DIE SCHWEIZERISCHE MIGRATIONSPOLITIK IM KONTEXT ... - Fiala
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sich zurzeit rund 26 in bewaffneten Konflikten befinden. Sogenannte<br />
„failing states“, mangelnde Rechtsstaatlichkeit, Korruption aber auch die<br />
Klimaproblematik weisen den schwierigen Weg der Zukunft: Es kann nicht<br />
damit gerechnet werden,<br />
dass die Flüchtlingsproblematik künftig<br />
abnehmen wird. Ganz im Gegenteil ist davon auszugehen, dass die<br />
Probleme zunehmen werden. Der Ruf nach einer kohärenten<br />
europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik und vernetzten<br />
Entwicklungshilfemassnahmen wird lauter. Das Thema steht denn auch in<br />
den allermeisten Ländern zuoberst auf der Traktandenliste.<br />
Fazit und Gewichtung<br />
Die Bombenexplosion vom 11. März 2004 hat Spanien massiv erschüttert.<br />
Allerdings durchlebte das Land bereits seit Jahrzehnten Terroranschläge<br />
aufgrund eigener, innerer Konflikte und verfügte in diesem Sinne über eine<br />
gewisse „Katastrophenerfahrung“. Auch illegale Einwanderung und<br />
Ghettobildung mit der einhergehenden Kriminalität zählen zu den<br />
aktuellen, eigentlichen grossen Herausforderungen des Landes. Bis heute<br />
gelang es wenig bis gar nicht, Integration zufriedenstellend herzustellen.<br />
Erst seit der Wirtschaftskrise ab 2006 wurde der Versuch, irreguläre<br />
Migranten dank Regularisierung zu integrieren, gestoppt.<br />
Jugendliche<br />
Schlägerbanden<br />
z.B., stellen auch heute noch eine grosse<br />
Herausforderung dar. In Spanien wächst die Angst der Bevölkerung<br />
vor<br />
unkontrollierter Zuwanderung.<br />
Anhaltende Flüchtlingsströme aus den<br />
Subsahara-Staaten Afrikas überfordern die Regierung immer mehr. Eine<br />
kohärente, Sicherheitspolitik, wie es die Beispiele Deutschland und<br />
Grossbritannien zeigen, ist in Spanien nicht festzumachen.<br />
2.3.1.4. Schnittstelle Terrorismus, respektive innere Sicherheit<br />
am Beispiel Italien<br />
Am 30. Oktober 2007 schockierte der brutale Sexualmord, verübt durch<br />
einen 24-jährigen rumänischen Roma, der den Mord zuerst bestritt, an<br />
einer 47-jährigen Soldatengattin, Giovanna Reggiani, in der Nähe eines<br />
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