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Aufgabengebiet „Stärkung der personalen ... - Schule Tegelweg

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<strong>Aufgabengebiet</strong>: Stärkung <strong>der</strong> <strong>personalen</strong> Identität <strong>Schule</strong> <strong>Tegelweg</strong> 2010<br />

Schulalltag durch Kompetenzbeschreibungen und beobachtbare Beispiele definiert<br />

und konkretisiert werden. Die Kompetenzbeschreibungen werden wesentlichen<br />

Bereichen - wie z.B. Körper, Gefühle, Merkmale etc. (vgl. Punkt 1) - zugeordnet,<br />

welche die Einmaligkeit <strong>der</strong> Person unserer Schülerinnen und Schüler kennzeichnen. 1<br />

Die Bedeutsamkeit des vorliegenden <strong>Aufgabengebiet</strong>es begründet sich durch seine<br />

Lebensbedeutsamkeit für unsere spezielle Schülerschaft. Diese weisen Beein-<br />

trächtigungen in den Bereichen körperliche und geistige Entwicklung auf sowie in den<br />

Bereichen Lernen, Sprache und Verhalten.<br />

Verankert ist das Curriculum in den Hamburger Bildungsplänen.<br />

1. Zur Bedeutung des <strong>Aufgabengebiet</strong>es für unsere Schülerinnen und Schüler<br />

1.1. Körper<br />

„Die frühste Form des Selbsterlebens stellt das leibliche Erleben dar.“ 2 Über die<br />

eigene Körpererfahrung ist es möglich, dass die eigene Person abgehoben von <strong>der</strong><br />

Umwelt erkannt wird. Das ist Voraussetzung für den Aufbau eines Selbstkonzeptes.<br />

Das Empfinden für die eigene Körperlichkeit wird durch propriozeptive und taktilkinästhetische<br />

Erfahrungen gesichert. 3<br />

Das leibliche Erleben entwickelt sich dabei durch Organisation und Integration von<br />

Erfahrungen im physischen und psychischen Kontakt mit an<strong>der</strong>en. Für die positive<br />

Erfahrung und Bewertung des eigenen Körpers ist ein gelungener Beziehungsprozess<br />

von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung. 4<br />

Der Bereich ‚Körper’ begründet sich für unsere Schülerinnen und Schüler im Weiteren<br />

in <strong>der</strong> zentralen Bedeutung von Körpererfahrung, Körperkontakt<br />

- z.B. somatischer Dialog - und Bewegungserfahrung für die gesamte geistige<br />

Entwicklung.<br />

in <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Wahrnehmung und Kenntnis des eigenen Körpers als<br />

Basis für die Entwicklung von Selbstständigkeit im Bereich <strong>der</strong> Sorge für die<br />

eigene Sicherheit und Gesundheit.<br />

in <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Wahrnehmung des eigenen Körpers für einen positiven<br />

zukünftigen partnerschaftlichen Beziehungsaufbau und in <strong>der</strong> Prävention von<br />

möglichem Missbrauch.<br />

In Folge <strong>der</strong> Beeinträchtigungen in den Bereichen Bewegung und Wahrnehmung sind<br />

unsere Schülerinnen und Schüler in ihren Möglichkeiten eingeschränkt, Erfahrungen<br />

mit dem eigenen Körper zu sammeln und ein Selbstbild des eigenen Körpers<br />

(Körperschema) aufzubauen.<br />

Aufgrund ihrer motorischen Einschränkungen und/o<strong>der</strong> aufgrund ihrer verzögerten<br />

motorischen Entwicklung ist es vielen Kin<strong>der</strong>n zudem erschwert, sich aus <strong>der</strong><br />

1<br />

Das vorliegende Curriculum übernimmt damit die Oberbegriffe <strong>der</strong> Bayrischen Lehrpläne im<br />

För<strong>der</strong>schwerpunkt Geistige Entwicklung im Lernbereich „Persönlichkeit und Soziale<br />

Beziehungen“, Bereich „Personale Identität“ (vgl. Persönlichkeit und Soziale Beziehungen - G. u. H, a.a.O.,<br />

S.37-46)<br />

2<br />

Persönlichkeit und Soziale Beziehungen - G. u. H., a.a.O., S. 37<br />

3<br />

vgl. ebenda<br />

vgl. Leyendecker, Ch., S. 15<br />

Ch. Leyendecker zitiert in diesem Zusammenhang S. Freud und G.W. Allport: „Das Ich ist vor allem ein<br />

körperliches“ (Freud, 1976,8),“Das Körperselbst ist ein Leben lang <strong>der</strong> Ankergrund unseres<br />

Selbstbewusstseins“ (Allport, 1970)<br />

4<br />

vgl. Persönlichkeit und Soziale Beziehungen - G. u. H, a.a.O., S. 37<br />

4

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