Das Projekt abba - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
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gemeinsamen Unfallstatistik zusammengefasst werden. Dabei werden einzelne Bereiche unter<br />
Umständen nicht richtig abgebildet.<br />
Abgesehen von der Gewaltproblematik: Die Arbeitsbelastung der Beschäftigten der ARGEn ist<br />
hoch. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Die rechtlichen Grundlagen ändern sich immer wieder<br />
und die Anspruchsberechnungen sind kompliziert. An die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
werden somit hohe qualitative Anforderungen gestellt. Hinzu kommen strukturelle Probleme in<br />
den ARGEn wie unterschiedliche Ausbildungen, Qualifizierungen und Gehaltsstrukturen der<br />
Beschäftigten sowie häufige Wechsel der Vorgesetzten. Weithin verkannt werden die emotionalen<br />
Belastungen 2 der Beschäftigten, die sich unter anderem aus dem täglichen Kontakt mit einer<br />
teilweise schwierigen Klientel ergeben. Die ARGE-Beschäftigten werden von vielen Kunden<br />
auch als Vertreter einer neuen „sozialen Härte“ angesehen.<br />
Diese außergewöhnliche Konzentration von Belastungen veranlasste die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong>,<br />
sich mit der Arbeitssituation und der Gewaltproblematik in den ARGEn intensiv auseinanderzusetzen.<br />
Im Vordergrund standen dabei folgende Fragen:<br />
Wie sehen die tatsächlichen Arbeitsbedingungen in den ARGEn aus?<br />
Welche Auswirkungen haben diese Arbeitsbedingungen auf die physische, psychische<br />
und soziale Gesundheit der Beschäftigten?<br />
Welche Präventionsansätze zu vergleichbaren Belastungen und Bedrohungen sind aus<br />
anderen Branchen bekannt und möglicherweise übertragbar?<br />
Welche Präventionsmaßnahmen lassen sich zielgruppenspezifisch ableiten?<br />
Welche Präventionsmaßnahmen sind besonders wirksam und erfolgreich?<br />
Wie können die <strong>Projekt</strong>ergebnisse und Beispiele guter Praxis auf andere Einrichtungen<br />
übertragen werden?<br />
Die Fragen sollten in einem Modellprojekt beantwortet werden. Da die ARGEn sowohl Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Kommunen (Sozialamt) als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Bundesagentur für Arbeit umfassen, sind für jede ARGE zwei <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />
zuständig: der kommunale und der für die Angestellten des Bundes zuständige (Unfallkasse<br />
des Bundes). <strong>Das</strong> <strong>Projekt</strong> „<strong>abba</strong> – Arbeitsbelastungen und Bedrohungen in Arbeitsgemein-<br />
2 siehe auch Anhang: Exkurs Emotionsarbeit<br />
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