Bedingungen - Volksbank AG
Bedingungen - Volksbank AG
Bedingungen - Volksbank AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Risiken in Bezug auf die Emittentin und ihre Geschäftstätigkeit<br />
Die globale Finanzmarktkrise sowie die Staatsschuldenkrise insbesondere im Euroraum haben auf<br />
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin in der Vergangenheit wesentliche negative<br />
Auswirkungen gehabt und es ist anzunehmen, dass sich auch in Zukunft wesentliche negative Fol-<br />
gen für die Emittentin insbesondere bei einer erneuten Verschärfung der Krise ergeben können.<br />
Seit Mitte 2007 leiden die internationalen Finanzmärkte und Finanzinstitute unter den erheblichen Belastun-<br />
gen aus der globalen Finanzmarktkrise. Nachdem im Jahr 2010 und zu Anfang des Jahres 2011 eine deutli-<br />
che Stabilisierung der Lage an den Finanzmärkten eingetreten war, werden die Märkte seit Mitte 2011 durch<br />
die Folgen der hohen Staatsverschuldung vor allem europäischer Länder erheblich belastet:<br />
Die Krise begann 2007 als sogenannte "Subprime-Krise" und hatte ihren Ursprung im Zusammenbruch des<br />
US-amerikanischen Marktes für Subprime-Hypothekendarlehen, d.h. für in der Regel variabel verzinsliche<br />
Hypothekendarlehen an Schuldner mit geringer Bonität. In den Jahren 2007 und 2008 gerieten daher zu-<br />
nächst eine Reihe von auf US-Subprime-behaftete Kreditprodukte spezialisierte Banken, Investmentbanken<br />
und Hedgefonds sowie Anleihe- und Kreditversicherer in finanzielle Schwierigkeiten und wurden teilweise<br />
sogar insolvent. Mit der Insolvenz von Lehman Brothers im September 2008 verschärfte sich die Krise deut-<br />
lich und weitete sich zu einer weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise aus. Die Folge waren erhebliche<br />
Störungen am Interbankenmarkt, so dass zwischenzeitlich die Liquiditätsversorgung der Banken nicht mehr<br />
gewährleistet war. Zur Stützung des Finanzsystems reagierten Zentralbanken und Regierungen mit Stüt-<br />
zungsmaßnahmen bis hin zur Verstaatlichung von Banken.<br />
Die Ereignisse im zweiten Halbjahr 2008 führten zu einem deutlichen Wertverfall bei nahezu allen Arten von<br />
Finanzanlagen. Die Finanzmärkte durchliefen darüber hinaus ein extremes Maß an Volatilität sowie einen<br />
Zusammenbruch bisher verzeichneter Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Klassen von Ver-<br />
mögenswerten (d.h. Ausmaß der Abhängigkeiten zwischen deren Preisen). Hinzu kam eine extrem geringe<br />
Liquidität und – teilweise als Folge daraus – eine merkliche Ausweitung des Renditeabstands zu als risiko-<br />
los geltenden Anlagen (des "Spreads") auf Finanzanlagen. Dies hat sich in erheblichem Maße negativ auf<br />
die Verfügbarkeit und die Wertentwicklung von Instrumenten ausgewirkt, die verwendet wurden, um Positio-<br />
nen abzusichern und Risiken zu steuern.<br />
Zudem führte die Finanzmarktkrise zu einem weit verbreiteten Vertrauensverlust sowohl an den Finanzmärk-<br />
ten als auch in der Realwirtschaft. Spätestens nach der Insolvenz von Lehman Brothers kam der Interban-<br />
kenhandel zwischenzeitlich praktisch zum Erliegen. Diese Verunsicherung verstärkte abrupt die bereits<br />
angelegte Abwärtsbewegung der Wirtschaft noch einmal spürbar, so dass die gesamtwirtschaftliche Produk-<br />
tion in vielen Ländern im Jahr 2009 so stark einbrach wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Die von den Regierungen und Zentralbanken in vielen Ländern zur Stützung des Finanzsystems und der<br />
Realwirtschaft ergriffenen Maßnahmen haben die Haushaltsdefizite und die Staatsverschuldung, die in vie-<br />
len Fällen bereits zuvor erheblich waren, stark ansteigen lassen. Gleichzeitig sind die Volkswirtschaften<br />
einiger hochverschuldeter Staaten in Europa durch unzureichende Produktivität, fehlende Wettbewerbsfä-<br />
higkeit, hohe Arbeitslosigkeit, hohen Immobilienleerstand, geringes Wachstum und ungünstige Wachstums-<br />
aussichten gekennzeichnet.<br />
Diese Entwicklungen weckten bezüglich einiger Länder (insbesondere im Euroraum) erhebliche Zweifel an<br />
der Fähigkeit dieser Volkswirtschaften, die Schulden der öffentlichen Haushalte zu decken. Dies hat zu ei-<br />
ner, in einigen Fällen sogar ganz erheblichen Verschlechterung der Wahrnehmung der Kreditwürdigkeit<br />
dieser Länder an den Märkten und entsprechend zu einem Anstieg der Spreads und zu einem zum Teil<br />
erheblichen Rückgang der Bewertungen von Anleihen öffentlicher Körperschaften dieser Länder geführt.<br />
Dadurch wurde die Finanzierung der Staatsschulden dieser Länder deutlich verteuert. Die Verschlechterung<br />
der wahrgenommenen Kreditwürdigkeit wurde begleitet von einer Reihe von zum Teil erheblichen Herabstu-<br />
23