october-2011
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Gästeführerin Susan Widrig-Bernhardt<br />
lebt in Rorschach im Schweizer Kanton<br />
St. Gallen<br />
Susan Widrig-Bernhardt is a tour<br />
guide in Rorschach, Switzerland<br />
◄<br />
Die Gästeführerin<br />
Nur eine Autostunde von Zürich entfernt im Schweizer Kanton<br />
St. Gallen liegt an der südlichsten Stelle des Bodensees<br />
die Stadt Rorschach. Mit ihrer über 1.000 jährigen Tradition<br />
als Marktort gehört die 9.000-Einwohner-Stadt zu den vielen<br />
Anziehungspunkten für Touristen. „Lange war Rorschach in einer<br />
Art Dornröschenschlaf “, sagt Gästeführerin Susan Widrig-Bernhardt.<br />
„Aber sie ist wieder erwacht.“ Das ganze Jahr über ist sie mit<br />
Besuchern unterwegs, um ihnen die Schönheiten der Region zu zeigen<br />
und das Leben am See nahezubringen.<br />
Rorschach und die Umgebung haben viel zu bieten. „Während woanders<br />
der Blick auf die malerische Bergkulisse reizt, genießen wir<br />
hier eine sanft gewellte Landschaft und die weite Aussicht“, schwärmt<br />
Susan Widrig-Bernhardt. „Legendär sind die Sonnenuntergänge.<br />
Das Schönste gerade im Herbst sind die intensiven Farben in der<br />
Landschaft. Und auch, wenn im November die Bäume ihre Blätter<br />
verloren haben, lohnt ein Spaziergang auf der Uferpromenade.“<br />
Zu den vielen Sehenswürdigkeiten, die Susan Widrig-Bernhardt<br />
den Touristen regelmäßig präsentiert, gehört an erster Stelle das barocke<br />
Kornhaus mit seinen Zeugnissen aus der Geschichte der Stadt<br />
und der Seelandschaften. Interesse fi ndet immer wieder auch die<br />
Badhütte. Der eigenwillige Bau steht direkt im See und ist über eine<br />
kleine Brücke mit der Seepromenade verbunden. Im Sommer fi nden<br />
hier regelmässig kulturelle Veranstaltungen statt und am letzten November-Sonntag<br />
jeweils ein kleiner, feiner Weihnachtsmarkt.<br />
Mit ihrer Arbeit als Gästeführerin ist die Schweizerin hochzufrieden.<br />
„Es macht großen Spaß, sowohl Wissen zu vermitteln als auch<br />
für Unterhaltung zu sorgen“, sagt die 48-Jährige. Die studierte Lehrerin<br />
arbeitet nebenbei noch Teilzeit in der Schule.<br />
Susan Widrig-Bernhardt freut sich während ihrer Touren jedesmal<br />
über das Interesse und die vielen Fragen ihrer Gäste. „Am meisten<br />
erkundigen sich die Besucher nach den kulinarischen Spezialitäten“,<br />
berichtet sie. Die Antwort fällt nicht schwer: Wie in Deutschland<br />
und Österreich stehen die Bodenseefelchen ganz oben auf den<br />
Speisekarten der Restaurants. „Eine besondere Delikatesse in unserer<br />
Region ist auch das Eglifi let – eine kleine, schmackhafte Flussbarschart.“<br />
Und verwundert hören die meisten Touristen zum ersten<br />
Mal, dass in St. Gallen Kalbsbratwurst vom Grill eine absolute Spezialität<br />
ist. „Aber nur ohne Senf!“ betont die Gästeführerin.<br />
Auch wenn das gesamte Bodenseegebiet für sein mildes Klima bekannt<br />
und beliebt ist, hat die Rorschacherin einen ausgefallenen Herzenswunsch,<br />
den sie mit vielen Einheimischen und Gästen teilt: „Der<br />
See sollte endlich einmal wieder komplett zufrieren.“ Ein Wegweiser<br />
in Rorschach erinnert noch an 1963. „Damals konnte man in vier<br />
Stunden von hier aus quer über den See das deutsche Ufer erreichen“,<br />
erzählt sie. „Das gab es in den vergangenen 1.000 Jahren pro Jahrhundert<br />
durchschnittlich zweimal.<br />
Eines steht für Susan Widrig-Bernhardt fest: „Wer einmal hier war,<br />
kommt immer wieder.“ Und Der auch die Einheimischen bleiben dem Bodensee<br />
gern Drehorgelbauer<br />
treu. „Seebub bleibt Seebub“ lautet die Devise vieler Rorschacher<br />
– auch von Susan Widrig und ihrem Ehemann.<br />
B O D E N S E E<br />
GW—49