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Geschäftsbericht laden - ZEPPELIN GmbH

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Konzern-Lagebericht<br />

Marktentwicklung Handelsbereich<br />

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der<br />

für den Zeppelin Konzern wichtigen Abnehmerbranchen<br />

haben sich im Jahre 2007 positiv entwickelt.<br />

Weltweit nahm die Nachfrage nach<br />

Baumaschinen und Motoren weiter zu. Dies<br />

führte allerdings auf der Herstellerseite auch zu<br />

teilweise langen Lieferfristen und darüber hinaus<br />

zu neuerlichen Preiserhöhungen.<br />

In dem für Zeppelin wichtigsten Markt Deutschland<br />

verzeichnete die Bauindustrie im zweiten<br />

Jahr in Folge – nach elf Jahren einer tief greifenden<br />

Rezession – eine positive Entwicklung, die<br />

allerdings im ersten Halbjahr sehr unbeständig<br />

verlief. Während der Wohnungsbau aufgrund der<br />

Ende 2006 auslaufenden Eigenheimzulage zu<br />

Beginn des Jahres noch von hohen Aufträgen aus<br />

dem Vorjahr begünstigt wurde, fehlten im weiteren<br />

Verlauf des Jahres dann allerdings die Folgeaufträge.<br />

Die dynamische Entwicklung der Auftragseingänge<br />

und die damit einhergehende<br />

höheren Auslastung bestehender Produktionskapazitäten<br />

verliehen dem Wirtschaftsbau hingegen<br />

spürbaren Auftrieb. Gestützt wurde der<br />

gewerbliche Bau durch die gute Ertragslage und<br />

die damit einhergehenden höheren Eigenmittel<br />

der Unternehmen. Auch die öffentlichen Bauinvestitionen<br />

wurden, wie schon im Vorjahr, deutlich<br />

ausgeweitet. Maßgeblich war die gute<br />

Finanzlage der Kommunen, die mit einem Anteil<br />

von rund 60 Prozent des Bauvolumens Hauptträger<br />

der öffentlichen Investitionen sind. In Summe<br />

stiegen die Bauinvestitionen im Jahr 2007 um 2,3<br />

Prozent (Vorjahr: 4,2 %). Daraufhin entwickelte<br />

sich die Nachfrage nach Baumaschinen positiver<br />

als zunächst für 2007 erwartet und so erhöhte<br />

sich das Marktvolumen um 19 Prozent (Vorjahr:<br />

32 %) auf 32 763 Einheiten (Vorjahr: 27 520).<br />

In Österreich profitierte die Baubranche überdurchschnittlich<br />

von der zunehmenden konjunkturellen<br />

Dynamik, aber auch die günstigen<br />

Witterungsbedingungen zum Jahresbeginn<br />

2007 trugen zu einer deutlichen Belebung der<br />

Branchenkonjunktur bei. Die Bauinvestitionen<br />

stiegen um 5,0 Prozent (Vorjahr: 4,8 %), was<br />

sich auch bei der Nachfrage nach Baumaschinen<br />

deutlich bemerkbar machte. In der Tschechischen<br />

Republik entwickelte sich die Bauwirtschaft<br />

abermals auf hohem Niveau, daraufhin<br />

erhöhten sich die Bauinvestitionen um 7,0 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr (7,9 %). Auch in<br />

der Slowakei setzte sich das Wachstum aufgrund<br />

hoher Investitionen in die Infrastruktur<br />

fort. Dies wirkte sich außerordentlich positiv<br />

auf den Markt für neue Baumaschinen aus. In<br />

Polen, wo Zeppelin ausschließlich Flurförderzeuge<br />

vertreibt, stieg das Marktvolumen in<br />

unserer Branche gegenüber dem Vorjahr um<br />

rund 50 Prozent.<br />

Im Vertriebsgebiet der Zeppelin International AG<br />

war die Entwicklung in den für uns relevanten<br />

Märkten in Russland, der Ukraine, Weißrussland<br />

und Armenien besonders dynamisch. In<br />

den mittelasiatischen Staaten Tadschikistan,<br />

Turkmenistan und Usbekistan waren die Märkte<br />

für unsere Produkte aufgrund unsicherer Rahmenbedingungen<br />

großen Schwankungen ausgesetzt,<br />

dennoch sind auch hier die mittel- bis<br />

langfristigen Wachstumsperspektiven als<br />

durchweg positiv einzuschätzen.<br />

Die für unsere Tochtergesellschaft Zeppelin<br />

Power Systems <strong>GmbH</strong> & Co. KG relevante Nachfrage<br />

nach Dieselmotoren, Generatoren und<br />

Energieanlagen befand sich in den betreffenden<br />

Segmenten – Marine, Lokomotiven, OEM-<br />

Geschäft, Petroleumförderung, Stromaggregate<br />

und Blockheizkraftwerke – auf einem ungewöhnlich<br />

hohen Niveau.<br />

Marktentwicklung Industriebereich<br />

Die für den Zeppelin Industriebereich wichtige,<br />

global operierende Chemieindustrie entwickelte<br />

sich 2007 weiterhin auf einem hohen<br />

Niveau. Die weltweit um 2,7 Prozent (Vorjahr:<br />

2,5 %) gestiegene Nachfrage und die für die<br />

kommenden Jahre erwarteten hohen Zuwächse<br />

des Welt-Kunststoffverbrauchs von über<br />

5 Prozent beflügelten überdurchschnittlich die<br />

Investitionsbereitschaft dieser Branche. Das<br />

weltweit offene Projektvolumen für fördertechnische<br />

Anlagen lag daher auch im Verlauf des<br />

Jahres 2007 auf einem historisch hohen<br />

Niveau und schwächte sich zum Jahresende<br />

auf lediglich 320 Millionen Euro ab. In<br />

Deutschland erzielten die Chemieunternehmen<br />

im Jahr 2007 Steigerungsraten bei Produktion<br />

und Umsatz, die mit jeweils 4,5 Prozent<br />

(Vorjahr: 3,5 Prozent) und 7,5 Prozent<br />

(Vorjahr: 6,0 %) erneut über dem Vorjahresniveau<br />

lagen. Bei den deutschen Kunststoffverarbeitern<br />

stiegen die Umsätze wie bereits 2006<br />

um 7,5 Prozent. Die Projektlage für Chemiesilos<br />

und fördertechnische Anlagen bewegte<br />

sich ganzjährig auf einem sehr hohen Niveau.<br />

Dabei stabilisierte sich die Margensituation<br />

aufgrund des hohen Projektvolumens und der<br />

am Markt begrenzt zur Verfügung stehenden<br />

Kapazitäten. Gegenläufig wirkten sich jedoch<br />

steigende Rohstoffpreise und ein nachhaltiger<br />

Preisanstieg für industrielle Dienstleistungen<br />

aus.<br />

Zeppelin <strong>Geschäftsbericht</strong> 2007<br />

Konzern-Lagebericht<br />

Konzern-Abschluss<br />

Bestätigungsvermerk<br />

2. Geschäftsentwicklung der Gesellschaft<br />

Umsatzentwicklung<br />

Im Geschäftsjahr 2007 konnten die Unternehmen<br />

des Zeppelin Konzerns die günstige konjunkturelle<br />

Entwicklung und die steigende Nachfrage<br />

in ihren Märkten – insbesondere in der Bauwirtschaft,<br />

Rohstoffgewinnung, Agrarwirtschaft<br />

sowie in der Kunststofferzeugung und –verarbeitung<br />

– für sich nutzen. Der konsolidierte Umsatz<br />

stieg gegenüber dem vorangegangenen<br />

Geschäftsjahr um 21 Prozent auf ein Gesamtvolumen<br />

von 2,257 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,860<br />

Mrd. EUR). Das Umsatzplus wurde nahezu ausschließlich<br />

durch eigenes Wachstum, nicht durch<br />

nennenswerte Akquisitionen generiert. Der Auslandsanteil<br />

des Konzerns erhöhte sich von knapp<br />

43 auf 45 Prozent. Dies unterstreicht die stetig<br />

zunehmende Bedeutung der internationalen<br />

Aktivitäten des Zeppelin Konzerns.<br />

Die Unternehmen des Handelsbereiches, die insbesondere<br />

von der konjunkturellen Dynamik im<br />

EU-Raum sowie der außerordentlich positiven<br />

konjunkturellen Entwicklung in Mittel- und Osteuropa<br />

profitierten, übertrafen mit einem konsolidierten<br />

Umsatz in Höhe von 2,080 Milliarden<br />

Euro den Vorjahreswert (1,735 Mrd. EUR) um 20<br />

Prozent. Sie erwirtschafteten damit 92 Prozent<br />

des Konzernumsatzes. Insgesamt wurden 19 487<br />

(Vorjahr: 18 245) neue und gebrauchte Baumaschinen,<br />

Motoren, Gabelstapler sowie andere<br />

Maschinen und Anlagen verkauft beziehungsweise<br />

erstmals vermietet, das sind 7,0 Prozent mehr<br />

als 2006. Das Umsatzwachstum entfiel dabei zu<br />

46 Prozent auf die Gesellschaften außerhalb<br />

Deutschlands, allein 36 Prozent auf die Zeppelin<br />

International AG und ihre Tochtergesellschaften.<br />

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