Geschäftsbericht laden - ZEPPELIN GmbH
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Konzern-Lagebericht<br />
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Wirtschaftliche Grundlagen<br />
Der Zeppelin Konzern gliedert sich in zwei<br />
Bereiche: Handel und Industrie. Die<br />
Geschäftsaktivitäten im Handelsbereich<br />
umfassen den Vertrieb, Service und die Vermietung<br />
von Caterpillar Baumaschinen und<br />
Dieselmotoren sowie MaK-Schiffsmotoren,<br />
Terex-Mining-Geräten sowie Hyster-Flurförderzeugen.<br />
Darüber hinaus vertreiben wir eine<br />
Vielzahl an Anbaugeräten und in einzelnen<br />
Gebieten Landmaschinen von Claas und<br />
AGCO sowie Forstmaschinen von Ponsse.<br />
Zeppelin ist Exklusiv-Vertriebspartner von<br />
Caterpillar Inc., Peoria (IL/USA), in Deutschland<br />
und Österreich, zahlreichen Ländern Mittel-<br />
und Osteuropas sowie Mittelasiens. Das<br />
Vertriebsgebiet für Flurförderzeuge ist weitgehend<br />
deckungsgleich. In dieser Sparte besitzt<br />
Zeppelin die Exklusiv-Vertriebsrechte für die<br />
Marke Hyster des US-amerikanischen Herstellers<br />
NACCO Materials Handling, Mayfield<br />
Heights (OH/USA). Alle Gesellschaften des<br />
Handelsbereiches sind in ihren Gebieten im<br />
Baumaschinengeschäft marktführend. Die<br />
Geschäftsaktivitäten des Industriebereiches<br />
umfassen die Entwicklung und Fertigung von<br />
Silos und fördertechnischen Anlagen für die<br />
Herstellung und Verarbeitung von hochwertigen<br />
Schüttgütern im weltweiten Markt für<br />
Kunststoff, Gummi und Reifen. In diesem<br />
Bereich ist Zeppelin einer der führenden<br />
Anbieter.<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Die Weltkonjunktur setzte im Jahr 2007 ihre<br />
Expansionsphase fort, wenngleich sie etwas<br />
weniger dynamisch verlief als noch ein Jahr<br />
zuvor. Dämpfend wirkten sich dabei die Entwicklung<br />
der Ölpreise aus, die im Jahresverlauf<br />
2007 kräftig anstiegen und neue Höchstwerte<br />
erreichten, sowie die in der zweiten Jahreshälfte<br />
spürbaren Finanzmarktturbulenzen aufgrund<br />
der US-amerikanischen Hypothekenkrise. Die<br />
Zuwachsrate der aggregierten Weltproduktion<br />
betrug für das Gesamtjahr 2007 3,7 Prozent<br />
(Vorjahr: 3,9 %). Während sich die Konjunktur<br />
Japans abermals abschwächte und für das<br />
Gesamtjahr ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes<br />
(BIP) von nur noch 2,0 Prozent (Vorjahr:<br />
2,2 %) verzeichnete, verstärkte sich in<br />
China die konjunkturelle Dynamik nochmals<br />
und führte zu einer BIP-Wachstumsrate von<br />
11,5 Prozent nach 11,1 Prozent im Jahr 2006.<br />
Eine kräftige wirtschaftliche Expansion war<br />
ebenfalls in anderen Schwellenländern wie Brasilien,<br />
Indien oder Russland zu verzeichnen, die<br />
sich außerdem bisher als relativ widerstandsfähig<br />
gegenüber den einsetzenden internationalen<br />
Turbulenzen der Finanzmärkte erwies. In den<br />
Vereinigten Staaten kam es dagegen zu einer<br />
merklichen Verlangsamung der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung, so dass die Wachstumsrate des<br />
Bruttoinlandsproduktes nach 2,9 Prozent im<br />
Jahr 2006 nur noch 2,1 Prozent betrug.<br />
Die Konjunktur im Euro-Raum zeigte sich im<br />
abgelaufenen Jahr sehr robust und verzeichnete<br />
eine Wachstumsrate von 2,7 Prozent (Vorjahr:<br />
2,8 %). Die Entwicklung in den einzelnen Mitgliedsländern<br />
verlief dabei weniger heterogen<br />
als noch ein Jahr zuvor. Aufgrund der kräftigen<br />
Expansion der Weltwirtschaft nahmen die<br />
Exporte im Jahr 2007 trotz des hohen Außenwerts<br />
des Euro in fast allen Mitgliedsländern<br />
deutlich zu. Auf die Importe wirkten hingegen<br />
im Jahr 2007 zwei gegenläufige Effekte.<br />
Waren in der ersten Jahreshälfte die Importpreise<br />
für Rohstoffe und Energie relativ günstig, verteuerten<br />
sich diese im zweiten Halbjahr. Die<br />
Preissteigerungen schlugen aber nicht voll<br />
durch, da sich der Euro im Verlauf des Jahres<br />
aufwertete und erstmals die Marke von 1,40<br />
US-Dollar je Euro durchbrach. Der private Verbrauch<br />
konnte keinen wesentlichen Beitrag zur<br />
Steigerung des Bruttoinlandsproduktes der EU<br />
liefern.<br />
In Deutschland hemmte zu Jahresbeginn 2007<br />
die Umsatzsteuererhöhung zwar die konjunkturelle<br />
Entwicklung, führte aber nicht, wie teilweise<br />
befürchtet, zu einem Ende des Aufschwungs.<br />
Mit einer Zuwachsrate von 2,5 Prozent lag der<br />
Anstieg des Bruttoinlandsproduktes nur um<br />
0,4 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres.<br />
Die starke konjunkturelle Grunddynamik<br />
wurde dabei sowohl von der ausländischen als<br />
auch von der inländischen Nachfrage getrieben.<br />
Trotz der in der zweiten Jahreshälfte spürbaren<br />
Folgen der US-Hypothekenkrise regte die<br />
gute weltwirtschaftliche Lage insgesamt den<br />
deutschen Außenhandel an. Im Inland trugen<br />
vor allem die stark expandierenden Ausrüstungsinvestitionen<br />
zur Fortsetzung des Aufschwungs<br />
bei. Angesichts einer hohen Kapazitätsauslastung<br />
der Produktionsstätten traten<br />
zunehmend Erweiterungsinvestitionen in den<br />
Vordergrund. Mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten<br />
stieg auch der Bedarf an<br />
Arbeitskräften, so dass sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten deutlich<br />
ausweitete und die Arbeitslosigkeit merklich<br />
zurückging.<br />
In den anderen Ländern, in denen der Handelsbereich<br />
von Zeppelin Tochtergesellschaften<br />
Zeppelin <strong>Geschäftsbericht</strong> 2007<br />
Konzern-Lagebericht<br />
Konzern-Abschluss<br />
Bestätigungsvermerk<br />
unterhält, verlief die konjunkturelle Entwicklung<br />
ebenfalls positiv. Das Wirtschaftswachstum<br />
in Österreich gewann, zunehmend auch<br />
von der Inlandsnachfrage getragen, erneut an<br />
Dynamik. So stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />
2007 zum zweiten Mal in Folge um 3,3 Prozent.<br />
In den mittel- und osteuropäischen EU-<br />
Ländern fiel die konjunkturelle Entwicklung<br />
auch im Jahr 2007 ausgesprochen dynamisch<br />
aus. Zwar verlangsamte sich das Wachstum<br />
des Bruttoinlandsproduktes in der Tschechischen<br />
Republik von 6,4 Prozent im Jahr 2006<br />
auf 5,6 Prozent, in der Slowakei hingegen führten<br />
die weiterhin sehr positiven wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen zu einer BIP-Steigerungen<br />
von 8,8 Prozent (Vorjahr: 8,3 %). Eine<br />
kräftige wirtschaftliche Belebung gegenüber<br />
dem Vorjahr konnte ebenfalls Polen verbuchen,<br />
wo das Bruttoinlandsprodukt um 6,5 Prozent<br />
(Vorjahr: 6,1 %) zunahm. In Ungarn verlangsamte<br />
sich hingegen das volkswirtschaftliche<br />
Wachstum erneut und betrug für das Gesamtjahr<br />
2007 2,2 Prozent nach 3,9 Prozent im vorangegangenen<br />
Jahr. In Russland erhöhten sich<br />
2007 die Exporteinnahmen durch die im<br />
Jahresverlauf gestiegenen Rohstoffpreise kräftig,<br />
während sich bei den Förderkapazitäten<br />
Engpässe abzeichneten. Daraufhin stieg das<br />
Bruttoinlandsprodukt um 7,0 Prozent (Vorjahr:<br />
6,7 %). In den anderen Ländern der GUS,<br />
so auch in der Ukraine, Weißrussland und<br />
Armenien sowie in den mittelasiatischen Staaten<br />
Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan,<br />
in denen der Zeppelin Konzern ebenfalls<br />
Tochtergesellschaften und Repräsentanzen<br />
unterhält, bestanden trotz politischer Unsicherheiten<br />
gute Rahmenbedingungen für ein<br />
weiteres wirtschaftliches Wachstum.<br />
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