october-2011

Die 45 Hektar große Blumeninsel Mainau gilt als größte
Touristenattraktion am Bodensee. Rund 1,2 Millionen
Besucher kommen pro Jahr zu Besuch. Aber das kleine
Eiland bietet noch weit mehr als ihre üppige Blütenpracht. Bettina
Gräfi n Bernadotte (37) ist die älteste Tochter des Mainau-Gründers
Lennart Graf Bernadotte, Sohn von Prinz Wilhelm von Schweden
und der russischen Großfürstin Maria Pawlowna Romanowa. Sie
ist die Geschäftsführerin des Unternehmen Mainau GmbH und
verrät uns hier die Vorzüge der Insel.
GW: Gräfi n Bettina Bernadotte, welche Attraktionen und Besonderheiten
können die Besucher denn im Herbst und im bevorstehenden
Winter erwarten?
GRÄFIN BETTINA: Die Mainau hat das ganze Jahr über andere
Gesichter. Im Herbst fasziniert zum Beispiel die besondere Farbenpracht
mit Dahlien, die bis in den Oktober blühen, und dem
verfärbten und dann herabfallenden Laub von den Bäumen. Die
Gärtner haben dann Hochsaison, wenn sie eine halbe Million
neuer Blumenzwiebeln pfl anzen, damit im kommenden Jahr die
Frühlingsallee wieder blühen kann. Dann, in der Weihnachtszeit
spielt sich mehr drinnen ab – zum Beispiel bei einer großen Familienausstellung
mit „Steiff “-Tieren. Oder am 13. Dezember beim
Fest der heiligen Lucia, das unsere Familie hier nach schwedischer
Tradition feiert.
GW: Im Frühjahr beginnt mit Mainaus traditioneller Blumenschau
wieder die neue Saison. Welche Highlights erwarten uns?
50—GW
B O D E N S E E
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Blumeninsel Mainau
GB: Im Februar kommen erfahrungsgemäß die ersten Schneeglöckchen,
im März die Krokusse, dann blühen die Tulpen und Narzissen.
In der Frühlingsallee vom Eingang bis zum Schloss bieten
dann wieder rund eine Million Blüten ein wahres Farbfeuerwerk.
Insgesamt 650 verschiedene Blumensorten werden zu sehen sein.
Für die Gärtner ist das natürlich immer eine besondere Herausforderung.
GW: Wenn Sie ihren Gästen einen ganz besonderen Platz auf der
Insel ans Herz legen könnten, welcher wäre das und warum
sollte man ihn auf jeden Fall besuchen ?
GB: Das Arboretum – die Baumsammlung. Dort sind 500 verschiedene
Arten von Laub- und Nadelgehölzen zu sehen. Dazu
kommen Baumriesen, von denen einige schon über 150 Jahre alt
sind. Ein Spaziergang lohnt sich dort auch bei Regen.
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