01.10.2012 Aufrufe

DIE SCHWEIZERISCHE MIGRATIONSPOLITIK IM KONTEXT ... - Fiala

DIE SCHWEIZERISCHE MIGRATIONSPOLITIK IM KONTEXT ... - Fiala

DIE SCHWEIZERISCHE MIGRATIONSPOLITIK IM KONTEXT ... - Fiala

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Klimawandel vor allem die Gefahren von Naturkatastrophen 28 . Dazu<br />

gehören schwere Stürme genauso wie Überschwemmungen, Erdrutsche<br />

als Folge ungewöhnlicher Durchnässung des Erdreichs, ebenso wie<br />

Dürre, Waldbrände und Perioden extremer Kälte oder Hitze. Laut<br />

Experten könnten der Klimawandel und seine Folgen eine Rolle bei der<br />

Verschärfung internationaler Konflikte spielen. Die Ressourcenknappheit<br />

in der Region südlich des Mittelmeers wird sich noch akzentuieren.<br />

Es besteht ein kausaler Zusammenhang zwischen Klimawandel und<br />

bewaffneten Konflikten. Dadurch werden Afrika, der Nahe Osten oder<br />

auch die karibischen Inseln zu so genannten „hot spots“. Diese Debatte ist<br />

nicht das Monopol von Sicherheitsexperten, auch die Vereinten Nationen<br />

und die OSZE nehmen aktiv daran teil. In Somalia befanden sich im<br />

Sommer 2010 über zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Das hat mit<br />

der Situation der sogenannten „failing states“ genauso wie mit dem<br />

Klimawandel zu tun. Alles deutet darauf hin, dass die zunehmende<br />

Wasserknappheit bestehende zwischenstaatliche Spannungen verschärft.<br />

Die jüngsten Differenzen zwischen Ägypten und dem Sudan auf der einen<br />

und Äthiopien auf der anderen Seite scheinen darauf hinzudeuten. Die<br />

jüngsten Wettergeschehen in Pakistan (ca. 20 Millionen Menschen sind<br />

auf der Flucht) und in China (geschätzte 12 Millionen Menschen verloren<br />

ihr Obdach) wie auch Wald- und Torfbrände rund um Moskau im August<br />

2010 (siehe NZZ vom 17.8.2010) deuten darauf hin, dass<br />

Umweltmigration ernster als je zu nehmen ist und bei der Bewältigung<br />

auch sicherheitspolitische Fragen von grosser Bedeutung sind. Neben<br />

Überschwemmungen und Bränden können auch Erdbeben,<br />

wie in Haiti,<br />

oder auch Dürre Migrationsursachen sein, so sind z.B. im Norden Syriens<br />

in den letzten Jahren mehrere Tausend Personen vor der Dürre<br />

geflüchtet, z.T. in die syrischen Städte, z.T. ins Ausland.<br />

28 Think Tank New Delhi, NZZ 22. Juli 2010, Vicken Cheterian<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!