Jahresabschluss der Investkredit-Gruppe 2008 ... - Volksbank AG
Jahresabschluss der Investkredit-Gruppe 2008 ... - Volksbank AG
Jahresabschluss der Investkredit-Gruppe 2008 ... - Volksbank AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>2008</strong><br />
18<br />
<strong>Investkredit</strong> Geschäftsbericht<br />
Lagebericht – Ausblick für 2009<br />
<strong>der</strong> steigenden Arbeitslosigkeit belastet, könnte aber von realen Einkommensgewinnen aufgrund des Inflationsrückgangs<br />
profitieren, solange sich keine generelle, längere Abwärtstendenz bei den Konsumentenpreisen<br />
(Deflation) abzeichnet. Deflation in den Industrielän<strong>der</strong>n erscheint <strong>der</strong>zeit als größter Risikofaktor<br />
dafür, dass sich das Wachstum mit Blick auf 2010 wie<strong>der</strong> belebt.<br />
Die Inflation wird in allen relevanten Län<strong>der</strong>n bis Mitte 2009 weiter zurückgehen. Die Folgen <strong>der</strong> generellen<br />
Nachfrageschwäche – die nach und nach durch staatliche Maßnahmen abgemil<strong>der</strong>t wird – werden in<br />
<strong>der</strong> ersten Jahreshälfte Basiseffekte aus dem Preisverlauf von Öl und an<strong>der</strong>en Rohstoffen verstärken, die<br />
im ersten Halbjahr <strong>2008</strong> einen steilen Anstieg verzeichnet hatten und seither stark nachgegeben haben.<br />
Der Ölpreis wird 2010 aufgrund von Angebotsfaktoren (rückläufige Produktion in alten Ölfel<strong>der</strong>n, stockende<br />
Investitionen in neue För<strong>der</strong>stätten wegen Finanzkrise und Preisverfall) wie<strong>der</strong> steigen. Zusammen<br />
mit dem Wegfall <strong>der</strong> Basiseffekte und <strong>der</strong> weltweit nahezu simultanen, geldpolitischen Lockerung sollte<br />
dies im Jahr 2010 wie<strong>der</strong> zu einem allmählichen Anstieg <strong>der</strong> Inflation führen.<br />
In den meisten Staaten Zentral- und Südosteuropas dürfte im laufenden Jahr ein geringfügiges positives<br />
Wachstum erreichbar sein. Die hohen Wachstumsbeiträge des Konsums sollten zwar zurückgehen, sind aber<br />
dem internationalen Konjunkturzusammenhang weniger ausgesetzt als Exporte und Investitionen. Die Abwertung<br />
<strong>der</strong> Währungen hat die internationale Konkurrenzfähigkeit gestärkt. Die Kredite in Prozent des BIP sind<br />
vergleichsweise niedrig, sodass <strong>der</strong> erschwerte Zugang zu internationalem Kapital das Wachstum, insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Investitionen, zwar reduziert, aber nicht notwendigerweise eine echte Rezession herbeiführen muss.<br />
Das Wachstum wird 2009 aber deutlich hinter den Vorjahren zurückbleiben. Staaten mit hohem Leistungsbilanzdefizit<br />
wie Rumänien, Bulgarien und Serbien bleiben einem hohen Währungsrisiko ausgesetzt. Negative<br />
Wachstumsraten für das Gesamtjahr sind in Ungarn und in <strong>der</strong> Ukraine zu erwarten. Aufgrund <strong>der</strong> starken finanz-<br />
und realwirtschaftlichen Verbindungen mit <strong>der</strong> abgeschwächten Euro-Wirtschaft sind aber auch in an<strong>der</strong>en<br />
Län<strong>der</strong>n zwischenzeitliche negative Quartalsraten wahrscheinlich.<br />
Marktchancen <strong>der</strong> Bank für Unternehmen<br />
Die Kooperation zwischen <strong>der</strong> <strong>Investkredit</strong> und den <strong>Volksbank</strong>en wird 2009 weiter intensiviert. Dabei sollen<br />
die Konsortialkunden bei Unternehmensför<strong>der</strong>ungen und im Trade Finance-Business optimal serviciert<br />
werden. Wie die Krise gezeigt hat, ist es für Unternehmen wichtig, über verlässliche Hausbank- und Hauptbank-Partner<br />
zu verfügen, die die Sicherung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Liquidität gewährleisten. Trotz <strong>der</strong> weiterhin<br />
angespannten Situation soll das für 2009 geplante Neugeschäft den Wert des Jahres <strong>2008</strong> geringfügig überschreiten.<br />
Insgesamt sollte die regionale Konzentration des Segments Unternehmen auf den deutschsprachigen Raum<br />
bei gleichzeitiger Optimierung <strong>der</strong> Cost-Income-Ratio – trotz <strong>der</strong> zu erwartenden substanziell höheren Risikokosten<br />
in den nächsten zwei Jahren – dazu beitragen, eine stabile Ertragslage zu erzielen. Eine wichtige<br />
Begleitmaßnahme stellt in diesem Zusammenhang die Forcierung von Unternehmensför<strong>der</strong>ungen dar. Die<br />
angebotenen österreichischen und internationalen För<strong>der</strong>programme versprechen entsprechende Risikound<br />
Liquiditätsentlastungen.<br />
Für Deutschland wird 2009 insgesamt ein deutlich geringeres Marktvolumen in <strong>der</strong> Akquisitionsfinanzierung<br />
bzw. im Corporate Finance-Geschäft erwartet. Bei den Transaktionen werden Clubdeals für Mittelstandsunternehmen<br />
dominieren, da <strong>der</strong> Syndizierungsmarkt eine nur äußerst geringe Aufnahmebereitschaft<br />
für Akquisitionsfinanzierungen (insbeson<strong>der</strong>e im Zusammenhang mit Leveraged Buy-outs) aufweisen dürfte.<br />
the euro zone or Austria. Although private consumption is being hit by rising unemployment, it could<br />
benefit from the growth in real income due to the reduction in inflation unless a long-term downward<br />
trend in consumer prices (deflation) starts to emerge. The risk of deflation in industrialised nations<br />
would be a barrier to growth in 2010.<br />
Inflation in all relevant countries will continue to fall until mid-2009. In the first half of the year, the<br />
consequences of the weak demand situation – which is gradually being rectified by government measures<br />
– will reinforce the basis effects of the price development of oil and other raw materials, which<br />
rose sharply in the first six months of <strong>2008</strong> before declining significantly later in the year. In 2010, oil<br />
prices will increase again on the back of demand factors such as the lower level of production in ol<strong>der</strong><br />
oil fields, sluggish investment in new oil wells due to the financial crisis and the current fall in prices.<br />
Together with the elimination of the basis effects and the near-simultaneous relaxation in global monetary<br />
policy, this is likely to lead to a gradual increase in inflation in 2010.<br />
Slightly positive growth in the current fiscal year is a realistic target for most Central and South-<br />
Eastern European countries. Although the high contributions to growth from consumer spending are<br />
likely to decrease, they are less exposed to the global economy than exports and investments are.<br />
Currency depreciation has increased their competitiveness in the international marketplace. As the level<br />
of loans as a percentage of GDP is comparatively low, the difficulties in accessing global capital will have<br />
an adverse effect on growth, and on investments in particular, but will not necessarily result in an<br />
actual recession. Nevertheless, growth in 2009 will be significantly lower than in previous years.<br />
Countries with a high current account deficit, such as Romania, Bulgaria and Serbia, remain exposed to<br />
substantial exchange rate risk. The highest negative growth rates for the year as a whole are expected<br />
in Hungary and Ukraine. However, the other countries in the region are also likely to record negative<br />
quarterly rates due to the strong correlation between their financial and real economic development and<br />
the depressed euro zone economy.<br />
Market opportunities for the Bank for Corporates<br />
The co-operation between <strong>Investkredit</strong> and the local <strong>Volksbank</strong>s will be stepped up further in 2009<br />
with the aim of providing optimum service to syndicated customers with regard to corporate subsidies<br />
and in the trade finance business. As illustrated by the crisis, it is important for companies to<br />
have reliable bank partners to ensure the provision of the necessary liquidity. Despite the ongoing<br />
tense situation, the new business planned for 2009 should marginally exceed that of <strong>2008</strong>.<br />
All in all, the regional concentration of the segment Corporates on the German-speaking area with<br />
simultaneous optimisation of the cost-income ratio should contribute towards the achievement of<br />
stable financial performance despite the significantly higher risk costs to be expected in the next two<br />
years. An important accompanying measure in this respect comprises the promotion of corporate<br />
subsidies. The Austrian and international subsidy programmes on offer promise to ensure corresponding<br />
risk and liquidity relief.<br />
A significantly lower overall market volume in acquisition finance and the corporate finance business<br />
is expected for Germany in 2009. Club deals for medium-sized enterprises will dominate the<br />
transactions since the syndication market should only display extremely low acceptance of acquisition<br />
finance (especially with regard to leveraged buyouts).