Barrierefrei - und jeder weiß, wo es lang geht! - BAG Selbsthilfe
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auf Granitsteinen oder in Materialmischungen. Auch Einsprenkelungen<br />
von Oberfächen mit Glanzanteilen oder Leucht- <strong>und</strong> Perlfarben<br />
mit Glanzeinschlüssen können so berücksichtigt werden. Um<br />
die M<strong>es</strong>sungen reproduzieren zu können <strong>und</strong> auch die vorg<strong>es</strong>ehene<br />
Nutzung im Außen- oder Innenbereich zu berücksichtigen, sind die<br />
M<strong>es</strong>sungen unter Normlichtart A oder D65 durchzuführen. Normlichtart<br />
A entspricht in etwa Glühlampenbedingungen, Normlichtart<br />
D65 entspricht Tag<strong>es</strong>lichtbedingungen. Eine Kontrastermittlung<br />
zwischen Oberfächen, die bei unterschiedlichen Lichtarten gem<strong>es</strong>sen<br />
wurden, ist nicht zulässig. Nach DIN kann der Leuchtdichtekontrast<br />
durch die direkte M<strong>es</strong>sung von Leuchtdichten oder alternativ<br />
durch die B<strong>es</strong>timmung von Refexionsgraden rechnerisch ermittelt<br />
werden. Soviel zur M<strong>es</strong>sung von Leuchtdichten unter standardisierten<br />
Bedingungen in Lichtlaboren. Doch was, wenn die inter<strong>es</strong>sierende<br />
Materialkombination bereits verbaut wurde <strong>und</strong> einzelne<br />
Materialmuster nicht entnommen werden können wie etwa bei<br />
denkmalg<strong>es</strong>chützten Gebäuden <strong>und</strong> Anlagen? Kapitel 3.3.3 gibt<br />
Auskunft dazu.<br />
3.3.3 Nutzungstypische Leuchtdichtem<strong>es</strong>sungen im B<strong>es</strong>tand<br />
Die nach DIN 5036-3 geforderten Beleuchtungsbedingungen während<br />
der M<strong>es</strong>sungen sind im B<strong>es</strong>tand weder im Außenbereich noch<br />
im Innenbereich d<strong>es</strong> öfentlichen Raum<strong>es</strong> realisierbar. Die Beleuchtung<br />
ist meist nicht difus, sondern weist zumind<strong>es</strong>t Anteile von<br />
gerichtetem Licht durch Beleuchtungseinrichtungen oder Lichtspiegelungen<br />
der Umgebung auf. Aber auch bereits verbaute Materialien<br />
sind d<strong>es</strong>wegen von einer Kontrastprüfung nicht ausg<strong>es</strong>chlossen.<br />
Die M<strong>es</strong>sgeometrie ist dann nutzungstypisch anzupassen <strong>und</strong> zwar<br />
bei einem dennoch hohen Maß an Sicherheit <strong>und</strong> Reproduzierbarkeit<br />
der Daten. Da die Beleuchtungssituation durch Tag<strong>es</strong>licht<br />
Schwankungen unterliegt, wird innerhalb von Gebäuden nach<br />
Möglichkeit nach Sonnenuntergang bei nutzungstypischer Beleuchtung<br />
gem<strong>es</strong>sen. Sollen M<strong>es</strong>sungen im Außenbereich durchgeführt