UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zur Verbreitung der Gattungen Ophioglos-<br />
sum und Botrychium in Lettland.<br />
Von N. Malta.<br />
Vor kurzem erschien eine Mitteilung über Botrychium mul-<br />
tifidum (Gmel.) Rupr. [= Matricariae (Schrank.) Spreng.] auf<br />
Aland von Alvar Palmgren (1927), in welcher der Autor<br />
eine meiner früheren Angaben (Malta 1915) über das relativ<br />
häufige Vorkommen dieser Art in Ostlivland den Angaben anderer<br />
Beobachter für andere Lokalitäten des Gebietes gegenüberstellt.<br />
Dieses veranlasste mich die in unserem Institut in den letzten<br />
Jahren gesammelten Daten über die Verbreitung der Ophio-<br />
glossaceen in Lettland zusammenzustellen,<br />
zu berichten. Die Geographie dieser weitverbreiteten,<br />
stets sehr zerstreut vorkommenden Farne,<br />
und hier darüber kurz<br />
aber fast<br />
wodurch sie als<br />
floristische Seltenheiten in den Floren figurieren, hat ja von<br />
jeher Interesse beansprucht.<br />
Ophioglossum L.<br />
Von dieser nach Christ (1910) kosmopolitischen tro-<br />
pischen Gattung kommt in Nord- und Mittel-Europa<br />
Art —<br />
O.<br />
vulgatum<br />
nur eine<br />
L. vor. Erst in dem südlichen und atlan-<br />
tischen Europa treten mehrere andere Arten vom Kleinarten-Typus<br />
auf (O. lusitanicum, 0. alpinum, O. britannicum) .<br />
scheint auch im Süden Osteuropas —<br />
Kaukasus vorzugehen. Die Exemplare aus<br />
in<br />
Aehnliches<br />
der Krim und dem<br />
diesen Gebieten<br />
zeigen eine von der nord- und mitteleuropäischen, auch mittelrus-<br />
sischen, Pflanzen stark verschiedene Form des sterilen Blatteiles,<br />
(Fig. p. 64). Derselbe ist namentlich durch seine grössere Breite,<br />
geringere Länge und die stumpfe, oft abgerundete Spitze ausge-<br />
zeichnet. Es liegt wahrscheinlich auch hier eine besondere geo-<br />
graphische Rasse vor. Für Lettland, resp. das ganze Ostbal-<br />
tische Gebiet, kommt nur O. vulgatum in Frage.<br />
Ophioglossum vulgatum ist in Lettland nach Botrychium<br />
Lunaria die nächsthäufigste Ophioglossacee.<br />
Die Pflanze wächst<br />
an mässig feuchten grasigen Stellen, meist auf Wiesen längs den<br />
Flüssen und der Küste oder auf Waldwiesen 1<br />
).<br />
Von einem Auf-<br />
*) Herr Hilfsassistent H. Skuja sah bei Slampe (Schlampen) in Kurland<br />
O. vulgatum auf einem Brachacker weiter wachsen, der sich an Stelle einer<br />
früheren Wiese befand und auf dem mehrere Jahre hindurch Mohrrüben<br />
(Daucus Carotä) gezogen waren. Die Rhizome des Farnes hatten sich im Boden<br />
des Ackers mehrere Jahre lang lebend erhalten.