Wirtschaftsstrafsachen - Justizakademie Nordrhein-Westfalen

© Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer, StA Hagen: Handhabung von Großverfahren
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Neben einer Vielzahl von Frachtdokumenten, Kontoauszügen und Bargeld, konnten
mehrere Schusswaffen, darunter Maschinenpistolen und Munition gefunden werden.
Aufgrund der bestehenden Arrestanordnungen wurden Konten beschlagnahmt und
zwei Sicherungshypotheken angebracht werden. Daneben wurden drei hochwertige
Fahrzeuge für den Fiskus sichergestellt.
Alles Maßnahmen, die sich – wie man später feststellen konnte – mittelbar auch auf
das Engagement von Verteidigern auswirkten.
6.
Nach dem Zugriff
a.
Da der Haftrichter unseres Bezirkes unmissverständlich zum Ausdruck gebracht
hatte, dass etwaige Haftverschonungen nur von ihm ausgesprochen werden würden,
gab es bei der Vorführung der Beschuldigten kaum nennenswerte Probleme. Aus-
schlaggebend dafür dürften unter anderem die sehr umfänglichen Haftbefehle mit
einer für die meisten Gs – Richter wenig bekannten Materie gewesen sein. Probleme
ergaben sich für die Verteidiger aus dem Umstand, dass ihre Mandanten wegen der
Anhängigkeit des Verfahrens in Hagen über einige Zeit auf dem Transport waren und
nach ihrem Eintreffen in unserem Bundesland alsbald wieder getrennt untergebracht
wurden.
b.
Vorteilhaft erwies sich auch der Umstand, dass die TÜ – Maßnahmen einige Tage
über den Zeitpunkt der Festnahme hinweg aufrecht erhalten wurden. Maßgeblich
hierfür war der Umstand, dass weitere Tatverdächtige zu ermitteln waren und minde-
stens ein Beschuldigter sich auf der Flucht befand.
So konnten wir den Nachweis führen, dass ein in Hamburg ansässiger Anwalt daran
beteiligt war, Vermögensgegenstände vor dem Zugriff zu retten. Zudem hatte er sich
bereit erklärt, einen Kassiber in die JVA Essen zu seiner Mandantin zu schmuggeln.
Eine daraufhin sofort von mir vorgenommene, richterlich angeordnete Durchsuchung
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