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Organisationsgrundlagen: Bestimmungsfaktoren der ...

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eine Fülle wichtiger Entscheidungen. Das betriebliche Topmanagement hat ferner die Aufgabe<br />

den Betrieb in vielfältiger Art und Weise zu repräsentieren. Schließlich benötigt ein Betrieb<br />

ein oberstes Organ, das letztendlich bei sehr schwierigen Problemen rasch<br />

Entscheidungen treffen und Führungskräfte sowie Mitarbeiter aktivieren kann.<br />

Die genannten Aufgaben, die im Einzelfall sicher ergänzungsbedürftig sind, stellen nicht<br />

delegierbare Funktionen des Topmanagements dar, ohne die keine Organisation<br />

erfolgreich geführt und weiter entwickelt werden kann. Die Aufgaben erschöpfen sich sicher<br />

nicht lediglich im „Leiten“ eines Betriebes, son<strong>der</strong>n erfor<strong>der</strong>n darüber hinaus vor allem auch<br />

aktives und arbeitsaufwändiges Tun.<br />

1. Welche Bedürfnisse wollen wir mit unseren Marktleistungen (Produkten,<br />

Dienstleistungen) befriedigen?<br />

2. Welche grundlegenden Anfor<strong>der</strong>ungen sollen unsere Marktleistungen<br />

entsprechen? (Qualität, Preis, Neuheit, usw.)<br />

3. Welche geographische Reichweite soll unser Unternehmen haben?<br />

(lokaler, nationaler, internationaler Charakter)<br />

4. Welche Marktstellung wollen wir erreichen?<br />

5. Welche Grundsätze sollen unser Verhalten gegenüber unseren<br />

Marktpartnern (Kunden, Lieferanten, Konkurrenten) bestimmen?<br />

6. Welches sind unsere grundsätzlichen Zielvorstellungen bezüglich<br />

Gewinnerzielung und Gewinnverwendung?<br />

7. Welches ist unsere grundsätzliche Haltung gegenüber dem Staat?<br />

8. Wie sind wir eingestellt gegenüber wesentlichen gesellschaftlichen<br />

Anliegen? (Umweltschutz, Gesundheitspflege, Armutsbekämpfung,<br />

Entwicklungshilfe, Kunstför<strong>der</strong>ung, usw.)<br />

9. Welches ist unser wirtschaftliches Handlungsprinzip?<br />

10. Wie stellen wir uns grundsätzlich zu Anliegen <strong>der</strong> Mitarbeiter?<br />

(Entlöhnung, persönliche Entwicklung, soziale Sicherung,<br />

Mitbestimmung, finanzielle Mitbeteiligung, usw.)<br />

11. Welches sind die wesentlichsten Grundsätze <strong>der</strong> Mitarbeiterführung, die<br />

in unserem Unternehmen gelten sollen?<br />

12. Welches ist unsere technologische Leitvorstellung?<br />

Abb. 3: Frageliste zum Unternehmungsleitbild<br />

(Quelle: Ulrich, 1978, S.94)<br />

Die wirksame Erfüllung <strong>der</strong> Spitzenfunktionen eines Betriebes verträgt daher keine<br />

Verzettelung <strong>der</strong> Verantwortlichen mit Tätigkeiten, die an<strong>der</strong>e Führungskräfte, Mitarbeiter<br />

o<strong>der</strong> Dritte erfüllen können. Die Erfahrung zeigt immer wie<strong>der</strong>, dass das essenzielle Postulat<br />

<strong>der</strong> Konzentration <strong>der</strong> Kräfte für betriebliche Topfunktionen in <strong>der</strong> Praxis schwer realisierbar<br />

ist, und zwar aus Gründen, die vornehmlich in den Persönlichkeitsstrukturen <strong>der</strong> Manager<br />

liegen. Beispielsweise ist es häufig so, dass ein Mann an <strong>der</strong> Spitze nur jene Teile seiner<br />

Aufgaben mit <strong>der</strong> notwendigen Intensität verfolgt, die ihm persönlich liegen, an<strong>der</strong>e und<br />

weniger geschätzte, aber notwendige Tätigkeiten kaum o<strong>der</strong> gar nicht wahrnimmt o<strong>der</strong> für<br />

seine Funktion unnötigerweise Aufgaben an<strong>der</strong>er Mitarbeiter an sich zieht, da sie ihm einfach<br />

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