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DIE SCHWEIZERISCHE MIGRATIONSPOLITIK IM KONTEXT ... - Fiala

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Auslöser der neuen Zuwanderung sind der Strukturwandel im<br />

Arbeitsmarkt und migrationspolitische Reformen. Zusammenfassend<br />

könnte man sagen, dass wir den neuen Schweizer Einwanderungsmix<br />

also einem Zusammenspiel zwischen veränderter Arbeitskräftenachfrage<br />

und migrationspolitischen Reformen verdanken. Die Migrationspolitik von<br />

heute kann dank der Personenfreizügigkeit als erfolgreiche liberale<br />

Einwanderungspolitik bezeichnet werden: Die gesamte Zunahme der<br />

Arbeitsproduktivität von 0,5 % jährlich lässt sich auf die Zuwanderung<br />

zurückführen. Dies entspricht einem Beitrag zum BIP von 2,4 Milliarden<br />

Schweizerfranken gemäss Avenir Suisse.<br />

Inzwischen werden 27 % aller Arbeitsstunden in der Schweiz durch<br />

Ausländer erbracht. 43 % der hier wirkenden Professoren sind Ausländer<br />

und 60 % der Führungskräfte der SMI Schweizer Unternehmen sind<br />

Ausländer. Die Migrationspolitik, die neue Zuwanderungspolitik kann mit<br />

Recht als strategischer volkswirtschaftlicher Faktor betrachtet werden.<br />

Personenfreizügigkeit wird von der Avenir Suisse denn auch als beste<br />

„Antimigrationspolitik“ dargestellt.<br />

3.1.4.4. Humankapital und Wettbewerb der Köpfe<br />

Die Schweiz steht im Wettbewerb um die besten Köpfe. Humankapital ist<br />

in diesem Zusammenspiel von grosser Bedeutung für den Wohlstand und<br />

die wirtschaftliche Sicherheit des Landes. Die Wettbewerbsfähigkeit von<br />

Ländern wird zunehmend von hochqualifizierten Mitarbeitern bestimmt, die<br />

in wissensbasierten Volkswirtschaften etwa 20 bis 30 % der Beschäftigten<br />

ausmachen. Björn Johansson, der internationale Personalberater, sagt,<br />

dass die Schweiz das Land der höchsten Ausländerquote im<br />

Topmanagement ist, und dass diese Internationalisierung innerhalb<br />

weniger Jahre stattgefunden habe. Die neue Zuwanderung wird sogar<br />

von Roger Köppel (Chefredaktor der Weltwoche) als wirtschaftlichen<br />

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