilen in solcher Menge,<br />
Kanal eine dunkelgrüne Farbe bekommt,<br />
vertreten. Sie ent-<br />
dass das Wasser im<br />
und man kann förm-<br />
lich von einer Chlamydonaden-Wasserblüte sprechen, wie z. B.<br />
im Frühjahr<br />
1923 und 1926.<br />
Das Phytoplankton des Stadtkanals im Frühjahr ist also<br />
charakterisiert erstens durch das Vorherrschen von Flagellaten<br />
und Volvocalen, zweitens —<br />
und einer reicheren Flora von Kieselalgen<br />
Von den Kieselalgen konnten nur wenige<br />
durch<br />
das Fehlen von Blaualgen<br />
und Protococcalen.<br />
Formen beobachtet<br />
werden. Häufiger kam nur Stephanodiscus Hantzschii var. pu-<br />
silla und Synedra ulna vor.<br />
28<br />
Es ist dies ziemlich bezeichnend<br />
und bedeutet wahrscheinlich, dass die meisten planktischen For-<br />
men aus dieser Gruppe eine stärkere Eutrophierung<br />
nicht ertra-