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Das Projekt abba - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

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Bedeutung der Arbeit<br />

Die Beschäftigten der ARGEn schätzen die Bedeutung ihrer Arbeit als sehr gering ein. In Gesprächen<br />

wurde oftmals die Empfindung geäußert, Arbeitssuchende würden eher verwaltet als<br />

betreut. Dies manifestiert sich beispielsweise in der mangelnden Übereinstimmung zwischen<br />

den tatsächlichen individuellen Bedürfnissen der Kunden und den zentral beschafften Fortbildungsangeboten.<br />

Auch stimmen häufig die Vorstellungen der Beschäftigten zu Werten und Zielen<br />

nicht mit dem Leitbild der ARGE als Dienstleister überein. Dies erschwert es den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, ihren Arbeitsauftrag, Menschen wieder in Arbeit zu bringen, sinnvoll zu<br />

erfüllen. Dieser Konflikt zeigte sich deutlich in den besonders niedrigen Werten zur Bedeutung<br />

der Arbeit bei den Beschäftigten der Vermittlungsabteilung.<br />

Emotionale Anforderungen<br />

Insgesamt geben die Beschäftigten an, durch ihre Arbeit eher gering emotional belastet zu sein.<br />

<strong>Das</strong> heißt, sie erleben eher wenig emotional belastende Situationen, fühlen sich emotional nicht<br />

stark gefordert. Gleichzeitig erklären die Beschäftigten, dass die Belastung durch die Anforderung,<br />

Emotionen zu verbergen, hoch sei. Dieser augenscheinliche Widerspruch löst sich auf,<br />

wenn man bedenkt, dass auch bei niedriger emotionaler Belastung trotzdem noch genügend<br />

Emotionen im Kundenkontakt entstehen. Die Emotionen zu verbergen ist die Belastung, nicht<br />

die Quantität der Emotionen. Diesem Sachverhalt ist das „<strong>abba</strong>“-<strong>Projekt</strong> in einer gesonderten<br />

Auswertung nachgegangen. Die Ergebnisse finden sich in dem Exkurs „Emotionsarbeit“ (Anhang,<br />

Seite 104).<br />

Rollenkonflikte/Rollenklarheit<br />

Während der <strong>Projekt</strong>laufzeit konnten in vielen Bereichen achtbare Erfolge in der Arbeitsorganisation<br />

erzielt werden. Trotzdem erlebten die Befragten im Arbeitsalltag nach wie vor viele Rollenkonflikte<br />

bei geringer Rollenklarheit. Im Unterschied zur Erstbefragung bewerteten die Beschäftigten<br />

in der Zweitbefragung die Rollenklarheit insgesamt besser. Besonders in der Vermittlungsabteilung<br />

war eine deutliche positive Veränderung der erlebten Belastung zu beobachten.<br />

Diese Entwicklung ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass in der jüngsten Vergangenheit<br />

viele Maßnahmen zur Reorganisation in den ARGEn stattgefunden haben. Auch verschiedene<br />

Maßnahmen des „<strong>abba</strong>“-<strong>Projekt</strong>s, zum Beispiel die Aktualisierung von Stellenbeschreibungen,<br />

die Umstrukturierung von Teams, die Abgrenzung und Neuverteilung von Aufgaben sowie<br />

strukturierte Fallbesprechungen, haben dazu beigetragen, die Rollenklarheit deutlich zu verbessern.<br />

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