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DIE SCHWEIZERISCHE MIGRATIONSPOLITIK IM KONTEXT ... - Fiala

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Die irreguläre Migration untergräbt das souveräne Recht der Staaten zu<br />

entscheiden, welche Personen ihr Staatsgebiet betreten dürfen und<br />

welche nicht. Dieser Mangel an Kontrolle wirkt sich direkt oder indirekt auf<br />

eine Vielzahl von Politikbereichen (z.B. Sicherheit, Gesundheit,<br />

Arbeitsmarkt) aus.<br />

Um ihre Souveränität und Sicherheit zu verteidigen, investieren Staaten<br />

immense Mühen und Ressourcen in die Verhinderung der irregulären<br />

Migration. Der Erfolg dieser Anstrengungen ist jedoch begrenzt. Die<br />

Zunahme der irregulären Migration hängt zum Teil auch mit einem Mangel<br />

an regulären Möglichkeiten der Zuwanderung zusammen. Sie wird<br />

ausserdem durch kriminelle Netzwerke begünstigt, die von<br />

Menschenschmuggel und -handel profitieren. Ferner hat die Zunahme von<br />

Diasporagemeinschaften und transnationalen sozialen Netzwerken es für<br />

Menschen leichter gemacht, irregulär von einem Land in ein anderes zu<br />

reisen. Irreguläre Migration hat eine Reihe negativer Konsequenzen.<br />

Wenn sie in grösserem Ausmass auftritt und die Aufmerksamkeit der<br />

Medien auf sich zieht, kann irreguläre Migration das Vertrauen der<br />

Öffentlichkeit in die Integrität und Effizienz der Migrations- und Asylpolitik<br />

eines Staates untergraben. Sie stellt die Ausübung der staatlichen<br />

Souveränität in Frage und kann insbesondere in den Fällen, in denen sie<br />

mit Korruption und organisiertem Verbrechen einhergeht, zu einer<br />

Bedrohung der öffentlichen Sicherheit werden. Wenn irreguläre Migration<br />

zu schärferem Wettbewerb um knappe Arbeitsplätze führt, kann sie auch<br />

zum Entstehen fremdenfeindlicher Gefühle beitragen, die nicht nur gegen<br />

Migranten mit irregulärem Status, sondern oft auch gegen länger<br />

ansässige Migranten und anerkannte Flüchtlinge und ethnische Minderheiten<br />

gerichtet sind.<br />

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