Das Projekt abba - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
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Und einen dritten Aspekt galt es zu beachten: Im Vergleich zu anderen Szenarien der Maßnahmenüberprüfung<br />
hatte der einzelne Beschäftigen in der ARGE keine Wahlfreiheit hinsichtlich<br />
der Teilnahme. Der Betrieb hatte sich für eine Maßnahmenumsetzung entschlossen und die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren aufgefordert, daran teilzunehmen.<br />
Bedenkt man weiterhin, dass für die Beurteilung der Effektivität von Maßnahmen Daten einzelner<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl zum Zeitpunkt der Erstbefragung T1 als auch zum<br />
Zeitpunkt der Zweitbefragung T2 notwendig waren, und in den betreffenden Einrichtungen eine<br />
relativ hohe Fluktuation herrschte, so war allein schon aufgrund dieser Tatsache mit einer erheblichen<br />
Reduktion der Untersuchungsgruppen zu rechnen.<br />
Alle diese Überlegungen mündeten in zwei Fragen:<br />
Soll im Rahmen der Evaluation die interne Gültigkeit (Validität) des Untersuchungsansatzes<br />
maximiert werden?<br />
Oder soll unter Verzicht auf ein Maximum an interner Validität die externe Validität und<br />
damit die Übertragbarkeit der Ergebnisse auch auf andere Bereiche erhöht werden?<br />
Die Optimierung der internen Validität hätte vorausgesetzt, dass ein möglichst großes Untersuchungssample<br />
sowohl zu T1 als auch zu T2 zur Verfügung gestanden hätte und dass für dieses<br />
Sample eine überschaubare Anzahl möglichst gut definierter Interventionen Verwendung gefunden<br />
hätte. Dies war nach den oben genannten Überlegungen nicht zu realisieren. Die Untersuchung<br />
erfüllt damit lediglich die Anforderungen an eine quasi-experimentelle Studie. Aus rein<br />
methodischen Gründen lag der Entschluss nahe, vor allem auf die externe Validität der Untersuchungen<br />
zu fokussieren. Dies entspricht auch dem politischen Auftrag des <strong>Projekt</strong>s, nämlich<br />
der Erprobung von Möglichkeiten der Prävention von belastenden und bedrohenden Arbeitssituationen<br />
bei öffentlichen Service- und Verwaltungstätigkeiten unter realistischen Praxisbedingungen.<br />
Dabei war das mögliche Spektrum von Maßnahmen zwar begrenzt, die individuelle<br />
Ausgestaltung jedoch nicht vorgegeben. Bei den erfolgten Interventionen handelte es sich also<br />
um Typen von Maßnahmen, die in unterschiedlichen Kombinationen, mit unterschiedlichen Betreuern<br />
und teilweise in unterschiedlichen Settings durchgeführt wurden.<br />
Die Konsequenz aus diesen Überlegungen bestand darin, die Querschnittdaten zu T1 mit den<br />
jeweiligen Querschnittdaten zu T2 für die Standorte zu vergleichen. Hierbei wurde darauf verzichtet,<br />
die Frage zu prüfen, wie viele Personen in den jeweiligen Teildatensätzen sowohl an<br />
der Erst- als auch bei der Zweitbefragung teilgenommen haben. Es wurden Momentaufnahmen<br />
der von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichteten Arbeitsbelastungen und Bedrohungen<br />
zu zwei verschiedenen Zeitpunkten global miteinander verglichen.<br />
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