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UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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Rhodochorton Rothii (Turt.) Naeg. und Lep-<br />

tonema lucifugum Kuck, von den Waiku-<br />

Riffen an der Westseite der Insel Oesel.<br />

Von H. Skuja.<br />

Während einer grösseren Exkursion im Juni und Juli 1927<br />

auf den westestlandischen Inseln besuchten Herr Prof. N. Malta<br />

und ich auch die etwa 5 km von Kielkond (Kihelkonna), an<br />

der Westküste Oeseis (Saaremaa), enfernte Insel Filsand (Wil-<br />

sandi). Dank der grossen Liebenswürdigkeit und dem Entgegen-<br />

kommen des Leuchtturmaufsehers auf Filsand Herrn Kapitän<br />

A. Thom konnten wir am 3. Juli mit einem Boot auch die gleich<br />

vor dem Leuchtturm gelegenen<br />

kleinen aus Kalkfelsen und Kalk-<br />

schutt bestehenden Waiku-Riffe erreichen. Zusammen mit einigen<br />

anderen niedrigen Inselchen an der NW-Seite von Filsand bilden<br />

sie bekannte Vogelbrütplätze. Unlängst sind sie von dem estni-<br />

schen Riigikogu als natürliche Reservate erklärt und dem staat-<br />

lichen Schütze unterstellt worden.<br />

Die drei Waiku-Hauptriffe oder Inselchen, wie sie genannt<br />

werden, nehmen ca. 2,5 —3 ha ein und sind stellenweise bis<br />

2,5 m hoch. Im Grunde bestehen sie aus besonders hartem<br />

dolomitisierten silurischen Kalkstein, dessen stratigraphische<br />

Zugehörigkeit zu den übrigen oeseischen Schichten noch nicht<br />

ganz aufgeklärt<br />

sein soll.<br />

Ich wandte meine Aufmerksamkeit hauptsächlich der supra-<br />

litoralen Algenvegetation der Kalkfelsen zu,<br />

besonders der der<br />

Höhlungen und Spalten. Da es schon Mitte Sommer war, domi-<br />

nierte an den mehr oder weniger exponierten nach NW gerich-<br />

teten steileren Felswänden bis über 2 m Höhe überall die ge-<br />

wöhnliche grünlich<br />

schwarze Calothrix scopulorum<br />

- Kruste<br />

mit<br />

Verrucaria maura im oberen Teile. Hie und da an mehr be-<br />

schatteten Stellen und in Höhlungen kam auch Urospora peni-<br />

cilliformis (Roth) Aresch. vor, seltener und als Beimischung zu<br />

vorhergenannten noch Ulothrix subflaccida<br />

Wille und vereinzelte<br />

Fäden von U. pseudoflacca Wille. Letzteren bis 1,5 m über<br />

dem Wasserspiegel.<br />

In den zum Teil Regenwasser führenden Felseinsenkungen<br />

und Grübchen auf der Zenitfläche eines höheren Riffes kam<br />

reichlich Haematococcus pluuialis Flotow cm. Wille vor.

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