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Organisationsgrundlagen: Bestimmungsfaktoren der ...

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extremer Wettbewerb stattfindet. Die Hostilität kann natürlich auch durch öffentliche Stellen,<br />

Gewerkschaften usw. beeinflusst sein.<br />

Ausschlaggebend für Betriebe ist natürlich jene Umwelt, die sich auf die Gestaltung <strong>der</strong><br />

Organisationsstruktur auswirkt, d.h. jede Organisation hat ihre eigene bzw.<br />

betriebsspezifische Umwelt, die sie selbstreferenziell wählt (s.a. Punkt 8.3.1/Einige<br />

Grundlagen). Dabei ist nicht die Umwelt als solche primär entscheidend, son<strong>der</strong>n die Fähigkeit<br />

<strong>der</strong> Organisation, mit dieser Umwelt umzugehen, sie vorherzusagen, zu verstehen, ihrer<br />

Vielfalt Rechnung zu tragen und entsprechende Verän<strong>der</strong>ungen zu initiieren und umzusetzen.<br />

Betriebe und Organisationen haben es dabei regelmäßig mit multiplen Umwelten zu tun, wie<br />

beispielsweise Beschaffungs- und Absatzmärkte, und zwar in unterschiedlichsten<br />

Kombinationen und <strong>der</strong> Notwendigkeit, die relevanten Umwelten einigermaßen sinnvoll zu<br />

verknüpfen, auch wenn die vielfältigen Anfor<strong>der</strong>ungen teilweise für die Organisation<br />

wi<strong>der</strong>sprüchlich sind.<br />

Sind für einen Betrieb die Umwelten stabil, kann sich die Organisation als wenig gestörtes<br />

System Verfahren wählen, die weitgehend standardisiert geregelt werden können. Ist ein<br />

Betrieb hingegen mit ungewissen Einkaufsmärkten, wechseln<strong>der</strong> Kundennachfrage, hoher<br />

Mitarbeiterfluktuation, unsicheren politischen Verhältnissen, rasch än<strong>der</strong>nden Technologien<br />

konfrontiert, also wenn er mit instabilen Umwelten zu rechnen hat, verlangt dies an<strong>der</strong>e<br />

Organisationsgestaltungen. Generell gilt, je dynamischer die Umwelt ist, desto<br />

organischer sind die betrieblichen Strukturen bzw. sollten es sein.<br />

Umwelten können sehr komplex, aber stabil sein, beispielsweise dann, wenn eine sehr<br />

schwierige Aufgabe zu erfüllen ist, <strong>der</strong>en Wahrnehmung nicht unter Zeitdruck steht. Komplexe<br />

Umwelten haben auf die Organisationsstruktur einen an<strong>der</strong>en Einfluss als stabile bzw.<br />

dynamische Umwelten. Letztere Merkmale berühren vor allem den Bürokratisierungsgrad<br />

einer Organisation, die Komplexität hingegen beispielsweise die Dezentralisierung,<br />

Selbstorganisation und horizontale Integration <strong>der</strong> Organisation. Bürokratisierung und<br />

Dezentralisierung beinhalten unterschiedliche Koordinationsmechanismen. Ermöglicht eine<br />

stabile Umwelt Standardisierungen, erfor<strong>der</strong>t die hohe Umweltkomplexität intensive<br />

Abstimmungsprozesse. Die Abbildung 2 zeigt diese Zusammenhänge.<br />

Abb.2: Koordinationsmechanismen mit zunehmend dezentralisieren<strong>der</strong><br />

bzw. bürokratisieren<strong>der</strong> Wirkung<br />

(Quelle: Mintzberg, 1992, S.190)<br />

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