Barrierefrei - und jeder weiß, wo es lang geht! - BAG Selbsthilfe
Barrierefrei - und jeder weiß, wo es lang geht! - BAG Selbsthilfe
Barrierefrei - und jeder weiß, wo es lang geht! - BAG Selbsthilfe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
22<br />
müssen wie zum Beispiel bei Rampen, Treppen <strong>und</strong> Aufzügen oder<br />
<strong>wo</strong> Raumwechsel stattfnden, wie bei Ein- <strong>und</strong> Ausgängen von Gebäuden,<br />
bei Übergängen von Hallen in Flure, bei Zimmerwechseln<br />
etc. Denn an all di<strong>es</strong>en Orten verändern sich Struktur <strong>und</strong> Regeln<br />
der bisherigen Fortbewegung d<strong>es</strong> Nutzers. Dadurch sind Übergangsbereiche<br />
für Menschen mit Sehbehinderungen potentielle<br />
Gefahrenbereiche, wenn sie nicht durch ausreichende Kontraste<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Ein „Zuviel“ an Information durch zu viele unterschiedliche Kontraste<br />
führt jedoch leicht zu Unübersichtlichkeit <strong>und</strong> Überfrachtung. Um<br />
beidem gerecht zu werden, sollte der Fokus der Kontrastplanung<br />
vor allem auf der Durchgängigkeit von Kontrasten <strong>und</strong> insb<strong>es</strong>ondere<br />
auf Übergangsbereichen liegen.<br />
3.2.3 Komfortable Kontraste <strong>und</strong> DIN-Vorgaben<br />
Als komfortabel wird generell ein Kontrast von 0,4 bis 0,6 beurteilt.<br />
Kontraste von weniger als k = 0,28 <strong>und</strong> mehr als k = 0,83 können<br />
bei sehbehinderten Menschen die Wahrnehmungssicherheit beeinträchtigen:<br />
Geringe Kontraste können als verwaschen, sehr hohe<br />
Kontraste können als Blendung empf<strong>und</strong>en werden.<br />
Die DIN 32975 gibt für unterschiedliche Anwendungsbereiche unterschiedliche<br />
Leuchtdichtekontraste zur Einhaltung vor. Jeweils<br />
geforderte Kontraste sind den Kapiteln 4 <strong>und</strong> 5, die auf unterschiedliche<br />
Anwendungsbereiche eingehen, zu entnehmen.<br />
3.3 Die Prüfung von Kontrasten<br />
Kontrastlösungen für große Gebäudekomplexe, Außenanlagen<br />
oder Verkehrswege r<strong>es</strong>ultieren idealerweise aus spezifschen wahrnehmungspsychologischen<br />
Beurteilungen, um den Einsatz von<br />
Kontrasten zur Orientierung, zur Vermeidung von Gefahren <strong>und</strong> zur<br />
Erhöhung d<strong>es</strong> Komforts zu prüfen <strong>und</strong> zu planen. Befragungen <strong>und</strong><br />
Beobachtungen von möglichst großen Nutzergruppen sind dabei