UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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edeckend. Bei niedrigem<br />
Wasserstande werden die Rasen am<br />
Ufer trockengelegt. In ihren morphologischen Merkmalen zeigt<br />
die lettlandische Pflanze keine nennenswerten Unterschiede von<br />
der mitteleuropäischen (Donau und Rhein). Gleich wie an den letzt-<br />
genannten Orten, konnten auch in der Daugava keine Sporogone<br />
gefunden werden. Die Pflanzen waren steril oder Wie es<br />
Eissmann (1923) für andere Cinclidotus-Arten nachgewiesen<br />
hat, bildet auch C. danubicus hier reichlich sekundäres Protonerna<br />
(Chloronema) aus,<br />
welches Rhizoiden entspringt, die in Büscheln<br />
am Stamme entstehen. Das Protonerna zeigt oft kleine knospen-<br />
förmige Moospflanzen (Siehe Fig. p. 48. im lettischen Text). Die<br />
Rolle des Protonernas in der vegetativen Vermehrung der Pflanze<br />
ist somit ohne weiteres klar. Ein wesentlicher Unterschied zwi-<br />
schen unserem und den südlichen Standorten des C. danubicus<br />
besteht aber darin,<br />
dass während in der Donau und dem Rhein<br />
C. danubicus stets in Gesellschaft anderer Cinclidotus- Arten auf-<br />
tritt, in der Daugava (Düna) nur die eine Art (danubicus) ange-<br />
troffen wurde. Diese Tatsache könnte von gewisser Bedeutung<br />
für die Beurteilung des Artenwerts des C. danubicus sein.<br />
Von anderen Laubmoosen sind an den Standorten des<br />
C. danubicus oder ihrer unmittelbarer Nähe gefunden : Fontmalis<br />
antipyretica mit der var. gracilis, Leptodictyum riparium, Hygrc-<br />
amblystegium irriguum, H. fluviatile, Fissidens crassipes,<br />
F. Ar-<br />
noldii und Haplozia riparia var. rivularis. Da wo die C. danu-<br />
A/ews-Rasen im Sommer<br />
trockengelegt werden,<br />
findet sich in<br />
ihnen Cratoneuron commutatum ein. Von den aufgezählten<br />
Moosen treten neben C. danubicus nur Fontmalis, Leptodictyum<br />
und Hygroamblystegium irriguum in grösseren Reinbeständen<br />
auf. Bedeutend reicher ist die Algenflora der Standorte des<br />
C. danubicus. Auf dem Dolomit festsitzend zusammen mit C.<br />
danubicus sind häufig: Phormidium tinctorium, Cladophora glo-<br />
merata, Oedogonium capillare, Chantransia violacea und Lemanea<br />
torulosa. Seltener treten auf : Cladophora crispata, Stigeoclo-<br />
nium tenue, Ulothrix zonata, Spirogyra<br />
chalybaea und Batrachospermum moniliforme.<br />
wachsen Ulothrix zonata und Spirogyra<br />
adnata, Pseudochantransia<br />
Von den letzteren<br />
adnata auf über die<br />
Wasseroberfläche hinausragenden Steinen in der Wasserli-<br />
nie. Epiphytisch<br />
auf C. danubicus und anderen Moosen<br />
wurden von den angeführten Algen angetroffen: Cladophora<br />
glomerata, Oedogonium capillare, Stigeoclonium tenue, Chan-<br />
transia violacea und Pseudochantransia chalybaea. Ausser<br />
diesen sind als Epiphyten auf Moosen und<br />
Algen<br />
52<br />
grösseren<br />
zu verzeichnen: Cocconeis pediculus (sehr verbreitet),<br />
Cocconeis placentula, Oncobyrsa rivularis, Gomphonema parvulum,<br />
G. olivaceum, Rhoicosphaenia curvata (5 letztere Arten verbreitet),