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Das Projekt abba - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

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eiterberatung, Stressbewältigung oder Coaching, sind bisher aber eher die Ausnahme. Prä-<br />

ventive Maßnahmen zum Schutz der psychischen Gesundheit sollten zum Standardangebot für<br />

alle ARGE-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in den ARGEn gehören. Außerdem muss das<br />

Thema Emotionsarbeit in der Ausbildung von Sozialfachangestellten, Fallmanagern und Verwaltungskräften<br />

stärker berücksichtigt werden.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass viele Handlungsfelder und Maßnahmen zur Reduzierung<br />

der Arbeitsbelastung aufgezeigt werden konnten. Die Umsetzung von einigen Maßnahmen<br />

scheiterte jedoch an den politischen und organisatorischen Rahmenbedingungen (z. B.<br />

verfassungswidrige gesetzliche Basis der ARGEn, doppelte Zuständigkeiten von Kommunen<br />

und Bundesagentur für Arbeit) sowie an dem Präventionsauftrag der beteiligten <strong>Unfallversicherung</strong>sträger.<br />

Bei grundlegenden Veränderungen bezüglich der Arbeitsorganisation, Prozesssteuerung,<br />

Personalentwicklung oder Unternehmenskultur enden die Zuständigkeit und der Beratungsauftrag<br />

der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong>sträger. Hier konnten lediglich Handlungsfelder<br />

und Wege zur Verbesserung aufgezeigt werden.<br />

Ausblick<br />

Die politischen Umsetzungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts bezüglich der Mischverwaltung<br />

der Arbeitsgemeinschaften nach SGB II haben seit Beginn des Jahres 2011 zu Sicherheit<br />

und Transparenz in den Strukturen der ARGEn geführt. Besonders die sogenannten<br />

Querschnittbereiche wie Personal- und Organisationsentwicklung, Gebäudemanagement, Qualitätsmanagement<br />

und Arbeits- und Gesundheitsschutz werden von dieser Entwicklung sicher<br />

profitieren. Die Grundelemente der Arbeit in den ARGEn, die Tätigkeiten der Arbeitsvermittlung<br />

und des Fallmanagements, der Sachbearbeitung in der Leistungsabteilung, der Kundenkontakt<br />

etc., bleiben weiter bestehen. Somit sind die Ergebnisse des „<strong>abba</strong>“-<strong>Projekt</strong>es und die daraus<br />

abgeleiteten Handlungsfelder und Maßnahmen auch zukünftig von großer Bedeutung für einen<br />

umfassenden Arbeits- und Gesundheitsschutz und das Betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

in den ARGEn.<br />

Die Ermittlung psychischer Belastungsfaktoren und die Ableitung geeigneter Maßnahmen zur<br />

Verringerung der Arbeitsbelastung und zur Stärkung von Ressourcen werden weiter im Fokus<br />

der Präventionsarbeit der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger stehen. Die im „<strong>abba</strong>“- <strong>Projekt</strong> eingesetzten<br />

Analysemethoden und die „Empfehlungen zum Umgang mit Arbeitsbelastungen und Bedrohungen<br />

von Beschäftigten im Servicebereich“ 6 stellen für Betriebe und <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />

fundierte Grundlagen zur Verringerung von Belastungen an Arbeitsplätzen mit Publikumsver-<br />

6 Geplant als DGUV-Veröffentlichung in 2011.<br />

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