DIE SCHWEIZERISCHE MIGRATIONSPOLITIK IM KONTEXT ... - Fiala
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gewichtig beurteilen und Friedenssicherung (USA Beispiel<br />
Afghanistan) zu erzwingen suchen, bzw. (z.B. Deutschland) mit<br />
ihrer in die internationale Staatengemeinschaft eingebundenen<br />
Anti-Terror-Politik und einer eigentlichen Islamkonferenz die<br />
Prävention von Terrorismus zu beeinflussen und zu minimieren<br />
suchen, formuliert die Schweiz nicht einmal explizit die Terrorgefahr<br />
im Zusammenhang mit der geführten Debatte rund um die<br />
Migrationspolitik unseres Landes.<br />
• Fragen rund um das Zusammengehörigkeitsgefühl werden in der<br />
Willensnation Schweiz eher aus Sicht der vier Schweizer<br />
Sprachregionen gestellt als, denn im Sinne der Prävention gegen<br />
Kriminalität und Radikalisierung ausländischer Wohnbevölkerung.<br />
Das Verständnis, Migrationsströme auch in diesem Zusammenhang<br />
zu erfassen, scheint weitgehend zu fehlen. Das mag entscheidend<br />
damit zusammen hängen, dass unser Land bisher vor Terrorakten<br />
verschont geblieben ist. Gemäss Ausführungen von Bundesrat Ueli<br />
Maurer (vom 20. September 2010) hat die Sensibilisierung rund um<br />
Terrorakte nur unmittelbar nach dem Ereignis 9/11 zugenommen,<br />
jedoch nicht nachhaltig. Entsprechend wird Prävention in<br />
Krisengebieten im Sinne von „Ursachen bekämpfen und nicht<br />
Symptome bewirtschaften“ sogar von wichtigen politischen Kreisen<br />
vollends in Abrede gestellt. Dies begründet und dokumentiert, dass<br />
Terrorismus und Radikalisierung keinen namhaften Einfluss auf<br />
unsere Migrationspolitik finden.<br />
Erst in zweiter Linie hält die aktuelle schweizerische<br />
Migrationspolitik als angestrebtes Ziel fest:<br />
• Sie gewährt den Verfolgten Schutz, wie es der humanitären<br />
Tradition der Schweiz entspricht. Wer vor Krieg, Verfolgung und<br />
Folter fliehen muss, soll Aufnahme finden. Jedoch: längst nicht alle,<br />
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