UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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soll, als unrichtig bezeichnet. Dass CL rupestris mit anderen<br />
Algen an den Strand ausgeworfen wird, ist<br />
ja selbstverständlich.<br />
Ich finde auch nicht, dass die von Herrn Prof. K. schon etwas<br />
verkürzte Angabe „überall in unseren Küstengewässern häufig<br />
an Steinen und Felsen im seichten Meereswasser" zutreffend<br />
für eine Alge wäre, die bei uns, wie überhaupt in d. öst-<br />
lichen Ostsee, festsitzend nur von etwa 3—4 m, selten 1,5 m<br />
Tiefe an vorkommt. Dabei niemals in grösseren Beständen,<br />
sondern zerstreut in Form einzelner Büschel wächst. Die von<br />
Prof. K. gegebene Charakterisierung passt nur für Cl. sericea<br />
(Cl. crystallina), der häufigsten Cladophora unserer Küsten, die<br />
aber in dem berücksichtigten Verzeichnis nicht angeführt wird.<br />
Bezüglich der Angabe über die Gattung Oedogonium kann<br />
ich hinzufügen, dass Arten die in Massen vorkommen (etwa die<br />
Hälfte der von mir angeführten Formen)<br />
meist auch in Massen<br />
fruktifizieren, gewiss, wie fast jede Pflanze, zu bestimmten<br />
Jahreszeiten.<br />
Soweit meine Bemerkungen. Herr Prof. Kupffer bespricht<br />
jedoch weiter auch persönliche Bedingungen unserer Arbeiten,<br />
die ich garnicht berührt habe. Hier sei es mir gestattet fol-<br />
gendes hinzuzufügen. Meine erste Bekanntschaft mit den Algen<br />
flora unserer Heimat machte ich auch schon vor dem Weltkriege.<br />
Allerdings<br />
konnten diese Studien nur nach dem Frieden und mit<br />
meiner Aufnahme im Botanischen Institut die gewünschte Grund-<br />
lage erhalten. Die erste algologische<br />
Arbeit habe ich nur mit<br />
meinen persönlichen sehr engen Mitteln durchgeführt,<br />
Prof. K. es meint, mit Unterstützung<br />
nicht wie<br />
von der Seite. Zeit und<br />
Mühe habe ich für mein geliebtes Spezialgebiet allerdings niemals<br />
gespart. Was die uns zur Verfügung stehende algologische Li-<br />
teratur betrifft,<br />
so hat von dieser auch das Bot. Institut zurzeit<br />
erst einen Bruchteil. Das Fehlende muss womöglich<br />
Auslande durch die Staatsbibliothek auf einige<br />
aus dem<br />
Wochen ver-<br />
schrieben oder auch durch Tausch und mit persönlichen Mitteln<br />
erworben werden. Wohl hat die Bibl. d. Instituts schon einige<br />
Kapitalwerke, wie z. B. die W e s t'sche Monographie,<br />
alles das<br />
ist aber auch jedem Interessenten zugänglich. Andererseits<br />
erlaube ich mir auf die sehr reichhaltige algologische<br />
Literatur hin-<br />
zuweisen, die in verschiedensten Periodica der Bibl. d. Natur-<br />
forscher-Vereins zu Riga<br />
sich findet.<br />
Frl. Dannenberg bin ich für das Ueberlassen des Bürsten-<br />
abzuges ihrer Arbeit zu Dank verpflichtet.<br />
Dadurch war es mir<br />
möglich ihr noch im Erscheinen befindliches Verzeichnis<br />
in meinen „Vorarbeiten" zu berücksichtigen und so folgende Nach-<br />
träge<br />
zu vermeiden.<br />
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