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Behörden MAGAZIN - Gemischter Chor der Polizei Berlin e. V.

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gen Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) und Fachhochschule<br />

Brandenburg ihre Zusammenarbeit forcieren. Auf <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Plattform „Eco Rail Innovation” (ERI) sollen technische<br />

Lösungen für die ökonomische und ökologische Stärkung des Systems<br />

Schiene entwickelt werden. ERI soll einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit<br />

des Bahnsektors leisten.<br />

Die beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen verfolgen<br />

gemeinsam den Anspruch, ihre technologische und wissenschaftliche<br />

Führungsrolle im Sinne einer nachhaltigen Mobilität einzusetzen<br />

und weiter auszubauen. Die Partner wollen innovative Technologien<br />

gemeinsam entwickeln, erproben und zur Marktreife führen. Sie wollen<br />

gleichzeitig Sorge dafür tragen, dass <strong>der</strong> Wettbewerb um die<br />

beste Lösung sowohl im intramodalen als auch im intermodalen<br />

Wettbewerb ebenso gewährleistet wird wie die Entwicklung integrierter,<br />

also verkehrsmittelübergreifen<strong>der</strong> und nutzerfreundlicher<br />

Mobilitätsangebote.<br />

Kennzeichnend für den Schienenverkehrssektor sind vergleichsweise<br />

geringe Fahrzeugstückzahlen, eine hohe Systemintegration von<br />

Fahrweg, Fahrzeug und Systemsteuerung sowie bemerkenswert<br />

lange Nutzungszeiträume <strong>der</strong> Produktions-mittel. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

diese systembedingten technologischen Beson<strong>der</strong>heiten des Schienenverkehrs<br />

erfor<strong>der</strong>n eine langfristig zielgerichtete, enge und koordinierte<br />

Zusammenarbeit von DB AG, Industrie und Forschung im<br />

Rahmen <strong>der</strong> ERI-Plattform und einen Schulterschluss mit den Initiativen<br />

an<strong>der</strong>er Wirtschaftsbereiche.<br />

Im Mittelpunkt steht zunächst die Entwicklung emissionsarmer und<br />

energieeffizienter Komponenten und Antriebssysteme, beispielsweise<br />

von Energiespeichern für Schienenfahrzeuge. Übergeordnetes<br />

Ziel ist die Umsetzung <strong>der</strong> Vision „Null Emission“ bei Fahrzeugen<br />

und Anlagen. ERI positioniert den Sektor Bahn zukunftsorientiert<br />

beim Schutz <strong>der</strong> Umwelt, reduziert die Abhängigkeit von fossilen<br />

Energieträgern und stärkt national wie international die Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Unternehmen sowie die Bedeutung des Qualitätslabels<br />

„Schienenverkehr und Bahntechnologie – Made in<br />

Germany“ .<br />

verkehrs- und<br />

Schienenfahrzeugmärkte<br />

2000-2020 in Deutschland und Europa<br />

Wie viele Güter heute und in Zukunft transportiert werden, wie viele<br />

Personen welches Verkehrsmittel benutzen und wer wie viele Fahrzeuge<br />

dafür beschaffen wird die Verkehrsmärkte im Überblick.<br />

Mäßiges Wachstum im Personenverkehr<br />

Im EU-27-Raum nahm <strong>der</strong> gesamte Personenverkehr zwischen 2000<br />

und 2008 laut dem Beratungsunternehmen ProgTrans um durchschnittlich<br />

1,2 Prozent pro Jahr zu. Der motorisierte Individualverkehr<br />

und <strong>der</strong> Schienenverkehr wuchsen etwa gleich stark.<br />

Unterschiedlich fällt die Bilanz <strong>der</strong> Schiene in den einzelnen Län<strong>der</strong>n<br />

aus: Während sie ihre Verkehrsleistung in Großbritannien mit 3,6<br />

Prozent, in Frankreich mit 2,7 Prozent und in Spanien mit 2,2 Prozent<br />

im Jahresdurchschnitt steigern konnte, nahm die Nachfrage in den<br />

zwölf neuen EU-Mitgliedsstaaten um 2,7 Prozent pro Jahr ab.<br />

In Deutschland stieg die Leistung des Personenverkehrsmarktes zwar<br />

nach 2000 zunächst, verharrt seit 2004 jedoch auf ungefähr demselben<br />

Niveau. Der marktdominierende motorisierte Individualver-<br />

kehr nahm wegen kaum gestiegener Realeinkommen, <strong>der</strong> schwierigen<br />

Arbeitsmarktsituation, schrumpfen<strong>der</strong> Bevölkerungszahlen sowie<br />

höherer Kosten für Kraftstoffe ab. Der Schienenpersonen-verkehr und<br />

<strong>der</strong> innerdeutsche Luftverkehr profitierten dagegen vom Ausbau ihres<br />

Angebots und konnten gegen den Trend wachsen.<br />

Anteil <strong>der</strong> Schiene steigt<br />

Titelthema - Gigaliner<br />

Bis 2020 wird <strong>der</strong> Personenverkehrsmarkt in <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

Prognosen zufolge eher mo<strong>der</strong>at wachsen. ProgTrans erwartet beispielsweise<br />

0,6 Prozent mehr Verkehrsleistung pro Jahr. Die Schiene<br />

indes wird ihre Verkehrsleistung mit gut einem Prozent pro Jahr überproportional<br />

steigern und ihren Anteil am Markt von <strong>der</strong>zeit 7 Prozent<br />

auf 7,5 Prozent erhöhen. In Deutschland setzt sich die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> vergangenen Jahre fort: Die Nachfrage im Personenverkehrsmarkt<br />

verän<strong>der</strong>t sich bis 2020 kaum.<br />

Aktuelle Prognosen rechnen mit einer „Seitwärtsentwicklung“ <strong>der</strong><br />

Verkehrsleistung, verschiedene Institute gehen dabei von durchschnittlichen<br />

Verän<strong>der</strong>ungsraten zwischen -0,4 und +0,1 Prozent aus.<br />

Ein wachsen<strong>der</strong> Personenverkehrsmarkt in Deutschland ist bei den<br />

zu erwartenden Trends und Treibern unwahrscheinlich. Der Schiene<br />

dürfte es jedoch möglich sein, ihren Marktanteil in den kommenden<br />

zehn Jahren zu steigern.<br />

Kräftige Leistungszuwächse im Güterverkehr<br />

Der Güterverkehr ist EU-weit zwischen 2000 und 2008 jährlich um<br />

durchschnittlich 2,1 Prozent gewachsen. Gewinner war die Straße,<br />

<strong>der</strong>en Verkehrsleistung um 2,4 Prozent pro Jahr zunahm. Der Schienengüterverkehr<br />

legte mit jährlich 1,3 Prozent geringer zu als <strong>der</strong> Gesamtmarkt.<br />

In den alten EU-Län<strong>der</strong>n konnte er mit einem Wachstum<br />

von 2 Prozent pro Jahr seinen Marktanteil jedoch verteidigen, in den<br />

neuen Mitgliedsstaaten musste er sich mit 0,6 Prozent zufriedengeben.<br />

Unter <strong>der</strong> Wirtschaftskrise haben alle Verkehrsträger gelitten.<br />

Der neue Cargo Sprinter <strong>der</strong> Deutschen Bahn AG<br />

In Deutschland nahm die Verkehrsleistung im Güterverkehr zwischen<br />

2000 und 2008 mit 2,6 Prozent pro Jahr ebenfalls zu. Stärkere Arbeitsteilung,<br />

die Exportorientierung <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft und die<br />

EU-Erweiterung hatten den Markt angekurbelt. Marktführer ist die<br />

Straße, aber die Schiene konnte ihre Marktposition ausbauen. Die<br />

überproportionalen Rückgänge im Schienenverkehr 2009 sind auf die<br />

Finanz-und Wirtschaftskrise, dabei insbeson<strong>der</strong>e auf den starken Einbruch<br />

<strong>der</strong> für die Bahnen bedeutenden Branchen zurückzuführen. Für<br />

DAS BEHÖRDEN<strong>MAGAZIN</strong> April/2012 15

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