SCHULPROGRAMM DER ALBERT-SCHWEITZER-SCHULE Teil 1
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MATHEMATIK<br />
Dieser Bereich ist ein fachorientierter Lehrgang, der nach den Richtlinien der Schule für<br />
Geistigbehinderte als Angebot für die Schüler gesehen wird, die vermutlich in der Lage<br />
sein werden, die abstrakten Inhalte zu bewältigen.<br />
Im Allgemeinen wird aufgrund der Doppelbesetzung eine Klasse für diesen Unterricht<br />
nach Leistungsstärke aufgeteilt (äußere Differenzierung), damit kleine Lerngruppen die<br />
Förderung der einzelnen Schüler ermöglichen. Innerhalb dieser Lerngruppen werden z.T.<br />
ebenfalls individuelle Lernangebote gemacht (innere Differenzierung), da sich oftmals<br />
jeder Schüler auf einem unterschiedlichen Entwicklungsstand befindet.<br />
In den Unterstufen gehören zum UMZ-Unterricht das Kennenlernen und Sortieren von<br />
Farben und Formen, die 1:1-Zuordnung, die Paarbildung, die Mengenbegriffe „viel -<br />
wenig‟, usw. Das Strukturieren von Mengen und die Einführung des Zahlbegriffs, einfache<br />
Rechenoperationen in wechselnden (ansteigenden) Zahlenräumen (z.B.: 1-5; 1-10), der<br />
Umgang mit Geld, Größen, Gewichten und Maßen können in späteren Schuljahren<br />
ebenso zu den Inhalten gehören wie das Erlernen der vier Grundrechenarten.<br />
Da es sich beim Rechnen um sehr abstrakte Leistungen handelt, ist der Einsatz von<br />
Anschauungsmaterial bei der Lösung der einzelnen Aufgaben von besonderer Wichtigkeit<br />
(Lernen anhand von Realgegenständen, z.B. Schuhe bei der Paarbildung, Abacus oder<br />
Rechenstäbe bei den ersten Rechenoperationen). Erfahrungsgemäß bleiben die<br />
Unterrichtsinhalte auf einem einfachen Niveau, da die notwendigen abstrakten<br />
Denkleistungen den Geistigbehinderten besonders schwer fallen.<br />
Es muss oft Ziel bleiben, einzelne Dinge zu üben, damit die Schüler später im täglichen<br />
Leben möglichst selbständig zurechtkommen (Farben an der Ampel erkennen; Zahlen auf<br />
Fahrplänen lesen; Münzen erkennen beim Einkauf).<br />
Auch die Möglichkeit des Computereinsatzes ist gegeben. Eine Gruppe von bis zu sechs<br />
Schülern kann an vier Computern mit verschiedenen Lernprogrammen arbeiten (z.B.<br />
„Budenberg‟).<br />
Als verbindliche Grundlage wird in allen Klassen mit den mathematischen Arbeitshilfen<br />
„Rechne mit Zalo Zifferli“ Band 1-3 und „Zahle mit Zalo Zifferli“ (Autoren: T.Blümer, R.<br />
Gräve, M. Opitz) unterrichtet. Die ersten drei Bände stellen eine systematische Einführung<br />
in grundlegende mathematische Lernfelder dar. Im ersten Band geht es um Gegenstände<br />
und ihre Eigenschaften. Mit diesen Inhalten setzen sich in der Regel die Schüler der Vor-<br />
und Unterstufen auseinander. Dabei sollen die Schüler die Erkenntnis erlangen, dass<br />
Gegenstände durch ihre Eigenschaften gekennzeichnet sind und so eine wichtige<br />
Vorraussetzung für die Erarbeitung des Zahlbegriffes erreichen. Der zweite Band wird<br />
vorrangig in älteren Unter- und in jungen Mittelstufenklassen eingesetzt. Er hat die<br />
Strukturelemente der Grundzahlen zum Inhalt und führt systematisch in den vorzahligen<br />
Umgang mit Mengen ein. Die hier vermittelten Erkenntnisse und Erfahrungen bilden die<br />
Grundlage, um mit der Einführung der Zahlen beginnen zu können. Der dritte Band heißt<br />
„Umgang mit Zahlen“, darin werden zunächst die Ziffern 1 bis 6 erarbeitet und dann folgt<br />
die Anwendung des Zahlenmaterials bei Additions- und Subtraktionsaufgaben.<br />
In dem Band „Zahle mit Zalo Zifferli“ wird im Mathematikunterricht auf einer zweiten<br />
Schiene gearbeitet. Nun geht es nicht mehr um einen systematischen Aufbau von<br />
Grunderfahrungen, sondern um einen situativen, lebenspraktischen Ansatz. Nach diesem<br />
Albert-Schweitzer-Schule – Schulprogramm – <strong>Teil</strong> 1 Seite 31