UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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Chamaesiphon incrustans, Lyngbya Kuetzingii und Tolypothrix<br />
distorta<br />
—<br />
gewöhnlich, seltener Microcystis parasitica, Micro-<br />
coleus subtorulosus, Gomphonema intricatum, Amphora ovalis<br />
und Characium Pringsheimii. Auf dem Dolomit krusten-<br />
bildend sind Pleurocapsa minor und Gongrosira Debaryana<br />
überall in grosser Menge vorhanden. Beide bilden besonders an<br />
schneller fliessenden Stellen in reinem Wasser ein Pleurocapseto<br />
— Gongrosiretum<br />
aus, während in etwas verunreinigtem und<br />
langsamer<br />
fliessehdem Wasser ein Phormidietum, aus Phormi-<br />
dium uncinatum, Ph. inundatum, Ph. faveolarum und Ph. favo-<br />
sum gebildet, an dessen Stelle tritt. Als weitere häufigere<br />
krustenbildende oder zwischen den Krusten wachsende Algen<br />
sind zu nennen: Chroococcus cohaerens, Homoeothrix Juliana,<br />
Calothrix parietina, C. fusca, Nostoc verrucosum, Lyngbya<br />
Kuetzingii und Lithoderma fontanum. Ferner gehören hierher<br />
Diatomeen (Melosira-, Gomphonema-, Cymbella ,<br />
Navicula- und<br />
Gyrosigma- Arten), Chroococcus varius, Chroococcopsis gigantea,<br />
Leptochaete crustacea, Gongrosira<br />
sclerococcus und Hildenbrandia<br />
rivularis. Endolythisch wurden im Kalkstein (freiliegende<br />
Stücke) und Dolomit, in letzterem jedoch<br />
seltener und nicht so<br />
tief, Plectonema terebrans (sehr häufig), Mastigocoleus testarum<br />
var. aquae dulcis Nadson und Gomontia perforans angetroffen.<br />
Cinclidotus danubicus ist,<br />
wie das sowohl aus der Ver-<br />
breitung der Gattung, so auch insbesondere dieser Art deutlich<br />
hervorgeht, in Lettland als ein südliches Element anzusprechen.<br />
Dasselbe ist unter den auf Dolomit wachsenden Wassermoosen in<br />
Lettland überhaupt relativ stark vertreten. Es seien hier nur die<br />
mit C. danubicus zusammen<br />
vorkommenden Fissidens crassipes,<br />
F. Arnoldii, Haplozia riparia var. rivularis und der etwa 18 km<br />
vom Standorte des C. danubicus entfernt in der Aiviekste (Ewst)<br />
gefundene Fissidens Julianus als Beispiel angeführt. Doch ist<br />
im Vergleich mit den Fundorten der anderen genannten südlichen<br />
Arten der Fundort der C. danubicus, wenigstens nach den bis-<br />
herigen Daten, der vom eigentlichen Verbreitungsgebiet der ent-<br />
sprechenden Art am weitesten nordwärts vorgeschobene und<br />
isoliert dastehende. Sein Vorkommen in dem genannten Teil<br />
der Daugava (Düna) verdankt C. danubicus dem Vorhandensein<br />
kalkreichen und schnellfliessenden Wassers (Dolomituntergrund<br />
und Stromschnellen). In wiefern für die Pflanze als Wasser-<br />
bewohner auch die günstigen Wärmeverhältnisse in dem tief in<br />
Dolomit eingeschnittenen gegen Norden geschützten<br />
Flusstal in<br />
Frage kommen, lässt sich schwerer beurteilen. Doch muss man<br />
bemerken, dass der genannte<br />
53<br />
Teil des Dünatales überhaupt zu den<br />
floristisch reichsten Gebieten Lettlands gehört (Kupffer 1925).<br />
Hier findet man östliche Formen, die das Flusstal entlang ein-