Behörden MAGAZIN - Gemischter Chor der Polizei Berlin e. V.
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Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Jetzt ist es amtlich: Der Feldversuch mit den<br />
Euro-Kombis in Deutschland hat am 01. Januar<br />
2012 begonnen. Mit 25,25 m entsteht eine völlig<br />
neue LKW-Klasse. Schon im Vorfeld stehen<br />
sich Befürworter und Gegner unversöhnlich gegenüber.<br />
Aus drei LKW macht zwei. Die Umwelt<br />
wird mit weniger CO2 belastet, die Arbeitsteilung<br />
<strong>der</strong> Verkehrsträger könnte optimiert und<br />
die Versorgungssicherheit <strong>der</strong> Bevölkerung und<br />
<strong>der</strong> Wirtschaft mit höherer Effizienz gewährleistet<br />
werden. Das sind in Kurzform die Argumente<br />
<strong>der</strong> Befürworter des Euro-Kombis o<strong>der</strong><br />
Giga-Liners, wie die XXL-Trucks auch oft genannt<br />
werden. Frau Frauke Fischer von <strong>der</strong> Universität<br />
Münster stellt weitere Vorteile dieser<br />
Riesen-LKW in ihrem Artikel auf Seite 6 vor.<br />
Europa braucht keine Giga-Liner, Europa<br />
braucht mehr Güter auf <strong>der</strong> Schiene, so argumentieren<br />
die Gegner insbeson<strong>der</strong>e auf <strong>der</strong> von<br />
<strong>der</strong> „Allianz pro Schiene“ getragenen Internetplattform<br />
„No Megatrucks“. Schließlich hätten<br />
Russland, China, Australien und die USA auch<br />
einen höheren Anteil an Schienentransporten.<br />
Auch die Verkehrssicherheit wird kontrovers gesehen.<br />
Hier werden Argumente von Verkehrsclubs<br />
ins Feld geführt, wie die beson<strong>der</strong>e<br />
Gefährdung von Radfahrern und Fußgängern,<br />
das gefährlichen Überholen von <strong>der</strong>artigen<br />
überlangen Trucks und die größere Belastung<br />
von Straßen, Brücken und Bahnübergängen.<br />
Eine Untersuchung des Fraunhofer-Institutes<br />
prognostiziert, dass die Einführung dieser großen<br />
LKW eine Verlagerung des Gütertransportes<br />
von <strong>der</strong> Schiene auf die Straße führen wird.<br />
Lesen Sie dazu den Beitrag auf Seite 13.<br />
4 DAS BEHÖRDEN<strong>MAGAZIN</strong> April/2012<br />
Mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen ist ein<br />
seit Jahren immer wie<strong>der</strong> bekräftigtes Ziel von<br />
Bundesregierung und Europäischer Union.<br />
Durch die Bahnreform 1994 konnte diese Absicht<br />
sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr<br />
in den vergangenen Jahren erreicht<br />
werden. Die Zukunft stellt den Sektor Bahn jedoch<br />
vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen, auf die es<br />
zu reagieren gilt.<br />
Vor diesem Hintergrund hat eine Expertengruppe<br />
– bestehend aus dem Innovationszentrum<br />
für Mobilität und gesellschaftlichen<br />
Wandel (InnoZ), dem Beratungsunternehmen<br />
SCI Verkehr, dem Deutschen Zentrum für Luftund<br />
Raumfahrt (DLR), <strong>der</strong> Fachhochschule<br />
Brandenburg und dem Fachgebiet Logistikdienstleistungen<br />
und Transport <strong>der</strong> Technischen<br />
Universität <strong>Berlin</strong> – den Markt analysiert, die<br />
wesentlichen Trends und Treiber bis zum Jahr<br />
2020 und jene Bereiche identifiziert, in denen<br />
Innovationen notwendig sind, um eine dauerhafte<br />
unternehmerische Entwicklung des Sektors<br />
Bahn und nachhaltige Mobilität zu<br />
ermöglichen. Die Ergebnisse sind auf Seite 14<br />
nachzulesen.<br />
Frauen sind in verschiedener Hinsicht den Männern<br />
als mindestens ebenbürtig anzusehen –<br />
sie stellen 51% <strong>der</strong> Bevölkerung, 46% <strong>der</strong><br />
Erwerbstätigen und 51% <strong>der</strong> Hochschulabsolventen<br />
in Deutschland (Bundesministerium für<br />
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2010).<br />
Diese Zahlen können zu <strong>der</strong> Vermutung führen,<br />
dass es kaum noch Unterschiede in den Voraussetzungen<br />
für beruflichen Erfolg zwischen<br />
Frauen und Männern gibt. Ein Blick in die Da-<br />
tenanalyse des Statistischen Bundesamts<br />
(2006) zeigt jedoch deutliche Unterschiede<br />
zwischen den Geschlechtern auf: von den<br />
Selbständigen, d. h. Personen, die einen Betrieb<br />
leiten sowie alle freiberuflich Tätigen, sind 29%<br />
weiblich.<br />
Von den erwerbstätigen Frauen sind 65% als<br />
Angestellte tätig – bei Männern trifft dies nur<br />
auf 39% <strong>der</strong> Erwerbstätigen zu. Mehr als die<br />
Hälfte <strong>der</strong> Beschäftigten (54%) im öffentlichen<br />
Dienst sind Frauen, wobei ihr Anteil in den verschiedenen<br />
Aufgabenbereichen stark variiert -<br />
so sind 97% <strong>der</strong> Beschäftigten in Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />
aber nur 24% <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>vollzugsbeamten<br />
(PVB) bundesweit weiblich. Frau<br />
Mersch-Schnei<strong>der</strong> und Frau Breuker führten Befragungen<br />
bei <strong>Polizei</strong>vollzugsbeamtinnen in<br />
zwei <strong>Polizei</strong>behörden in Nordrhein-Westfalen<br />
durch, um zu erheben, welche Einflussfaktoren<br />
bei <strong>der</strong> Entscheidung für o<strong>der</strong> gegen eine<br />
Bewerbung auf eine Führungsposition eine<br />
Rolle spielen. Die Ergebnisse können Sie auf<br />
Seite 24 nachlesen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß, informative<br />
Unterhaltung und Vergnügen beim Lesen, bei<br />
Bedarf können wir Ihnen weitere Exemplare<br />
dieser Ausgabe zur Verfügung stellen. Teilen Sie<br />
bitte dem Verlag die Anzahl <strong>der</strong> noch benötigten<br />
Hefte mit.<br />
Über Meinungsäußerungen und Leserbriefe<br />
würden wir uns sehr freuen.<br />
Ihr Redaktionsteam