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DIE SCHWEIZERISCHE MIGRATIONSPOLITIK IM KONTEXT ... - Fiala

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dass gerade bei der direkten Demokratie solche Ereignisse sehr schnell<br />

die Migrationspolitik beeinflussen können 44 .<br />

Im Kontext Kriminalität und öffentliche Sicherheit wird deutlich, welche<br />

Wichtigkeit im Sinne der Prävention das Thema Integration von<br />

Ausländern hat. Im nachstehenden Kapitel wird näher darauf<br />

eingegangen.<br />

3.1.2. Die mediale Beeinflussung der Öffentlichkeit, insbesondere<br />

in der Wahrnehmung der Ausländerkriminalität<br />

Es lässt sich leicht dokumentieren, dass die Schweiz zwar ein<br />

Einwanderungsland ist, die Schweizer Bevölkerung sich jedoch mit dieser<br />

Tatsache schwer tut, und insbesondere die Parteien ganz links und rechts<br />

des politischen Spektrums Stimmung machen und davon zu profitieren<br />

suchen, die Probleme medial für sich auszunutzen, bzw. die Probleme<br />

rund um die Ausländerkriminalität zu ihren Gunsten bewirtschaften. Die<br />

wissenschaftliche Studie des Teams rund um Prof. Dr. Werner Wirth 45<br />

liefert relevante Erkenntnisse.<br />

3.1.2.1. Wirklichkeitskonstruktion: Rolle der Medien<br />

In einer komplexen, pluralistischen und ausdifferenzierten Gesellschaft<br />

kommt den Massenmedien in Bezug auf die Wirklichkeitskonstruktion eine<br />

44 Der Labeling Approach ist ein kritischer Ansatz und besagt, dass vor allem Akteure,<br />

welche an der Macht sind, Normen durchsetzen können, welche in ihrem Interesse<br />

stehen. Wenn man unter diesem Aspekt die direkte Demokratie beleuchtet, haben<br />

Schweizer Bürger, welche durch Abstimmungen den Gesetzgebungsprozess<br />

beeinflussen können mehr Macht und erhalten dadurch ihre Vormachtstellung vor den<br />

Ausländern (vergleiche dazu auch erleichterte Einbürgerung, Asylgesetzgebung, usw.).<br />

45 Quelle: Studie von Dr. Werner Wirth, IPMZ – Institut für Publizistikwissenschaft und<br />

Medienforschung der Universität Zürich, 2005<br />

« Medien, Migration und Kriminalität. Eine Inhaltsanalyse von Schweizer Tageszeitungen,<br />

Juni 2005<br />

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