Behörden MAGAZIN - Gemischter Chor der Polizei Berlin e. V.
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zität müssen natürlich immer beachtet werden. Weitere Einsparpotenziale<br />
ermöglicht ein intelligentes Energiemanagement, das die<br />
Leistungsaufnahme etwa von Klimaanlagen o<strong>der</strong> Lüftern dynamisch<br />
steuert. Sie werden bei energieintensivem Anfahren gedrosselt o<strong>der</strong><br />
abgeschaltet und laufen mit voller Leistung, wenn während des<br />
Bremsens Energie generiert wird.<br />
Energieeffiziente Nebenaggregate<br />
Die meiste Energie brauchen mo<strong>der</strong>ne Triebfahrzeuge für den Antrieb.<br />
Aber auch Aggregate, die nicht o<strong>der</strong> lediglich indirekt dem Antrieb<br />
dienen, benötigen in erheblichem Umfang – typischerweise elektrische<br />
– Energie. Größter Verbraucher sind die Klimaanlagen: Auf ihr<br />
Konto gehen 20 bis 30 Prozent des Energieverbrauchs eines Triebwagens<br />
für den Personenverkehr. Bis zu fünf Prozent werden durch<br />
zusätzliche Komponenten wie Lüfter verursacht. Durch innovative<br />
Technologien in <strong>der</strong> Anlagentechnik und <strong>der</strong> Wagendämmung sind<br />
hier Einsparungen von bis zu 30 Prozent möglich. Dann würde die<br />
Klimatechnik nur noch etwa 10 Prozent <strong>der</strong> Energie verursachen, die<br />
ein Fahrzeug insgesamt verbraucht. Einen Teil dieser Energie könnten<br />
Solarzellen auf den Dächern geeigneter Fahrzeuge liefern und damit<br />
zum Beispiel Fahrgastinformationssysteme o<strong>der</strong> Lüfter mit Energie<br />
versorgen.<br />
Hybridantriebe und mobile Speichertechnologien<br />
Neben den klassischen Elektro-und Verbrennungsantrieben stehen<br />
heute weitere Arten <strong>der</strong> Energieerzeugung und -speicherung zur Verfügung.<br />
Hybride Antriebe, also die Kombination zweier o<strong>der</strong> mehrerer<br />
Arten von Antriebs-o<strong>der</strong> Speichertechnik, können die Schadstoffemissionen<br />
von Schienenfahrzeugen erheblich senken. Der Dieselmotor<br />
fällt kleiner aus, wenn ihn ein Elektromotor bei Leistungsspitzen unterstützt.<br />
Auch könnten in Zukunft Dieselmotoren o<strong>der</strong> Elektromotoren<br />
mit elektrischem Energiespeicher eingesetzt werden, um<br />
zeitweise Lärm und Abgase zu min<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu vermeiden. Elektrische<br />
Energie lässt sich zudem im Fahrzeug selbst aus dem Bremsvorgang<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wärme des Abgasstroms generieren. Bei elektrischen<br />
Triebfahrzeugen ist das bereits üblich. Beim Bremsen gewonnene<br />
Energie wird zurück in die Oberleitung gespeist. Sie könnte auch in<br />
Züge stehen am Dammtorbahnhof in Hamburg<br />
Batterien, Doppelschichtkondensatoren o<strong>der</strong> Schwungmassenspeicher<br />
fließen. Im Rahmen zukünftiger Hybridkonzepte könnten auch<br />
Brennstoffzellen emissionsfrei Energie liefern. Grundsätzlich haben<br />
solche hybriden Antriebe das Potenzial, die Ökobilanz vieler Fahrzeuge,<br />
zum Beispiel von Regionalzügen o<strong>der</strong> Rangierlokomotiven, zu<br />
verbessern. Je<strong>der</strong> Fahrzeugtyp erfor<strong>der</strong>t jedoch eine eigens auf ihn<br />
abgestimmte Lösung.<br />
Stationäre Energieerzeugung<br />
Titelthema - Gigaliner<br />
Erneuerbare Energiequellen liefern Energie we<strong>der</strong> kontinuierlich noch<br />
verbrauchsabhängig. Dies ist insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Stromproduktion<br />
durch Wind-und Wasserkraft o<strong>der</strong> Solarenergie <strong>der</strong> Fall. Zudem sind<br />
viele Windkraft- o<strong>der</strong> Solarenergieanlagen nur lokal verfügbar. Die<br />
Bahn benötigt jedoch landesweit eine sehr hohe Versorgungssicherheit.<br />
Um regenerative Energie nutzen zu können, müssen Übertragungsnetze<br />
und Netzinfrastruktur angepasst werden. Benötigt<br />
werden zum einen lokale, stationäre Speichermöglichkeiten für elektrische<br />
Energie wie zum Beispiel stationäre Batterien o<strong>der</strong> Wasserstoffspeicher,<br />
die in das Bahnnetz integrierbar sind. Zum an<strong>der</strong>en<br />
müssen Technologien für so genannte „smart grids“ – intelligente<br />
Verteilernetzwerke – entwickelt werden. „Smart“ ist ein Verteilernetzwerk<br />
dann, wenn es den Stromfluss in Echtzeit misst und jeweils<br />
nur so viel Strom speichert beziehungsweise bereitstellt, wie benötigt<br />
wird. Für das öffentliche Stromnetz sind solche intelligenten Netzwerke<br />
in kleinen Feldversuchen bereits vorhanden und sollen in naher<br />
Zukunft deutlich ausgeweitet werden. Diese Intelligenz kann es dem<br />
Schienenverkehr erleichtern, Strom aus verschiedenen dezentralen<br />
Quellen wie etwa aus Sonne o<strong>der</strong> Wind zusammenzuführen und den<br />
Anteil regenerativer Energien erheblich zu vergrößern.<br />
Innovative Fahrzeugkonzepte<br />
Leichtbau-Entwicklung<br />
Je weniger ein Zug wiegt, desto weniger Traktionsenergie verbraucht<br />
er. Auf zwei Weisen kann das Gewicht von Zügen gesenkt werden,<br />
ohne dass sie an Stabilität verlieren. Heute verwendete Materialien<br />
sind durch leichtere Werkstoffe wie Leichtmetalle, faserverstärkte<br />
Kunststoffe o<strong>der</strong> auch eine Kombination verschiedener Materialien